Warum tritt die USA 1917 in den Krieg ein

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Kriegseintritt der USA steht für

  • Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg
  • Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg
  • US-Intervention im Vietnamkrieg

Siehe auch: Koreakrieg, Zweiter Golfkrieg, Irakkrieg, Krieg in Afghanistan seit 2001

Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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  • Begriffsklärung

Warum tritt die USA 1917 in den Krieg ein
Woodrow Wilson war von 1913 bis 1923 Präsident der Vereinigten Staaten und prägte auch das Handeln der USA während des Ersten Weltkrieges. [ © wikimedia / gemeinfrei ]

Da das Deutsche Reich am 1. Februar 1917 den U-Boot-Krieg wieder aufgenommen hatte, erklärten die USA Deutschland den Krieg. 

Die Amerikaner standen mit ihrer gesamten Wirtschaftsmacht jetzt hinter den Alliierten.

Nachdem das Deutsche Reich auch neutrale Handelsschiffe angriff, traten die Vereinigten Staaten in den Krieg ein. Dazu zählte auch der Angriff der Deutschen auf das Passagierschiff der Lusitania im Mai 2015.

Doch zu Beginn war gar nicht so sicher, dass die USA überhaupt in das Kriegsgeschehen eingreifen wollten. Noch Ende 1916 waren viele Amerikaner nicht bereit, sich in diesen Krieg einzumischen. Zumindest Präsident Woodrow Wilson vertrat nach außen genau diese Meinung. Sein Konkurrent bei den amerikanischen Wahlen Charles E. Hughes sah das anders, wurde aber vom amerikanischen Volk nicht gewählt.

Am Ende kam es aber trotz aller Wahlversprechen von Wilson doch zum Krieg. Die Amerikaner brachen jegliche diplomatischen Bemühungen ab und traten in den Krieg ein. Begründet wurde das mit dem Handelskrieg der Deutschen und dem Verlust von jeglicher Menschlichkeit.  

Der Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg sollte in der Folge die Wende im Kriegsgeschehen bringen. Schon am 2. April hatte der amerikanische Kongress sich für den Kriegseintritt der Vereinigten Staaten ausgesprochen. Die offizielle Erklärung erfolgte nach der Bestätigung des amerikanischen Kongresses dann am 6. April 1917.

Es waren nicht so sehr die Soldaten, die nach Europa geschickt wurden und Hilfe brachten, sondern auch die Tatsache, dass die gesamte amerikanische Wirtschaftskraft nun die Alliierten unterstützte. Gleichzeitig erhielt Wilson die Möglichkeit, die Armee zahlenmäßig zu verstärken und vor allem auch die Navy. Die Deutschen reagierten erst einmal gelassen. Doch bald sollte sich herausstellen, dass dies die entscheidende Wende im Kriegsgeschehen darstellte.
 


  • 1917: Russische Revolution und US-Kriegseintritt
  • 1918: Kriegsende am 11. November
  • Die Zahl der Opfer

Am Ende aber waren die Mittelmächte völlig unterlegen. Sie konnten eben nicht "gegen eine Welt von Feinden bestehen", wie es der deutsche Kaiser WIlhelm II. noch zu Kriegsbeginn siegesgewiss formuliert hatte.

1917: Russische Revolution und US-Kriegseintritt

Es gab zwei entscheidende Entwicklungen im Jahr 1917: die russische Revolution, die im Februar 1917 begann, und der Kriegseintritt der USA auf Seiten der Entente. Die USA hatten sich zu Kriegsbeginn für neutral erklärt, zugleich aber belieferten sie die Entente mit Kriegsmaterial und anderen Gütern.

Das ging nur auf dem Seeweg. Der aber wurde mehr und mehr durch deutsche U-Boote gefährdet, die gegen die britische Blockade auf See kämpften, welche Deutschland vom Nachschub abschnitt.

Im Kampf gegen die Blockade begann das Deutsche Reich 1917 den uneingeschränkten U-Boot-Krieg, in dem Schiffe der Entente ohne Vorwarnung torpediert und versenkt wurden. Dagegen protestierten die USA erfolglos und erklärten daraufhin im April 1917 dem Deutschen Reich den Krieg.

Auf deutscher Seite hatte man die USA vollkommen unterschätzt. Mit ihr war nun auf die Seite der Entente eine Macht getreten, die einen Sieg der Mittelmächte für immer unwahrscheinlicher erscheinen ließ.

In Russland hatte der Krieg zu großem Elend der Bevölkerung geführt. Als sich zu Beginn des Jahres 1917 die Versorgungslage noch weiter verschärfte und die Preise weiter stiegen, brach in St. Petersburg die Revolution aus.

Im März musste Zar Nikolaus II. abdanken. Die ihm nachfolgende provisorische Regierung jedoch versuchte den Krieg gegen die Mittelmächte fortzusetzen, und begann neue Offensiven, die scheiterten.

Nach und nach wurden nun die Kommunisten in Russland einflussreicher und konnten in der Revolution Anfang November 1917 (nach russischer Zeitrechnung Ende Oktober 1917) die Macht an sich reißen.

Sie gingen daraufhin auf eine der wichtigsten Forderungen der Bevölkerung ein, indem sie den Krieg mit Deutschland beendeten, zunächst durch einen Waffenstillstand Anfang 1918.

Dann folgte der Friedensvertrag von Brest-Litowsk, durch den das Deutsche Reich weite Teile Russlands unter seine Kontrolle brachte. Allerdings handelte es sich dabei weniger um einen Vertrag als um ein Diktat, in dem sich die Deutschen durchsetzten.

Das Deutsche Reich hoffte nun, mit den Truppen, die von der Ostfront an die Westfront verlegt werden konnten, den Krieg doch noch zu gewinnen.

1918: Kriegsende am 11. November

Die USA verfügten bei ihrem Kriegseintritt nur über eine kleine Berufsarmee und mussten nun in kurzer Zeit ein großes Massenheer aufstellen. So waren sie zu Beginn des Jahres 1918 noch nicht zu einem entscheidenden Eingreifen an der Front im Westen bereit.

Die deutsche Seite versuchte, diese Zeit zu nutzen und ab März 1918 eine Entscheidung zu erzwingen. Sie verfügte über etwa 3,5 Millionen Soldaten an der Westfront, etwa ebenso viele wie die Entente zu diesem Zeitpunkt. Es gelangen ihr Durchbrüche durch die Front, teils 60 Kilometer tief, und auch die Gefangennahme von 90.000 britischen Soldaten.

Aber dann waren die kämpfenden Truppen völlig erschöpft und neue nicht mehr verfügbar. Die Entente konnte die Front wieder schließen. Zwar gelangen den Deutschen dennoch in den kommenden Monaten mehrfach große Geländegewinne, aber im Sommer wendete sich das Blatt.

Nun begannen die großen Gegenoffensiven der Entente, jetzt mit Unterstützung frischer US-amerikanischer Truppen, am Ende gut zwei Millionen Mann. Die Entente setzte nun massiv Panzer ein, denen die Deutschen nichts entgegenzusetzen hatten. Insgesamt rund 6000 Panzer hatten die Alliierten im Krieg produziert, die Deutschen nur 20.

Die Widerstandskraft der deutschen Truppen war gebrochen, die Lage war für sie aussichtslos. Ende September befürwortete die Oberste Heeresleitung der Deutschen, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und Generalquartiermeister Erich Ludendorff, die Einleitung von Waffenstillstands-Verhandlungen.

Sie forderten dabei auch bewusst die Entsendung einer zivilen Delegation zu den Verhandlungen mit der Entente. So wollten sie die Verantwortung für die Niederlage auf Zivilisten abwälzen.

Damit legten sie den Grundstein für die sogenannte Dolchstoßlegende, nach der das deutsche Heer "im Felde unbesiegt" war und die Niederlage allein dadurch zustande kam, dass das Heer von hinten, aus Deutschland, von Zivilisten quasi erdolcht worden war.

Diese Legende wurde von weiten Teilen der Bevölkerung geglaubt, denn zum einen hatte ihnen die Kriegspropaganda jahrelang große Überlegenheit und einen baldigen Sieg vorgegaukelt, zum anderen standen ja deutsche Truppen bei Unterzeichnung des Waffenstillstands noch weit im "Feindesland". Es war also für die Menschen in Deutschland nicht wirklich ersichtlich, dass die Truppen geschlagen waren.

Nach langen Vorverhandlungen zwischen der deutschen Reichsregierung und der Entente beziehungsweise dem US-Präsidenten Woodrow Wilson trafen sich endlich am 8. November 1918 zwei Delegationen zu Waffenstillstands-Verhandlungen.

Auf Seiten der Entente hatte der Oberbefehlshaber Ferdinand Foch die Leitung, auf Seiten der Deutschen der Politiker und Staatssekretär Matthias Erzberger. Zu Verhandlungen sollte es dann aber doch nicht kommen.

Foch forderte die bedingungslose Annahme der Waffenstillstandsbedingungen und lehnte Verhandlungen darüber ab. Die Kernpunkte waren: der Rückzug der deutschen Truppen nach Deutschland innerhalb von 15 Tagen, die Besetzung der linksrheinischen deutschen Gebiete durch Truppen der Sieger und die Annullierung des deutsch-russischen Friedensvertrages von Brest-Litowsk.

Erzberger sah sich nach Rücksprache mit Hindenburg, der seinerseits angesichts der aussichtslosen militärischen Lage die Annahme der Bedingungen befürwortete, gezwungen, den Waffenstillstand in der geforderten Form anzunehmen.

Am 11. November 1918 unterzeichneten Foch und Erzberger den Waffenstillstand in einem Eisenbahnwaggon im Wald von Compiègne in Nordfrankreich. Er trat am selben Tag in Kraft. Die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs waren beendet.

Den Krieg selbst beendete erst eine Reihe von Verträgen, die 1919 geschlossen wurden, unter anderem der Vertrag von Versailles. Aber auch danach waren die Auswirkungen dieses bis dahin größten und opferreichsten Krieges der Weltgeschichte noch viele Jahre sehr präsent, ja er prägt die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg entscheidend.

Die Zahl der Opfer

Rund 65 Millionen Soldaten wurden insgesamt im Ersten Weltkrieg eingesetzt. Von ihnen starben neun Millionen. Die Zahlen der Toten:

  • 2,04 Millionen Soldaten aus dem Deutschen Reich
  • 1,8 Millionen Soldaten aus Russland
  • 1,46 Millionen Soldaten aus Österreich-Ungarn
  • 1,33 Millionen Soldaten aus Frankreich und etwa 78.000 aus den französischen Kolonien
  • 750.000 Soldaten aus Großbritannien und Irland und 103.000 Tote aus den britischen Kolonien
  • 460.000 Soldaten aus Italien
  • 325.000 Soldaten aus dem Osmanischen Reich
  • 250.000 Soldaten aus Serbien und Montenegro
  • 250.000 Soldaten aus Rumänien
  • 117.000 Soldaten aus den USA
  • 88.000 Soldaten aus Bulgarien
  • 77.000 Soldaten aus Australien und Neuseeland
  • 38.000 Soldaten aus Belgien
  • 25.000 Soldaten aus Griechenland

Hinzu kamen Millionen Soldaten, die physisch und/oder psychisch versehrt waren. Allein für Deutschland wird ihre Zahl auf 2,7 Millionen Männer geschätzt.

Die Zahl der durch den Krieg ums Leben gekommenen Zivilisten ist unklar. In jedem Fall muss von mehreren Millionen ausgegangen werden. Allein für Deutschland wird geschätzt, dass 700.000 Menschen im Krieg verhungerten.

Wann und warum treten die USA in den Krieg ein?

Die Depesche provozierte die Vereinigten Staaten, die US-Regierung nahm dies als Einmischung in die amerikanisch-mexikanischen Beziehungen wahr. Die Reihe dieser Ereignisse führte letztlich zum Kriegseintritt der USA am 6. April 1917.

Was passierte 1917 im Krieg?

Es gab zwei entscheidende Entwicklungen im Jahr 1917: die russische Revolution, die im Februar 1917 begann, und der Kriegseintritt der USA auf Seiten der Entente. Die USA hatten sich zu Kriegsbeginn für neutral erklärt, zugleich aber belieferten sie die Entente mit Kriegsmaterial und anderen Gütern.

Welches Land trat 1917 in den Krieg ein?

1917
Die Vereinigten Staaten treten in den Ersten Weltkrieg ein.
Der russische Zar Nikolaus II. wird durch die Februarrevolution gestürzt.
Wladimir Iljitsch Lenin reist im plombierten Zug von Zürich nach Petrograd.
Mit der Oktoberrevolution übernehmen die Bolschewiki die Macht in Russland.
1917 in anderen Kalendern
1917 - Wikipediade.wikipedia.org › wiki › 1917null

Warum trat Russland 1917 aus dem Krieg aus?

Im Dezember 1917 schied Russland aus dem Krieg aus, schon vorher war es an der Front zu Verbrüderungsszenen zwischen Russen und Deutschen gekommen. Nach der Oktoberrevolution drängte die bolschewistische Regierung unter Lenin auf einen Friedensschluss, um die innere Stabilität Russlands zu erhalten.