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Gastgewerbe: hier Systemgastronomie Das Gasthaus Glöckle aus den 1950ern in Geyerbad, mit typischem Anbau und Eingang in den Verpflegungsbereich. Unter dem Gastgewerbe, präziser Hotel- und Gastgewerbe oder Beherbergungs- und Gaststättenwesen (in Deutschland HoGa abgekürzt), versteht man die gewerbsmäßige Verpflegung und/oder Beherbergung in einem Beherbergungs- und Gaststättenbetrieb (auch Gastbetrieb genannt). Leistungen und Betriebsarten des Gastgewerbes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Betriebsarten im Gastgewerbe Das Gastgewerbe gliedert sich in die zwei Hauptsparten Kost und Logis:
Nicht zum Gastgewerbe gehört die gesamte nicht wirtschaftliche Beherbergung und Verpflegung, wie häusliche Unterbringung, Vereinswesen, humanitäre und soziale Einrichtungen, Asylwesen, Wohnungstausch und Schlafbörsen und anderes. Nach Betriebsdauer unterscheidet man Ganzjahresbetriebe und Saisonbetriebe. Unter den Saisonbetrieben differenziert man zwischen Einsaisonbetrieb (Sommer oder Winter) und Zweisaisonbetrieb (Sommer und Winter, Zwischensaison geschlossen). Nach Unternehmensform des Gewerbebetriebs unterscheidet man Inhaber- und Pachtbetriebe, als Unternehmensform sind Privatbetriebe, Aktiengesellschaften und GmbHs vorherrschend, Hotels werden auch unter Franchise- oder Managementverträgen geführt, Genossenschaften sind ebenfalls vertreten. In Österreich sind die einzelnen Betriebsarten des Gastgewerbes (gemäß § 111 Abs 5 Gewerbeordnung)[1] nicht gesetzlich vorgegeben. Die unterschiedlichen Erscheinungsformen werden durch die wirtschaftlichen Gegebenheiten und die Verkehrsauffassung definiert.[2] Auch landesrechtlich bestehen Unterschiede. Wichtige grundlegende Betriebsarten sind:[3] Hotel, Pension, Gasthof, Restaurant, Gasthaus, Imbissstube, Jausenstation, Buffet, Branntweinschenke, Bar, Kaffeehaus/Café, Kaffeerestaurant, Espresso, Stehkaffeeschenke, Kaffeekonditorei, Eissalon, Pub, Diskothek/Tanzcafé, Nachtklub. Für die jeweiligen Betriebsarten gelten je nach Bundesland einheitliche Sperrzeiten (§ 113 Abs 1 GewO, Landes-Sperrzeiten-/-stundenverordnungen)[4] Dazu kommen Betriebsarten der Parahotellerie wie Lieferküche/Catering/Partyservice ohne Kundenlokal. Aufgabenbereiche und Berufsbezeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Gastronomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Service[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Küche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Arbeitsbereiche auf der Etage (Housekeeping)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Etagenabteilung umfasst folgende Räumlichkeiten und Bereiche:
Die Etagenabteilung hat prinzipiell vier Hauptfunktionen:
Die Arbeitsbereiche auf der Etage beeinflussen die Form der Organisation. Die Tätigkeitsbereiche können abhängig von der Größe des Gastgewerbebetriebs und Niveaus organisiert werden.
Zimmerstatus: Das Housekeeping zeigt mit der Veränderung des Zimmerstatus dem Room Division Management oder der Empfangsabteilung an, in welchem Zustand sich die Zimmer zurzeit befinden: z. B. leer – nicht aufgeräumt, besetzt, leer – sauber usw.
Der unten genannte Zimmerstatus wird von der Empfangsabteilung an die Hausdame gemeldet:
Überfüllung/Überbuchung: im Hotel werden für eine bestimmte Periode mehr Zimmer verkauft, als zur Verfügung stehen. So versucht man Umsatzausfälle zu vermeiden, die wegen der Gäste entstehen, die nicht anreisen oder kurzfristig stornieren. Berufe im Housekeeping:
Technische Abteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Instandhaltung der Infrastruktur und der Zimmer haben größere Hotels eine technische Abteilung, die von einem technischen Leiter geführt wird. Zu seinem Stab gehören je nach Bedarf Gas- und Wasserinstallateure, Elektrofachpersonal, Maler und Lackierer, IT, E-Commerce-Manager, Gärtner, Schreiner und Polsterer. Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie jedes Wirtschaftsunternehmen benötigt auch ein Hotel eine Verwaltung. Neben der Geschäftsführung, Buchhaltung, Marketing und Personalwesen verfügt ein Hotel zusätzlich über die Reservierung, in der Reservierungsleiter und Reservierungssachbearbeiter tätig sind. Als zusätzlicher Bereich kommt ein Veranstaltungsbüro mit Bankettverkaufsleiter, Bankettverkaufsbereichsleiter und Bankettverkaufskoordinator in Frage. Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rezeption wird vom Empfangschef geleitet. Ihm unterstellt sind der stellvertretende Empfangschef, der Night Manager, der Assistant Night Manager, der Nachtportier, der Rezeptions-Schichtleiter, Rezeptionsmitarbeiter, Kassierer, Telefonvermittler, Conciergen, Gepäckträger, Liftboys, Portiers, Wagenmeister, Hoteldiener und Hotelpagen. Sonstige Bereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gastgewerbe ist einer der größten Ausbilder Deutschlands mit über 97.000 Auszubildenden. Es gibt folgende Ausbildungsberufe in der Hotellerie:
Die Ausbildung dauert in Deutschland üblicherweise drei Jahre. Die Ausbildung umfasst das Arbeiten am Empfang, im Housekeeping (Gästezimmer), in der Hotelküche, Magazin, Hotelbüro (Verwaltung) und im Restaurant. Gute Fremdsprachenkenntnisse, mathematisches und wirtschaftlich effizientes Denken, Spaß an der Arbeit mit Menschen sowie eine hohe Belastbarkeit sind wichtige Voraussetzungen. Beim Hotelkaufmann ist der Bereich Hotelbüro besonders vertieft. Deutschland stellt mit seinem dualen Ausbildungssystem für Hotel- und Gastronomieberufe im internationalen Vergleich eine Ausnahme dar. Im Ausland sind vor allem drei- bis vierjährige Hotelmanagement-Studiengänge (Bachelor of Hospitality Management) verbreitet, die etwa ein Jahr Praktikum beinhalten. Vergleichbare klassische betriebliche Ausbildungsgänge sind nicht vorhanden. Hotelmanagement-Studiengänge werden jedoch auch in Deutschland von Privathochschulen (Internationale Hochschule Bad Honnef – Bonn, Hochschule für angewandtes Management), staatliche Berufsakademien oder internationale Hotelfachschulen im Ausland (besonders in der Schweiz) angeboten. Inzwischen bietet die Hochschule Heilbronn als einzige staatliche Hochschule in Deutschland den 7-semestrigen Bachelor-Studiengang Hotel- und Restaurantmanagement an. Ausbildung in Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Angebot an Ausbildungen ist im tourismusintensiven Österreich sehr umfangreich. Es umfasst Lehrberufe, Ausbildungen an Fachschulen, Höheren Lehranstalten, Kollegs und Studien.[5] Die Ausbildung im dualen System ist wie in Deutschland aufgebaut. Folgende Lehrberufe werden angeboten:
Existenzgründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundsätzlich herrscht in Deutschland Gewerbefreiheit. Für das Gastgewerbe reicht eine Gewerbeanmeldung jedoch nur aus, wenn kein Alkohol ausgeschenkt wird. Ansonsten muss der zukünftige Gastronom eine Konzession beantragen. Um diese zu erhalten wird die persönliche Zuverlässigkeit, die fachliche Eignung und die Eignung der Betriebsräume überprüft. Daneben muss der Gastronom das Gaststättengesetz, das Jugendschutzgesetz und das Infektionsschutzgesetz beachten.[6] Arbeitsbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im HoGa-Bereich generell sind geringe Bezahlung und häufig wechselnde Arbeitszeiten (Schichtbetrieb) oder Arbeit zu ungewöhnlichen Zeiten üblich. An vielen Orten ist Saisonarbeit üblich, verbunden mit einem Zeitvertrag. Tarifparteien sind regionale HoGa-Verbände und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Betriebsräte sind in privat geführten Hotels eine Seltenheit. Oftmals wird in der Hotellerie ein ungleichmäßig hoher Arbeitseinsatz erwartet, sodass es oft nur zu geringer Freizeitgestaltung kommen kann. Dieser hohe Arbeitseinsatz ergibt sich sehr oft aus der Unplanbarkeit im Hotel. So hängt zum Beispiel der Feierabend im Restaurant davon ab, wann die letzten Gäste gehen. Gaststättenbedarf: Auslage im Schaufenster eines Berliner Fachgeschäfts (2005) Das Gastgewerbe als Wirtschaftsfaktor in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen des Gastgewerbes sind in Deutschland im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA organisiert. In Deutschland gehörten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2014 dem Gastgewerbe 220.745 Unternehmen an, die wiederum über 939.220 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte verfügten. Der Umsatz des gesamten Gastgewerbes belief sich 2014 auf rund 74,2 Milliarden Euro. In Deutschland wurde 2006 im Beherbergungsgewerbe ein Umsatz von rund 26 Milliarden Euro gemacht. Insgesamt gab es 44.506 Beherbergungsbetriebe.[7] Im März 2015 haben Deutschlands Unternehmen im Gastgewerbe nominal 2,4 % mehr umgesetzt als im März 2014.[8] Weitere Informationen über das Gastgewerbe (Hotellerie, Gastronomie, Kantinen und Caterer) stellen u. a. die Gastgewerbestatistiken des Statistischen Bundesamtes bereit. Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie nennt man Angestellte im Hotel?Weitere Berufe des Hotelangestellten sind der Hotelmeister, der Hotelfachmann/die Hotelfachfrau, der Bankett Manager und selbstverständlich die Fachkraft im Gastgewerbe.
Wie nennt man den Chef eines Hotels?Hotelmanagement. Der Beruf des Hotelmanagers wird oft mit dem des Hoteldirektors gleichgesetzt. Allerdings ist das nicht immer der Fall. Heutzutage und vor allem international wird diese Position als General Manager bezeichnet.
Was beinhaltet die Gastronomie?Zum Gastgewerbe gehören Beherbergungseinrichtungen, Gaststätten sowie Kantinen- und Cateringunternehmen. Die Beherbergung umfasst alle Möglichkeiten des Übernachtens gegen Bezahlung für einen kurzen Zeitraum. Die Palette reicht vom Hotel bis zum Campingplatz.
Wie nennt man die Hotelbranche?Die Hotellerie ist zusammen mit der Gastronomie eine der zwei Sparten des Gastgewerbes, die neben Beherbergung auch weitere Dienstleistungen für Gäste gegen Bezahlung anbietet (wie Rezeption, gastronomische und sonstige Leistungen) je nach Art des Beherbergungsbetriebes.
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