Was bedeuten die farben bei stromkabeln

Hinter einer Steckdose verbirgt sich ein komplexes System verschiedenfarbiger Kabel. Jedes davon trägt einen Teil dazu bei, dass der Strom bei dir ankommt und du deine elektronischen Geräte nutzen kannst. Doch wie lassen sich die Anschlüsse voneinander unterscheiden? Und wieso ist das Wissen über die Farbgebung eine unabdingbare Voraussetzung für die Arbeit am Stromnetz? 

Stromkabel: Das sind die Standardfarben

Stromkabel können entweder mit oder ohne Schutzleitung ausgestattet sein und haben meist zwei bis fünf Adern in verschiedenen Farben: 

Zum Video "Tipps zum richtigen Strom sparen"

Was bedeuten die farben bei stromkabeln

  • Braun, grau oder schwarz (Außenleiter): Kabel mit dieser Farbe leiten den Strom zum Gerät. 
  • Blau (Neutral- oder Nullleiter): Eine blaue Leitung führt den Strom vom Verbraucher zurück zum Ausgangspunkt und sorgt dafür, dass der Stromkreislauf vollständig ist.
  • Grün-gelb (Schutzleiter oder Erdung): Der Schutzleiter gibt Spannung, die bei Berührung eines Kabels auftreten könnte, in den Boden ab. Es handelt sich also um einen Schutz vor Kurzschlüssen. 

Eine solche Farbgebung kommt zwar sehr häufig vor, ist jedoch keinesfalls allgemeingültig. Besonders bei Anschlüssen, die aus mehr als drei Kabeln bestehen sowie bei älteren Leitungen können Abweichungen auftreten. In Altbauten ist der Schutzleiter meistens rot, der Nulleiter grau. Damit überschneiden sich alte und neue Farbsysteme - weshalb man in alten Gebäuden besonders vorsichtig sein sollte. 

Farbgebung bei vier- und fünfadrigen Kabeln

Auch bei größeren Anschlüssen kann die Standardfarbgebung abweichen. Der Grund: Häufig haben vier- oder fünfadrige Kabel mehrere Außenleiter. Dann sind beispielsweise folgende Farben vorhanden:

  • Vieradriges Stromkabel mit Erdung: Grün-Gelb: Schutzleiter; Braun: Außenleiter; Schwarz: Außenleiter; Blau/Grau: Neutralleiter
  • Vieradriges Stromkabel ohne Erdung: Braun: Außenleiter; Schwarz: Außenleiter; Blau: Neutralleiter; Grau: Zusätzliche Ader
  • Fünfadriges Stromkabel mit Erdung: Grün-Gelb: Schutzleiter; Braun: Außenleiter; Schwarz: Außenleiter; Grau: Außenleiter; Blau: Neutralleiter
  • Fünfadriges Stromkabel ohne Erdung: Braun: Außenleiter; Schwarz: Außenleiter; Blau: Neutralleiter; Schwarz: Zusätzliche Ader; Grau: Zusätzliche Ader

Es ist wichtig, die Leitungen identifizieren zu können - bei einem nicht korrekt angeschlossenen Kabel drohen ein lebensgefährlicher Stromschlag oder ein Kabelbrand! 

Fazit

Wer zu Hause kleinere elektrische Arbeiten erledigt, übernimmt die volle Verantwortung dafür. Damit dabei nichts passiert, solltest du unbedingt wissen, wofür die Farben eines Stromkabels stehen: Durch braune, graue oder schwarze Leitungen fließt die Elektrizität zum Gerät, blaue Außenleiter vervollständigen den Stromkreislauf und grün-gelbe Erdungen bieten Schutz vor Kurzschlüssen.

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Bevor man mit der Arbeit beginnt, ist es wichtig, den Stromfluss am Sicherheitskasten zu unterbrechen und die Farbgebung zu überprüfen. Es empfiehlt sich also, beim Heimwerken immer genau hinzuschauen.

Ein Stromschlag kann tödlich sein! Ziehe im Zweifelsfall immer einen Fachmann zurate.

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Beim genaueren Betrachten von Stromkabeln fällt auf, dass in ihrem Inneren Drähte in verschiedenen Farben liegen. Diese Farben haben allesamt eine einheitliche Bedeutung. FOCUS Online erklärt Ihnen hier, was die einzelnen Farben bedeuten.

  • Die Farben der Stromkabel stehen für Außenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter
  • Schutzleiter ist grüngelb
  • Außenleiter kann braun oder schwarz sein, der Neutralleiter blau oder grau

Ein Stromkabel besteht bei genauerer Betrachtung aus Einzelleitungen in drei verschiedenen Farben: schwarz oder braun, blau oder grau, sowie grüngelb. Die Farben der sogenannten Adern sind genormt und erfüllen alle einen anderen Zweck.

Die Farben der Stromkabel

Ein schwarz oder braun ummanteltes Kabel kennzeichnet den stromführenden Leiter oder auch Außenleiter. Der Außenleiter steht unter Spannung und sorgt dafür, dass der Verbraucher mit Strom versorgt wird.

Ein blau oder grau gekennzeichnetes Kabel steht für den sogenannten Neutralleiter oder stromführenden Leiter. Über dieses Kabel fließt der Strom vom Verbraucher zurück zur Stromquelle.

Ist das Kabel grüngelb ummantelt, kennzeichnet das den sogenannten Schutzleiter. Der Schutzleiter ist ein Sicherheitsmechanismus und leitet die gefährliche Berührungsspannung am leitfähigen Metallgehäuse so ab, dass sie ungefährlich wird.

Korrekter Anschluss einer Lampe

Beim Anschließen von Lampen müssen Sie stets darauf achten, dass Sie die Farben richtig anschließen, da die Lampe ansonsten nicht richtig funktioniert. Haben Sie die Kabel falsch angeschlossen, geht die Lampe meist erst gar nicht erst an.

Im Video: So installieren Sie eine Netzwerk-Dose

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Leser-Kommentare (2)

Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider.

Donnerstag, 23.11.2017 | 19:35 | Hubert Allgäuer

Welche Ader wohin an der Lampenfassung?

Der Kontakt, der auf die Gewindefassung führt muss mit der blauen Neutralleiter und der Kontakt, der tief im Fuss der Lampenfassung den am unteren Ende der Glühbirne liegenden Pol verbindet, mit dem braunen Aussenleiter verbunden werden. Dies aus dem Grund, dass wenn jemand in eine Fassung greift, er den Finger schon sehr weit reinstecken muss, um mit dem gefährlichen L1 (GEFAHR!!!) in Berührung zu kommen. Würde der Aussenleiter an der Gewindefassung anliegen, wäre die Gefahr weit nach aussen verlagert. Der Neutralleiter ist generell nicht stromführend. und praktisch mit dem PE (Schutzleiter) identisch. Diese Leiter werden nur getrennt zu den Verbrauchern geführt, um einen FI(Leitungsschutzschalter) verbauen zu können bzw. damit das Gehäuse eine sichere Schutzleiter-Verbindung hat.

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Weitere Kommentare (1)

Donnerstag, 23.11.2017 | 12:34 | herpina derp

ACHTUNG!

Ui, Focus, das ist ja schon fast kriminell. Erstmal ist bei euch einmal braun der Außenleiter, einmal Gelbgrün. Korrekturlesen bei so einem lebensgefährlichen Thema? Lampen und andere Anschlüsse ans Stromnetz dürfen NUR von ausgebildeten Elektrikern durchgeführt werden. Wer es meint, besser zu wissen, ist vollumfänglich schuld wenn jemand einen Stromschlag bekommt, oder ein Feuer ausbricht. Da zahlt keine Versicherung. Finde ich unfassbar unverantwortlich, so einen Artikel rauszuhauen, ohne wenigstens darauf hinzuweisen! ****** Anm. der Redaktion: Vielen Dank für Ihren Hinweis! Wir haben den Fehler korrigiert.

Wie erkenne ich L und N?

Das braune oder schwarze Kabel ist die Phase (L) und der leitet den Strom zur Lampe. Der Nulleiter (N), entweder grau oder blau, leitet den Strom von der Lampe weg. Wenn Sie in einem älteren Haus leben, kann es sein, dass Sie nur den Schutzleiter und die Phase vorfinden.

Welche Farbe ist L und N bei Strom?

Kennfarbe Braun: der stromführende Außenleiter, die Phase. Über diese Ader fließt der Strom zur Leuchte. Das Kürzel für den Außenleiter ist L. Kennfarbe Blau: der Neutralleiter oder Nullleiter mit dem Kürzel N.

Was passiert wenn man n und l vertauscht?

Ist es also problematisch, die beiden Kabel falsch herum anzuschließen? Nein, die Deckenlampen leuchten. Da im Haushalt die Elektrik mit Wechselstrom funktioniert und Strom mehrmals die Richtung wechselt, geht hiervon auch keine ernsthafte Gefahr für Personen aus.

Welches Kabel ist Stromführend L oder N?

Das dritte Kabel ist der Nullleiter (N), der meist blau, in Altbauten auch grau, ist. Dieses Kabel führt den Strom, vereinfacht gesagt, weg von der Lampe. Vor allem in Altbauten kommen häufig nur zwei Drähte aus der Decke: die stromführende Phase und der Nullleiter.