Was bedeuten die streifen am morgenhimmel

Weiße Streifen auf blauem Himmel – da muss wohl ein Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub sein! Oder sind die verdächtigen Wolken etwa der Versuch, die Weltherrschaft zu erlangen?! Erfahrt mehr über die skurrile Chemtrail Theorie.

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Da ist doch wieder ein weißer Streifen am Himmel, wer weiß wohin dieser Flieger unterwegs ist. Ein kleiner Hauch von Neid überkommt uns: Wahrscheinlich ist hier gerade ein Flugzeug vorbeigerast – auf dem Weg in irgendein Urlaubsparadies, zum Beispiel nach Mallorca oder Thailand. Normalerweise würdet ihr euch jetzt nichts weiter bei diesem Anblick denken und euch nach dem kurzen Blick in den Himmel wieder auf den Alltag konzentrieren. Nicht so wenn ihr zu den Vertretern der Chemtrail Theorie gehört!

Ziemlich skurril: die Chemtrail-Theorie

Die Theorie | Kampf um die Weltherrschaft | Was sagt die Wissenschaft?

Eure Meinung dazu

Was bedeuten die streifen am morgenhimmel

Die Chemtrail Theorie: Wahnvorstellung oder Realität?

Was es damit auf sich hat? Na, ganz einfach: Die Verschwörungstheorie besagt, dass die weißen Streifen, die hinter einem Flugzeug am Himmel erscheinen, nicht etwa Kondensstreifen, sondern giftige Chemikalien sind, die vom Staat eingesetzt werden, um uns zu manipulieren. Klingt verrückt? Es wird sogar noch besser!

Geheimer Kampf um die Weltherrschaft

In einer geheimen Mission setzt, laut Verschwörungstheoretikern, zum Beispiel die deutsche Bundesregierung gemeinsam mit anderen Instanzen, wie zum Beispiel Fluggesellschaften und Forschungsinstituten, besondere Mittel ein, die uns Bürger vergiften oder beeinflussen, und sogar das Klima ändern sollen. Zu welchen Zweck dies geschieht, darüber ist man sich noch nicht ganz einig. Einige Vertreter der Chemtrail Theorie meinen, die vielen weißen Streifen am Himmel seien eine Gefahr für die Menschheit und sorgen für chronische Krankheiten und andere Gebrechen während andere glauben, die Dunstwolken seien ein Versuch verschiedenen Länder, die Weltherrschaft zu erlangen. Deshalb haben sich mittlerweile ganze Bürgerinitiativen mit Namen wie „Himmel ohne Chemie-Wolken“ gegründet. Also, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich klingt das etwas sehr weit hergeholt. Fast wie in einem Science-Fiction Roman!

Was bedeuten die streifen am morgenhimmel

Was wissenschaftlich gesehen wirklich dahinter steht

Bisher sind sich Wissenschaftler ziemlich einig, dass an den Verschwörungstheorien nichts dran ist. Die Kondensstreifen am Himmel sind Untersuchungen zufolge einfach das Ergebnis feuchter Luft, die die Abgase der Flugzeuge und Jets nicht direkt verdunsten lässt und somit als weißer Rückstand am Himmel zu sehen ist. Chemikalien sind also in der Regel nicht im Einsatz. Allerdings gibt es mittlerweile einige Mittel und Wege, um zum Beispiel das Wetter zu beeinflussen. Vor wichtigen Großereignissen kann beispielsweise Silberjodid in die Wolken geschossen werden, damit diese sich vorher so richtig „ausregnen“ können. So strahlt dank künstlicher Regenerzeugung in Russland an den wichtigsten Feiertagen in der Regel die Sonne, und auch die sportlichen Spiele in Peking begannen dank dieser Technologie mit wolkenlosem Himmel. Mittlerweile munkelt man auch, ob man mithilfe verschiedenster Chemikalien womöglich den Klimawandel aufhalten könnte, allerdings sind diese Überlegungen momentan nur Spielereien und genauso wenig belegt wie die Theorien der Chemtrail-Gegner.

Was bedeuten die streifen am morgenhimmel

Was sagt ihr zu dieser verrückten Theorie?

Was denkt ihr über solche Theorien? Kompletter Irrsinn oder glaubt ihr, dass an jeder verrückten Geschichte auch etwas Wahres dran ist?! Lasst es mich in den Kommentaren wissen. Fest steht: von Heute an werdet ihr die weißen Streifen am Himmel in einem ganz anderen Licht sehen!

Die rötliche Färbung des Himmels – egal ob morgens oder abends – entsteht durch die Streuung des Sonnenlichts. Wenn das Sonnenlicht durch die Atmosphäre auf die Erde scheint, werden die einzelnen Lichtstrahlen an den Gas-, Staub- und Wasserteilchen in der Atmosphäre gestreut, also umgelenkt.

Dabei spaltet sich das weiße Licht in seine Bestandteile – die Regenbogenfarben – auf. Denn Lichtstrahlen der einzelnen Farben werden unterschiedlich stark abgelenkt. Je energiereicher das Licht, desto stärker die Ablenkung. Blaues Licht zum Beispiel ist kurzwellig und energiereich – es wird deshalb stärker umgelenkt als das energieärmere orangefarbene und rote Licht.

Stellen wir uns nun die Sonne am Morgen- oder Abendhimmel vor. Von ihr gelangen vor allem die flachen Lichtstrahlen zu unserem Auge, die wenig abgelenkt werden – also die rötlichen. Die anderen – die blauen und grünen Anteile des Lichts sind zwar vorhanden, nur werden sie in ganz andere Richtungen gestreut. Deshalb sehen wir sie nicht.

Aus diesem Grund erscheint die Abend- und die Morgensonne meist rötlich. Wenn aber der Himmel großflächig rot ist, kommt meist noch etwas hinzu, nämlich Staub und Wassertröpfchen in der Luft, an denen die flachen Lichtstrahlen noch einmal gestreut werden. Rot ist der Himmel also meist dann, wenn gleichzeitig auch Wolken vorhanden sind – und seien es Schleierwolken.

Warum sagt man: "Abendrot: Schön-Wetterbot – Morgenrot: schlecht Wetter droht"?

Das hängt damit zusammen, dass wir in unseren Breiten meistens Westwind haben und damit auch das Wetter tendenziell von Westen kommt. Beim Abendrot haben wir also meist folgende Situation: Die Sonne steht im Westen, dort am Horizont ist der Himmel klar und wolkenfrei – sonst hätte die Sonne keine freie Bahn. Gleichzeitig stehen zwischen uns als Beobachter und der Sonne irgendwo Wolken, die von der Sonne angestrahlt werden – das macht den Himmel rot. Steht nun die Abendsonne im Westen, befindet sie sich also tendenziell dort, wo gewissermaßen der Wind das Wetter von morgen her weht. Das heißt, dass der klare Himmel – dort, wo wir die Sonne am Abend sehen – morgen bei uns ist. Deshalb Schön-Wetter-Bot.

Beim Morgenrot ist es genau umgekehrt. Dann ist das Wetter im Osten zwar schön, dort scheint die Sonne, aber das nützt nichts, weil von Westen her eine Wolkenfront kommt bzw. schon so weit da ist, dass sie die Sonnenstrahlen abfängt und den Himmel morgens rot erscheinen lässt. Insofern ist das Morgenrot wie ein Abschiedsgruß des schönen Wetters, das nach Osten wegzieht.