Show ausstaffierenGrammatik Verb · staffiert aus, staffierte aus, hat ausstaffiert Aussprache Worttrennung aus-staf-fie-ren Wortbildung mit ›ausstaffieren‹ als Erstglied: Ausstaffierung Herkunft aus gleichbedeutend ūtstoffērenmnd nd < estoferafrz (étofferfrz) ‘gut ausstatten’ Bedeutungsübersicht+
eWDG Bedeutungen1. sich, jmdn. mit allem Nötigen, besonders Kleidung versehen, ausstatten Beispiele: umgangssprachlichsich, jmdn. vollständig neu ausstaffieren umgangssprachlichwir haben uns für die Reise ins Gebirge ausstaffiert veraltend ⟨etw. ausstaffieren⟩ Beispiel: Das Zimmer ist mit Möbelstücken im Stile der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts ausstaffiert [G. Hauptm.SonnenuntergangV] 2. umgangssprachlich, scherzhaft sich, jmdn., etw. herausputzen Beispiele: sie hatte ihre Tochter sonntäglich ausstaffiert daß er das orangefarbene Schärpenband noch trug, mit dem man ihn … ausstaffiert hatte [KasackStadt403] Bachantinnen kommen die Treppen herab … als Hexen ausstaffiert (= verkleidet) [R. Dehmel10,44] Etymologieausstaffieren · staffieren · Staffage ausstaffieren Vb. ‘ausstatten, ausrüsten’, meist ‘mit Kleidung, Wäsche versehen’, in der 2. Hälfte des 16. Jhs. aus mnd. nd. ūtstoffēren (15. Jh.) ins Hd. aufgenommen. Der Präfixbildung geht älteres gleichbed. mnd. mnl. stoffēren, mnd. auch staffēren, vorauf, daraus das heute seltene staffieren Vb. (Anfang 16. Jh.), das aus gleichbed. afrz. estofer (frz. étoffer) entlehnt ist. Zur Etymologie s. Stoff. Zu staffieren gehört die mit französierender Endung -age gebildete Ableitung Staffage f. ‘Ausschmückung, Beiwerk’ (2. Hälfte 18. Jh.). Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›ausstaffieren‹ (berechnet)Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ausstaffieren‹. Verwendungsbeispiele für ›ausstaffieren‹maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora Vor allem aber verstand es Kohl, Politik auch textil auszustaffieren. [Die Zeit, 10.03.2008, Nr. 11] Eine junge Frau, die für einen Tag ihres Lebens besonders hübsch ausstaffiert sein wollte, kicherte da. [Die Zeit, 17.07.1981, Nr. 30] Das sind Fragmente, die den gigantischen Raum effektvoll ausstaffieren, statt ihn durchgängig als gleichwertigen Partner ernst zu nehmen. [Süddeutsche Zeitung, 11.09.2000] Sie ist immer noch so, daß sich die Frau ausstaffiert oder ausstaffieren läßt, um dem Mann zu gefallen. [Die Zeit, 23.02.1996, Nr. 9] Wenn alle Kunden gleich neonbunt, gleich glitzernd, gleich grell ausstaffiert sind, hat niemand mehr die Chance, sich abzuheben. [Die Zeit, 14.02.1997, Nr. 8] Zitationshilfe „ausstaffieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ausstaffieren>.
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