Für die verschiedenen Eigenschaften der Natur benötigt man unterschiedliche Ma�einheiten, Messvorschriften und Geräte. So benötigt man Uhren, um die Zeit zu messen, Waagen, um Massen zu bestimmen. Thermometer, um die Temperatur zu festzustellen. Dabei benötigt man (nach dem jetzigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis) für die sieben verschiedenen Bereiche der Naturerscheinungen auch sieben Ma�stäbe. Diese physikalischen Eigenschaften nennt man Basisgrö�en. Man hat die Basisgrö�en ursprünglich so festgelegt, dass man sie leicht überall auf der Erde nachbauen kann. Mit der Zeit mussten jedoch Korrekturen an den Werten und der Vergleichsmethode vorgenommen werden, da die ursprünglichen Definitionen dem Anspruch an Genauigkeit (Präzision) und Wiederholbarkeit (Reproduzierbarkeit) nicht mehr genügten. Show Jede physikalische Grö�e besitzt einen Namen und sofern sie gemessen wird, einen Wert und eine Einheit. Oftmals ist die festgelegte Ma�einheit zur Angabe eines Messwertes wenig geeignet. So kann man die Entfernung zum nächsten Stern kaum übersichtlich in der Einheit Meter angeben, die Zahl hätte sehr viele Nullen. Auf der anderen Seite ist der Durchmesser von Atomen sehr klein, so dass eine Zahl mit vielen Nullen hinter dem Komma nötig würde. Daher hat man Abkürzungen für das Vielfache und Teile von Einheiten vereinbar, die ebenfalls international gültig sind. Da sich der Kenntnisstand in den Naturwissenschaften laufend verbessert, werden die Festlegungen der Basisgrö�en dem Kenntnisstand angepasst. Zur Zeit gilt das weltweit das SI-System, das die Bundesrepublik in ihr nationales Gesetzeswerk aufgenommen hat. (Geschichtliche Entwicklung) Alle anderen physikalischen Grö�en sind aus diesen Basisgrö�en zusammengesetzt. Hierfür benötigt man ebenfalls einheitliche Festlegungen (Definitionen). Das Zusammensetzen der übrigen physikalischen Grö�en erfolgt nach mathematischen Regeln, sind die Definitionen mathematischen Beziehungen (Gleichungen). Man nennt daher die zusammengesetzten physikalischen Grö�en auch abgeleitete Grö�en. Oftmals reicht zur Beschreibung einer physikalischen Grö�e nicht nur die Messung eines Wertes, mitunter werden auch noch Richtungen oder die Beschreibung der räumliche Eigenschaften benötigt. Dazu benutzt man spezielle mathematische Beschreibungen, die man Skalare (einfache physikalische Grö�en), Vektoren (Grö�en mit Richtung und Angriffspunkt) und Tensoren (Grö�en mit räumlichen Eigenschaften) nennt. Für Vektoren und Tensoren ist eine spezielle mathematische Beschreibung entwickelt worden, die dem Physiker (nicht jedoch für den Anfänger!) das Rechnen mit diesen Grö�en erleichtert. Auch noch so sorgfältiges Messen ist immer mit Messfehlern behaftet. Für das Erkennen von Gesetzmä�igkeiten in der Natur ist es daher notwendig, Messfehler zu kennen, andernfalls blieben Zusammenhängen durch zufällig auftretende Messfehler verborgen. Die Messfehler, die Fehlerabschätzung und Fehlerrechnung sind daher wesentlicher Bestandteil einer naturwissenschaftlichen Aussage über Naturgesetze. Messen und Beschriften Beim Messen vergleicht man die Merkmale des zumessenden Objektes mit den gleichen Merkmal der Ma�einheit. Zur Festlegung der Messvorschrift müssen drei Bedingungen erfüllt werden:
Eine physikalische Grö�e ist definiert durch ihren Namen (festgelegt), die Einheit (festgelegt) oder die Abkürzung der Einheit (festgelegt) und ein Symbol (nicht festgelegt) für eine nähere Unterscheidung. Im Buchdruck müssen Symbole kursiv geschrieben werden, dagegen Abkürzungen für Einheiten in Normalschrift. Geschrieben wird also: Mit Symbolen und Abkürzungen ausgedrückt: G = {G} * [G]
Bei physikalischen Messwertangaben sind die Symbole der physikalischen Grö�en immer durch ein Gleichheitszeichen von den Zahlenwerten und den Abkürzungen der Einheiten getrennt, so dass es bei den Buchstaben zu keiner Verwechslung der Bedeutung kommen kann. Beim Aufzeichnen von Messwerten in Tabellen ergibt sich der Wunsch, nur Zahlen in den Tabellenrumpf aufzunehmen. Mathematisch korrekt wird daher die Grö�e durch ihre zugehörige Einheit dividiert. Nun treten Symbole von physikalischen Grö�en (in der Regel lat. Buchstaben) in Brüchen gemeinsam mit Einheiten auf. Dabei kann es vorkommen, das gleiche Buchstaben für Grö�en und Einheiten in einem Bruch vorkommen. Durch das kursiv-schreiben der Grö�en vermeidet man, dass versehentlich gekürzt wird. Handschriftlich wird das verhindert, indem man die Einheiten in eckige Klammern setzt: Basisgrö�en Zur Zeit gültig ist das SI-System (Syst�me International d�Unites). Die Basisgrö�en sind: Basisgrö�eübliche SymboleEinheitDefinitionGeschichteNameAbkürzungLänges, l, b, h, ddas MetermMassemdas KilogrammkgZeittdie Sekundeselektrische StromstärkeIdas AmpereATemperatur (thermodynamische)Tdas KelvinKStoffmengendas MolmolLichtstärkeIvdie CandelacdMa�einheiten, Vielfache und Teile von Ma�einheiten Um die Zahlenwerte von physikalischen Grö�en überschaubar darzustellen, sollen die Zahlenwerte im Bereich 999,9 bis 0,1 liegen. Man erreicht das, indem man die Ma�einheit mit Vorsätzen (Zahlwörtern) versieht, die die Zehnerpotenzen der Einheit bedeuten. NameAbkürzungZehnerpotenzFaktorBemerkungTeraT10121.000.000.000.000GigaG1091.000.000.000MegaM1061.000.000Kilok1031000Hektoh102100veraltetDekaD10110veraltet-1Dezid10-10,1Zentic10-20,01Millim10-30,001Mikrom10-60,000.001Nanon10-90,000.000.001Pikop10-120,000.000.000.001Femtof10-150,000.000.000.000.001Attoa10-180,000.000.000.000.000.001
Abgeleitete physikalische Grö�en Durch mathematische Verknüpfung von Basisgrö�en entstehen alle anderen physikalischen Grö�en, mit denen man die Natur vermessen kann. Dabei werden einige abgeleitete Grö�en besonders häufig gebraucht, es lohnt sich also diese besonders zu merken. Liter m3L Geschwindigkeit (Vektor)v, cm/sv=s/tBeschleunigung (Vektor)Erdbeschleunigung (Vektor) ag m/s-2N/kg a=v/ta=F/m Kraft (Vektor)Fdas NewtonNF=m*aDichtedg/Ld=m/Vmechanische ArbeitEnergie WE Grö�eneigenschaften: Skalare, Vektoren, Tensoren Messfehler Rechnen mit Grö�en und Einheiten Umrechnen von Einheiten Im Laufe der Zeit hat es sich herausgestellt, dass in den verschiedenen Arbeitsgebieten der Naturwissenschaften verschiedenen Einheiten für die selbe physikalische Grö�e zweckmä�ig sind. Die Energie ist hierfür ein Beispiel:
Innerhalb eines Arbeitsgebietes ist es dadurch möglich, kleine Zahlen zu erhalten, die man leicht vergleichen kann. Beim Wechsel das Arbeitsgebietes ist jedoch eine Umrechnung nötig. Dazu benötigt man einen Umrechnungsfaktor. Als Beispiel: 1 Kalorie entspricht ungefähr 4,2 Joule. Die Umrechnung von physikalischen Grö�en von einer Einheit in eine andere kann durchgeführt werden mit einem online-Programm der Uni-Berlin . Was ist klein D?D ist: D, als Kleinbuchstabe d, der vierte Buchstabe des lateinischen Alphabets.
Was hat D für eine Einheit?1 D-Einheit = 100,4186047 R = 258 · 10–4 C/kg. 1 D-Einheit = 102 R.
Was gibt es für physikalische Größen?In der Physik gibt es sieben sogenannte Basisgrößen (auch Grundgrößen genannt) auf die man sich weltweit geeinigt hat: Zeit, Länge, Masse, Stromstärke, Temperatur, Stoffmenge und Lichtstärke. Diese Größen bilden das Système International d'Unités, kurz SI-System.
Welche drei physikalischen Größen gibt es?Alle physikalischen Größen werden als Potenzprodukte der 7 Basisgrößen (Länge, Masse, Zeit, elektrische Stromstärke, Temperatur, Stoffmenge und Lichtstärke) dargestellt. Dieses Potenzprodukt bezeichnet man als Dimension der jeweiligen Größe.
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