Bei einer Erkältung sollten Sie hingegen zumindest so lange pausieren, bis der Fließschnupfen und andere Symptome abgeklungen sind. Nach einer Erkältung mit Fieber sollten Sie nach dem Infekt mit der nächsten Sporteinheit noch mindestens eine Woche warten. Denn: Sport bedeutet für den geschwächten Körper zusätzlichen „Stress“, wodurch die eigentliche Aufgabe – die Bekämpfung der Krankheitserreger – nicht hundertprozentig erfüllt werden kann. Im schlimmsten Fall können die Viren im Körper zum Herzen wandern und zu einer Herzmuskelentzündung führen – eine mitunter lebensgefährliche Situation. Show
Eine laufende Nase an sich ist medizinisch gesehen zwar harmlos, allerdings kann sie das Leben der Betroffenen stark einschränken. Eine behinderte Nasenatmung kann zu Schlafstörungen wie Schnarchen oder Schlafapnoe führen. Schnupfen kann viele Ursachen haben, etwa eine Erkältung oder Allergie. Was bei Schnupfen zu tun ist und wann ein Arztbesuch nötig wird. Inhalt Die Frage „Was ist Schnupfen?“ lässt sich flott beantworten: Schupfen, medizinisch auch Rhinitis genannt, ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Doch diese Schnupfen-Definition greift etwas kurz, Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen, er kann verschiedene Ursachen haben. Ein Schnupfen kann durch Viren bedingt sein oder Symptom einer Allergie gegen Pollen oder Tierhaare. Auch bakteriellen Schnupfen gibt es, dessen Ursache, wie der Name vermuten lässt, Bakterien statt Viren sind. Je nach Art kann Schnupfen ansteckend sein oder nicht, akut oder chronisch. In manchen Fällen lässt er sich mit einfachen Hausmitteln behandeln, in anderen sind Medikamente vom Arzt notwendig. Damit Sie Ihre Schnupfnase wirkungsvoll behandeln können, ist es deshalb wichtig, die genaue Ursache der gereizten Nasenschleimhaut zu kennen. Da die Schleimhaut der Nase mit der in den Nasennebenhöhlen eine Einheit bildet, geht eine Rhinitis oft mit einer „Sinusitis“ einher – das ist eine Schleimhautentzündung in den Nasennebenhöhlen. Wird bei einem Patienten beides diagnostiziert, Rhinitis und Sinusitis, sprechen die Ärzte von einer „Rhinosinusitis“, kurz RS. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden jedoch alle drei Erkrankungen meist einfach als Schnupfen, manchmal auch als Nasenkatarrh bezeichnet. Viele Begleitsymptome sind die gleichen: das Atmen fällt schwer, die Nase ist verstopft, der Geruchssinn eingeschränkt. Akuter Schnupfen – der Erkältungs-KlassikerVon einer akuten Rhinitis ist die Rede, wenn die Nasenschleimhaut nur vorübergehend entzündet ist, genauer: kürzer als drei Monate. Die häufigste Ursache dafür ist eine Erkältung: 90 % aller Erkältungen sind durch Viren verursacht. Über 200 verschiedene Viren sind bekannt, die akuten Schnupfen auslösen können. Seltener verursachen Bakterien eine Erkältung, ein solcher Schnupfen dauert meist etwas länger als die üblichen sieben Tage eines viralen Schnupfens. Anders als oftmals behauptet, deutet Schnupfen mit gelbem Sekret nicht unbedingt auf eine bakterielle Ursache hin. Auch der Ausfluss bei viralem Schnupfen kann grün oder gelb sein. Je nach Phase des Krankheitsverlaufs. Der ist typischerweise der folgende:
Grundsätzlich gilt: Eine Erkältung ist ansteckend. Ein akuter Schnupfen heilt jedoch bei 60 bis 80 % aller Betroffenen innerhalb von zwei Wochen aus, selbst ohne Therapie. Nach sechs Wochen ist ein akuter Nasenkatarrh bei 90 % aller erkrankten Personen verschwunden. Chronischer Schnupfen – der DauerschnupfenWenn die Entzündung der Nasenschleimhaut länger als drei Monate besteht, handelt es sich um eine chronische Rhinitis. Ein solcher Schnupfen äußert sich in Symptomen wie:
Laut der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde leiden zehn Prozent der Deutschen an einer chronischen Rhinosinusitis, also an einer Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis) und entzündeten Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Eine Doppel-Belastung, denn die Betroffenen haben nicht nur dauerhaft Schnupfen-Symptome, sondern die Erkrankung schwächt auch die Abwehrkräfte. So sind sie anfälliger für andere Krankheiten, etwa eine Lungenentzündung. Die genaue Ursachen-Forschung übernimmt bei Dauerschnupfen der HNO-Arzt. Die Gründe, warum die Nase immer läuft, können zum Beispiel anatomische Eigenheiten sein, wie eine Engstelle in der Nase oder gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut (Polypen). Manche Menschen reagieren auf Umweltreize wie Rauch oder Abgase mit einer ständig laufenden Schnupfnase. Und, selbst wenn es paradox klingt, auch der häufige Gebrauch von abschwellenden Nasensprays und -tropfen kann die Ursache sein: Sobald die Wirkung der Mittel nachlässt, schwellen die Schleimhäute wieder stark an – und Sie können nicht mehr ohne Medizin. Dieser durch Nasenspray hervorgerufene Schnupfen heißt Rhinitis medicamentosa. Schnupfen durch AllergieAuch Allergien können die Ursache für Schnupfen sein, er trägt dann den Namen allergische Rhinitis. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Substanzen, zum Beispiel auf Blütenpollen oder Tierallergene. Allergene sind jene Stoffe, die die Allergie auslösen. Typische Allergie-Symptome sind:
Die Symptome einer Allergie ähneln denen einer Erkältung in mancherlei Hinsicht. Es gibt aber auch Unterschiede, zum Beispiel ist bei allergischem Schnupfen die Farbe des Nasensekrets klar und wässrig, bei einer Erkältung eher gelb-grün. Woran Sie sonst noch erkennen können, um was es sich in Ihrem Fall handelt, erfahren Sie im Beitrag „Heuschnupfen oder Erkältungsschnupfen“. Ein allergischer Schnupfen kann akut wie chronisch sein. Je nachdem, wie häufig und wie lange ein Allergiker mit „seinen“ Allergenen in Kontakt kommt. Pollen etwa fliegen saisonabhängig in der Luft, während Hausstaub das ganze Jahr über Allergien auslösen kann. Bei einer Allergie gegen Hunde oder Katzen kommt es nur bei Kontakt zum Tier zu Symptomen wie Fließschnupfen. Hormonell bedingter SchnupfenAuch bestimmte Hormone können einen Schnupfen verursachen. Das bemerken vor allem Frauen, die ein Baby erwarten: Einige Schwangere bekommen Schwangerschaftsschnupfen, auch Schwangerschaftsrhinitis genannt. Dies ist eine lästige, aber ungefährliche Schnupfnase, die normalerweise auch keine Folgen für das Kind hat. Als eine Ursache wird das weibliche Sexualhormon Östrogen vermutet. Es erhöht die Durchblutung der Schleimhäute im Körper, auch die der Nasenschleimhaut. Das wiederum kurbelt die Sekretproduktion an. In den letzten sechs Wochen vor der Geburt läuft die Nase für gewöhnlich besonders stark. Nach der Entbindung hat sich der Schnupfen jedoch meist innerhalb von zwei Wochen wieder erledigt. FOCUS-GESUNDHEIT FOCUS-GESUNDHEIT 05/18 Mehr zum Thema HNO finden Sie in der Ausgabe Besser hören, schärfer sehen von FOCUS-GESUNDHEIT, erhältlich als E-Paper oder Print-Heft. Zum E-Paper Shop Zum Print-Shop Schnupfen – was tun?Ob und wie sich ein Schnupfen am besten behandeln lässt, richtet sich immer nach seiner Ursache. Meist ist das Ziel, dass Betroffene wieder freier atmen können und Folgeerkrankungen vermieden werden, etwa eine Nasennebenhöhlenentzündung. Dazu kommen häufig abschwellende Nasentropfen zum Einsatz. Nutzen Sie diese jedoch immer nur so lange, wie auf der Packungsbeilage angegeben oder vom Arzt verordnet. Das ist normalerweise nicht länger als eine Woche. Ansonsten riskieren Sie eine Rhinitis medicamentosa – einen Schnupfen, verursacht durch den übermäßigen Gebrauch von abschwellenden Nasensprays und -tropfen. Schnupfen: Hausmittel, die helfenEin akuter Schnupfen vergeht für gewöhnlich von selbst wieder – egal ob mit oder ohne Therapie. Doch einige Hausmittel können etwas Linderung verschaffen, wenn die Nase verstopft oder das Taschentuch im Dauereinsatz ist. So können Sie Ihren Schnupfen behandeln:
Um einen Schnupfen schnell loszuwerden, sollten Sie außerdem die folgenden Verhaltensregeln beherzigen:
Hinweis: Die wichtigste Maßnahme, um eine allergische Rhinitis in den Griff zu bekommen ist, das Allergen möglichst zu meiden. Schnupfen: Wann deshalb zum Arzt?Ein akuter Schnupfen heilt in aller Regel von selbst: Bei 60 bis 80 % aller Betroffenen innerhalb von einer bis zwei Wochen, selbst ohne Therapie. Hält der Schnupfen länger als zwei Wochen an, sollten Sie zum Arzt gehen, um die Ursache zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung einzuleiten. So kann er beispielsweise einen Abstrich des Nasensekrets machen und überprüfen, ob eventuell eine bakterielle Infektion vorliegt. In diesem Fall hilft eine Behandlung mit einem Antibiotikum. Zum Arzt gehen sollten Sie außerdem, wenn zum Schnupfen weitere Symptome hinzukommen wie:
Auch ratsam ist der Gang zum Arzt, wenn der Schnupfen wiederholt auftritt oder von Dauer ist. In diesem Fall muss der Mediziner nach der Ursache dafür suchen. Bei Dauerschnupfen könnte das zum Beispiel eine unentdeckte Allergie sein. Arztsuche Finden Sie mit Hilfe der FOCUS-Gesundheit Arztsuche den passenden Mediziner: Fachgebiet oder Name? Ort, PLZ oder Stadtteil? Schnupfen: Welche Medikamente helfen?Die häufigste Ursache für einen akuten Schnupfen ist eine Erkältung. Gegen die Viren, die Erkältungen meist verursachen, hilft kein Medikament ursächlich. Es lassen sich nur die akuten Schnupfen-Symptome lindern, etwa mit abschwellenden Nasensprays und -tropfen. Der Schnupfen geht nicht weg? Steckt eine Allergie dahinter, können antiallergische Medikamente, sogenannte Antihistaminika, die Beschwerden lindern. Diese gibt es als Tabletten, Tropfen, Sirup, Saft oder auch als Spray. Die einzige ursächliche Behandlung einer Allergie ist die sogenannte Hyposensibilisierung. Dabei wird Ihr Immunsystem schrittweise an die Allergene gewöhnt, auf die es überempfindlich reagiert. Behandlung von Schnupfen in der SchwangerschaftWelche Behandlung bei einem Schnupfen während der Schwangerschaft sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt: Meist beginnt eine Schnupfen-Behandlung mit Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen. Ob bei Ihnen auch Medikamente, etwa abschwellendes Nasenspray, Antihistaminika bei Allergien oder Antibiotika, erforderlich sind, kann nur Ihr Arzt beurteilen. Die Besonderheit: Selbst bei HNO-Beschwerden wie Schnupfen therapiert oft der Gynäkologe die Schwangere. Denn dieser weiß genau, welche Arzneien und Behandlung während der Schwangerschaft erlaubt sind. Alternativ hält Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt vor einer Therapie Rücksprache mit Ihrem Gynäkologen. Vergessen Sie daher nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie schwanger sind. Schnupfen bei Babys und Kindern: Was tun?Das Immunsystem von Babys und Kindern ist noch nicht vollständig entwickelt. Daher kommt Schnupfen beim Säugling oder Kleinkind öfter vor als bei Erwachsenen. Und der Schnupfen bei Kleinkindern und Babys kann schwerwiegender verlaufen. Neben der Nasenschleimhaut können sich nämlich zudem Rachen und Lunge entzünden. Ist der Grund für die laufende Nase eine Erkältung, dann sollten die Kleinen viel trinken, ruhen und schlafen. Feuchte Luft schont dann die ohnehin gereizten Schleimhäute, das heißt, legen Sie feuchte Tücher über die Heizung. Für Erleichterung beim Atmen können auch abschwellende Nasensprays oder -tropfen sorgen. Diese gibt es in unterschiedlicher Dosierung, passend für jedes Alter. Auch hier gilt: Nur so lange verwenden, wie auf der Packungsbeilage angegeben oder vom Arzt verordnet. Kind oder Baby hat Schnupfen: Wann zum Arzt?Suchen Sie mit Ihrem Baby einen Arzt auf, wenn der Schnupfen Probleme beim Atmen oder beim Trinken verursacht. Auch wenn das Kind Fieber bekommt, oder insgesamt sehr krank und müde wirkt, sollten Sie zum Arzt gehen. Wenn die Nase bei Kindern, vor allem in den kühlen Monaten, fast durchgehend läuft, sollten Sie beim Arzt die Rachenmandeln untersuchen lassen. Vergrößerte Mandeln könnten der Grund sein, warum der Schnupfen nicht verschwindet. Dies gilt vor allem für Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Wenn der Schnupfen nur einseitig ist, sollten Sie bei Kindern auch daran denken, dass ein Fremdkörper der Grund für eine gereizte Nasenschleimhaut sein könnte. Gerade kleine Kinder stecken sich auf ihren Erkundungstouren auch mal unbemerkt kleine Dinge in die Nase. In diesem Fall: Ab zum Arzt! Arztsuche Finden Sie mit Hilfe der FOCUS-Gesundheit Arztsuche den passenden Mediziner: Fachgebiet oder Name? Ort, PLZ oder Stadtteil? Schnupfen vorbeugen: so geht‘Um einen Schnupfen zu vermeiden, sind die wirksamsten Mittel ein hygienisches Umfeld und ein starkes Immunsystem, das Krankheitserreger abwehrt. Diese Tipps helfen, um einem Schnupfen vorzubeugen:
Quellen
Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir. Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt können Sie über unser Ärzteverzeichnis finden. Hinweis der Redaktion: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen. Was bedeutet eine laufende Nase?Die Nase läuft dabei wie Wasser – mit Fließschnupfen ist also eine Art von Schnupfen gemeint, die sich durch ein dünnflüssig-wässriges Sekret aus der Nase bemerkbar macht. Damit einhergehen können Juckreiz oder ein ausgeprägter Niesreiz.
Ist es ein gutes Zeichen wenn die Nase läuft?Eine laufende oder verstopfte Nase machen zwar im Rahmen der Abwehr Sinn – für den Erkältungspatienten sind sie jedoch äußerst lästig. Ziel der symptomatischen Therapie ist es zum einen, eine freie Nasenatmung zu erreichen, zum anderen sollte die gereizte Nasenschleimhaut beruhigt werden.
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