Was bedeutet es wenn die Nase läuft?

Bei einer Erkältung sollten Sie hingegen zumindest so lange pausieren, bis der Fließschnupfen und andere Symptome abgeklungen sind. Nach einer Erkältung mit Fieber sollten Sie nach dem Infekt mit der nächsten Sporteinheit noch mindestens eine Woche warten. Denn: Sport bedeutet für den geschwächten Körper zusätzlichen „Stress“, wodurch die eigentliche Aufgabe – die Bekämpfung der Krankheitserreger – nicht hundertprozentig erfüllt werden kann. Im schlimmsten Fall können die Viren im Körper zum Herzen wandern und zu einer Herzmuskelentzündung führen – eine mitunter lebensgefährliche Situation.

Bei einem Schnupfen entzündet sich die Nasenschleimhaut. Sie wird wund, sondert wässriges oder eitriges Sekret ab und schwillt an. Die Schleimhaut reagiert damit auf unterschiedliche Einflüsse und Reize.

  • Akuter Schnupfen
    Bei einer Erkältung treten meist zwei Schnupfenarten gemeinsam auf: Ein Fließschnupfen ist ein sehr dünnflüssig-wässriger Schnupfen. Beim Stockschnupfen sitzt das Nasensekret fest und führt zu einer behinderten Nasenatmung.
  • Allergischer Schnupfen
    Ein Schnupfen infolge einer Allergie ist meist ein Heuschnupfen. Tritt er saisonal auf, sind oft Pollen und Blütenstaub die Allergene. Ein ganzjähriger allergischer Schnupfen geht vielmals auf Hausstaub, Tierhaare, Schimmelpilze oder allergieauslösende Lebensmittel zurück.
  • Hormonell bedingter Schnupfen
    Verändert sich das Gleichgewicht bestimmter Hormone, etwa der Östrogene, schwellen die Nasenschleimhäute an. Ein typisches Beispiel ist der "Schwangerschaftsschnupfen". Ein hormonell bedingter Schnupfen kann auch bei einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten.
  • Chronischer Schnupfen
    Häufige Erkältungen oder die ständige Einwirkung von Reizen (z. B. Ozon, Feinstaub, Abgase, Tabakrauch usw.) können zu einer chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut und sehr häufig auch der Schleimhäute in den Nebenhöhlen führen.
  • Nichtallergischer Schnupfen
    Andere ganzjährige Schnupfenbeschwerden ähneln allergischen Symptomen, aber der Arzt kann keine Allergie nachweisen. Asthmatischer Husten kann dazukommen. Häufig haben die Betroffenen auch Nasenpolypen oder reagieren teils heftig auf bestimmte Schmerzmittel.
  • Altersnase
    Mit zunehmendem Alter erweitern sich die Blutgefäße in der Nase. Die Schleimhäute schwellen leichter an. Deshalb leiden ältere Menschen sehr häufig unter einer ständig zu trockenen Nase oder unter einer vollkommen unkontrolliert, wässrig laufenden „Alterstropfnase“.

Eine laufende Nase an sich ist medizinisch gesehen zwar harmlos, allerdings kann sie das Leben der Betroffenen stark einschränken. Eine behinderte Nasenatmung kann zu Schlafstörungen wie Schnarchen oder Schlafapnoe führen.

Schnupfen kann viele Ursachen haben, etwa eine Erkältung oder Allergie. Was bei Schnupfen zu tun ist und wann ein Arztbesuch nötig wird.

Inhalt

  • Ursachen
  • Akuter Schnupfen
  • Chronischer Schnupfen
  • Schnupfen durch Allergie
  • Hormonell bedingter Schnupfen
  • Behandlung
  • Schnupfen bei Babys und Kindern
  • Vorbeugen

Schnupfen: diese Ursachen gibt es

Die Frage „Was ist Schnupfen?“ lässt sich flott beantworten: Schupfen, medizinisch auch Rhinitis genannt, ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Doch diese Schnupfen-Definition greift etwas kurz, Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen, er kann verschiedene Ursachen haben. Ein Schnupfen kann durch Viren bedingt sein oder Symptom einer Allergie gegen Pollen oder Tierhaare. Auch bakteriellen Schnupfen gibt es, dessen Ursache, wie der Name vermuten lässt, Bakterien statt Viren sind.

Je nach Art kann Schnupfen ansteckend sein oder nicht, akut oder chronisch. In manchen Fällen lässt er sich mit einfachen Hausmitteln behandeln, in anderen sind Medikamente vom Arzt notwendig. Damit Sie Ihre Schnupfnase wirkungsvoll behandeln können, ist es deshalb wichtig, die genaue Ursache der gereizten Nasenschleimhaut zu kennen.

Da die Schleimhaut der Nase mit der in den Nasennebenhöhlen eine Einheit bildet, geht eine Rhinitis oft mit einer „Sinusitis“ einher – das ist eine Schleimhautentzündung in den Nasennebenhöhlen.

Wird bei einem Patienten beides diagnostiziert, Rhinitis und Sinusitis, sprechen die Ärzte von einer „Rhinosinusitis“, kurz RS. Im alltäglichen Sprachgebrauch werden jedoch alle drei Erkrankungen meist einfach als Schnupfen, manchmal auch als Nasenkatarrh bezeichnet. Viele Begleitsymptome sind die gleichen: das Atmen fällt schwer, die Nase ist verstopft, der Geruchssinn eingeschränkt.

Akuter Schnupfen – der Erkältungs-Klassiker

Von einer akuten Rhinitis ist die Rede, wenn die Nasenschleimhaut nur vorübergehend entzündet ist, genauer: kürzer als drei Monate. Die häufigste Ursache dafür ist eine Erkältung: 90 % aller Erkältungen sind durch Viren verursacht. Über 200 verschiedene Viren sind bekannt, die akuten Schnupfen auslösen können.

Seltener verursachen Bakterien eine Erkältung, ein solcher Schnupfen dauert meist etwas länger als die üblichen sieben Tage eines viralen Schnupfens. Anders als oftmals behauptet, deutet Schnupfen mit gelbem Sekret nicht unbedingt auf eine bakterielle Ursache hin. Auch der Ausfluss bei viralem Schnupfen kann grün oder gelb sein. Je nach Phase des Krankheitsverlaufs. Der ist typischerweise der folgende:

  • Hat sich eine Person infiziert, vergehen meist ein bis zwei Tage, bis erste Symptome auftreten. Diese Phase ist die sogenannte Inkubationszeit.
  • Danach bildet sich verstärkt Nasensekret. Dies ist zunächst meist dünnflüssig und klar.
  • Später kann es verdickt und weißlich sein, teilweise auch gelb oder grün.
  • Außerdem schwillt die Nasenschleimhaut an, sodass die Nase verstopft und Betroffene nur schwer Luft bekommen.
  • Bei einer Erkältung kommen zum Schnupfen häufig noch Husten, Hals- und Kopfschmerzen hinzu.

Grundsätzlich gilt: Eine Erkältung ist ansteckend. Ein akuter Schnupfen heilt jedoch bei 60 bis 80 % aller Betroffenen innerhalb von zwei Wochen aus, selbst ohne Therapie. Nach sechs Wochen ist ein akuter Nasenkatarrh bei 90 % aller erkrankten Personen verschwunden.

Chronischer Schnupfen – der Dauerschnupfen

Wenn die Entzündung der Nasenschleimhaut länger als drei Monate besteht, handelt es sich um eine chronische Rhinitis. Ein solcher Schnupfen äußert sich in Symptomen wie:

  • dauerhaft verstopfte oder laufende Nase
  • erschwerte Atmung durch die Nase
  • vermindertes Riechvermögen
  • Druckgefühl in den Nasennebenhöhlen

Laut der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde leiden zehn Prozent der Deutschen an einer chronischen Rhinosinusitis, also an einer Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis) und entzündeten Nasennebenhöhlen (Sinusitis).

Eine Doppel-Belastung, denn die Betroffenen haben nicht nur dauerhaft Schnupfen-Symptome, sondern die Erkrankung schwächt auch die Abwehrkräfte. So sind sie anfälliger für andere Krankheiten, etwa eine Lungenentzündung.

Die genaue Ursachen-Forschung übernimmt bei Dauerschnupfen der HNO-Arzt. Die Gründe, warum die Nase immer läuft, können zum Beispiel anatomische Eigenheiten sein, wie eine Engstelle in der Nase oder gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut (Polypen).

Manche Menschen reagieren auf Umweltreize wie Rauch oder Abgase mit einer ständig laufenden Schnupfnase. Und, selbst wenn es paradox klingt, auch der häufige Gebrauch von abschwellenden Nasensprays und -tropfen kann die Ursache sein: Sobald die Wirkung der Mittel nachlässt, schwellen die Schleimhäute wieder stark an – und Sie können nicht mehr ohne Medizin. Dieser durch Nasenspray hervorgerufene Schnupfen heißt Rhinitis medicamentosa.

Schnupfen durch Allergie

Auch Allergien können die Ursache für Schnupfen sein, er trägt dann den Namen allergische Rhinitis. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Substanzen, zum Beispiel auf Blütenpollen oder Tierallergene. Allergene sind jene Stoffe, die die Allergie auslösen. Typische Allergie-Symptome sind:

  • Fließschupfen
  • verstopfte Nase
  • gerötete und juckende Augen
  • Husten
  • Brennen oder Kratzen im Rachen

Die Symptome einer Allergie ähneln denen einer Erkältung in mancherlei Hinsicht. Es gibt aber auch Unterschiede, zum Beispiel ist bei allergischem Schnupfen die Farbe des Nasensekrets klar und wässrig, bei einer Erkältung eher gelb-grün. Woran Sie sonst noch erkennen können, um was es sich in Ihrem Fall handelt, erfahren Sie im Beitrag „Heuschnupfen oder Erkältungsschnupfen“.

Ein allergischer Schnupfen kann akut wie chronisch sein. Je nachdem, wie häufig und wie lange ein Allergiker mit „seinen“ Allergenen in Kontakt kommt. Pollen etwa fliegen saisonabhängig in der Luft, während Hausstaub das ganze Jahr über Allergien auslösen kann. Bei einer Allergie gegen Hunde oder Katzen kommt es nur bei Kontakt zum Tier zu Symptomen wie Fließschnupfen.

Hormonell bedingter Schnupfen

Auch bestimmte Hormone können einen Schnupfen verursachen. Das bemerken vor allem Frauen, die ein Baby erwarten: Einige Schwangere bekommen Schwangerschaftsschnupfen, auch Schwangerschaftsrhinitis genannt.

Dies ist eine lästige, aber ungefährliche Schnupfnase, die normalerweise auch keine Folgen für das Kind hat. Als eine Ursache wird das weibliche Sexualhormon Östrogen vermutet. Es erhöht die Durchblutung der Schleimhäute im Körper, auch die der Nasenschleimhaut. Das wiederum kurbelt die Sekretproduktion an.

In den letzten sechs Wochen vor der Geburt läuft die Nase für gewöhnlich besonders stark. Nach der Entbindung hat sich der Schnupfen jedoch meist innerhalb von zwei Wochen wieder erledigt.

Was bedeutet es wenn die Nase läuft?

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Schnupfen – was tun?

Ob und wie sich ein Schnupfen am besten behandeln lässt, richtet sich immer nach seiner Ursache. Meist ist das Ziel, dass Betroffene wieder freier atmen können und Folgeerkrankungen vermieden werden, etwa eine Nasennebenhöhlenentzündung.

Dazu kommen häufig abschwellende Nasentropfen zum Einsatz. Nutzen Sie diese jedoch immer nur so lange, wie auf der Packungsbeilage angegeben oder vom Arzt verordnet. Das ist normalerweise nicht länger als eine Woche. Ansonsten riskieren Sie eine Rhinitis medicamentosa – einen Schnupfen, verursacht durch den übermäßigen Gebrauch von abschwellenden Nasensprays und -tropfen.

Schnupfen: Hausmittel, die helfen

Ein akuter Schnupfen vergeht für gewöhnlich von selbst wieder – egal ob mit oder ohne Therapie. Doch einige Hausmittel können etwas Linderung verschaffen, wenn die Nase verstopft oder das Taschentuch im Dauereinsatz ist. So können Sie Ihren Schnupfen behandeln:

  • Nasendusche: Eine Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung verflüssigt das Nasensekret und spült es, samt Krankheitserregern, nach draußen. Das erleichtert das Atmen. Bei einer starken Entzündung oder vereiterten Nasennebenhöhlen sollten Sie aber keine Nasendusche machen, denn es besteht die Gefahr, dass die Salzlösung nicht mehr richtig abfließen kann.
  • Wärmebehandlung: Kopflichtbäder, zum Beispiel eine Bestrahlung mit Rotlicht, können bei Schnupfen angenehm sein. Wichtig: Schützen Sie dabei Ihre Augen, vor allem, wenn Sie direkt Ihre Nasenregion bestrahlen, zum Beispiel mit einer Solarium-Schutzbrille. Die Anwendungsdetails entnehmen Sie der Produktbeschreibung des jeweiligen Wärmelampen-Herstellers.
  • Inhalation: Das Einatmen heißer Dämpfe erleichtert das Atmen. Er steigert die Durchblutung der Schleimhäute und reinigt sie. Dadurch löst sich mitunter festsitzender Schleim leichter. Daher kann bei Schnupfen Inhalieren guttun. So geht’s: Heißes Wasser oder heißen Kamillentee in eine Schale füllen, darüber beugen und die Dämpfe einatmen. Damit der Dampf nicht entweicht, hilft ein Tuch über Kopf und Schüssel. Achten Sie auf die richtige Temperatur des Wassers, zwischen 38 bis 42 Grad sind ideal – sonst droht die Gefahr, dass Sie sich verbrühen.

Um einen Schnupfen schnell loszuwerden, sollten Sie außerdem die folgenden Verhaltensregeln beherzigen:

  • Viel trinken: Wasser und Tee halten das Nasensekret flüssig, sodass es leichter ablaufen kann.
  • Luft befeuchten: Legen Sie feuchte Tücher über der Heizung, denn feuchte Luft schont die ohnehin gereizten Schleimhäute.
  • Auszeit nehmen: Bei Schnupfen aufgrund einer Erkältung brauchen Sie viel Ruhe und Schlaf – das hilft, sich schnell zu erholen.

Hinweis: Die wichtigste Maßnahme, um eine allergische Rhinitis in den Griff zu bekommen ist, das Allergen möglichst zu meiden.

Schnupfen: Wann deshalb zum Arzt?

Ein akuter Schnupfen heilt in aller Regel von selbst: Bei 60 bis 80 % aller Betroffenen innerhalb von einer bis zwei Wochen, selbst ohne Therapie. Hält der Schnupfen länger als zwei Wochen an, sollten Sie zum Arzt gehen, um die Ursache zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

So kann er beispielsweise einen Abstrich des Nasensekrets machen und überprüfen, ob eventuell eine bakterielle Infektion vorliegt. In diesem Fall hilft eine Behandlung mit einem Antibiotikum.

Zum Arzt gehen sollten Sie außerdem, wenn zum Schnupfen weitere Symptome hinzukommen wie:

  • Schmerzen
  • Fieber
  • Heiserkeit
  • starke Atembeschwerden
  • starkes oder sehr plötzliches Krankheitsgefühl

Auch ratsam ist der Gang zum Arzt, wenn der Schnupfen wiederholt auftritt oder von Dauer ist. In diesem Fall muss der Mediziner nach der Ursache dafür suchen. Bei Dauerschnupfen könnte das zum Beispiel eine unentdeckte Allergie sein.

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Schnupfen: Welche Medikamente helfen?

Die häufigste Ursache für einen akuten Schnupfen ist eine Erkältung. Gegen die Viren, die Erkältungen meist verursachen, hilft kein Medikament ursächlich. Es lassen sich nur die akuten Schnupfen-Symptome lindern, etwa mit abschwellenden Nasensprays und -tropfen.

Der Schnupfen geht nicht weg? Steckt eine Allergie dahinter, können antiallergische Medikamente, sogenannte Antihistaminika, die Beschwerden lindern. Diese gibt es als Tabletten, Tropfen, Sirup, Saft oder auch als Spray. Die einzige ursächliche Behandlung einer Allergie ist die sogenannte Hyposensibilisierung. Dabei wird Ihr Immunsystem schrittweise an die Allergene gewöhnt, auf die es überempfindlich reagiert.

Behandlung von Schnupfen in der Schwangerschaft

Welche Behandlung bei einem Schnupfen während der Schwangerschaft sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt: Meist beginnt eine Schnupfen-Behandlung mit Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen. Ob bei Ihnen auch Medikamente, etwa abschwellendes Nasenspray, Antihistaminika bei Allergien oder Antibiotika, erforderlich sind, kann nur Ihr Arzt beurteilen.

Die Besonderheit: Selbst bei HNO-Beschwerden wie Schnupfen therapiert oft der Gynäkologe die Schwangere. Denn dieser weiß genau, welche Arzneien und Behandlung während der Schwangerschaft erlaubt sind. Alternativ hält Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt vor einer Therapie Rücksprache mit Ihrem Gynäkologen. Vergessen Sie daher nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie schwanger sind.

Schnupfen bei Babys und Kindern: Was tun?

Das Immunsystem von Babys und Kindern ist noch nicht vollständig entwickelt. Daher kommt Schnupfen beim Säugling oder Kleinkind öfter vor als bei Erwachsenen. Und der Schnupfen bei Kleinkindern und Babys kann schwerwiegender verlaufen. Neben der Nasenschleimhaut können sich nämlich zudem Rachen und Lunge entzünden.

Ist der Grund für die laufende Nase eine Erkältung, dann sollten die Kleinen viel trinken, ruhen und schlafen. Feuchte Luft schont dann die ohnehin gereizten Schleimhäute, das heißt, legen Sie feuchte Tücher über die Heizung.

Für Erleichterung beim Atmen können auch abschwellende Nasensprays oder -tropfen sorgen. Diese gibt es in unterschiedlicher Dosierung, passend für jedes Alter. Auch hier gilt: Nur so lange verwenden, wie auf der Packungsbeilage angegeben oder vom Arzt verordnet.

Kind oder Baby hat Schnupfen: Wann zum Arzt?

Suchen Sie mit Ihrem Baby einen Arzt auf, wenn der Schnupfen Probleme beim Atmen oder beim Trinken verursacht. Auch wenn das Kind Fieber bekommt, oder insgesamt sehr krank und müde wirkt, sollten Sie zum Arzt gehen.

Wenn die Nase bei Kindern, vor allem in den kühlen Monaten, fast durchgehend läuft, sollten Sie beim Arzt die Rachenmandeln untersuchen lassen. Vergrößerte Mandeln könnten der Grund sein, warum der Schnupfen nicht verschwindet. Dies gilt vor allem für Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren.

Wenn der Schnupfen nur einseitig ist, sollten Sie bei Kindern auch daran denken, dass ein Fremdkörper der Grund für eine gereizte Nasenschleimhaut sein könnte. Gerade kleine Kinder stecken sich auf ihren Erkundungstouren auch mal unbemerkt kleine Dinge in die Nase. In diesem Fall: Ab zum Arzt!

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Schnupfen vorbeugen: so geht‘

Um einen Schnupfen zu vermeiden, sind die wirksamsten Mittel ein hygienisches Umfeld und ein starkes Immunsystem, das Krankheitserreger abwehrt. Diese Tipps helfen, um einem Schnupfen vorzubeugen:

  • Essen Sie ausgewogen, denn so ist Ihr Körper mit allen Nährstoffen versorgt, den er für ein starkes Immunsystem braucht.
  • Schlafen Sie genug, Übermüdung schwächt die Immunabwehr. Die meisten Menschen brauchen circa sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht.
  • Kühle Temperaturen schwächen die Abwehrkräfte. Halten Sie sich daher im Herbst und Winter warm, ohne zu schwitzen.
  • Bewegung unterstützt die Immunabwehr, vor allem Sport an der frischen Luft. Spaziergänge, Radfahren, Walken und Joggen sind ideal.
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, um zu verhindern, dass Krankheitserreger sich verteilen.
  • Wenn Sie unter vielen Menschen waren, zum Beispiel im Kaufhaus oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, kann eine Nasendusche mit Salzwasser etwaige Krankheitserreger ausspülen – und so das Risiko, einen Schnupfen zu bekommen, senken.

Quellen

  • S2k-Leitlinie: Rhinosinusitis (Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. und Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V.); Stand: 01.04.2017
  • Settipane, R et al.: Nonallergic Rhinitis; American Journal of Rhinology & Allergy; 2013; DOI: 10.2500/ajra.2013.27.3927
  • Wang C et al.: Association of estimated sleep duration and naps with mortality and cardiovascular events: a study of 116 632 people from 21 countries; European Heart Journal, Volume 40, Issue 20; 2019; DOI: 10.1093/eurheartj/ehy695
  • Gronau, S et al..: Medikamentöse Therapie während der Schwangerschaft, HNO; 2012; DOI: 10.1007/s00106-012-2517-y
  • Onlline-Informationen Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.: www.kinderaerzte-im-netz.de; Abruf: 15.06.2021
  • Onlline-Informationen Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. Was ist Schnupfen?: www.hno-aerzte-im-netz.de; Abruf: 07.06.2021
  • Onlline-Informationen Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. Inhalieren: www.hno-aerzte-im-netz.de; Abruf: 19.07.2021
  • Online-Informationen LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie: www.klinikum.uni-muenchen.de; Abruf: 15.06.2021

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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt können Sie über unser Ärzteverzeichnis finden.

Hinweis der Redaktion: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

Was bedeutet eine laufende Nase?

Die Nase läuft dabei wie Wasser – mit Fließschnupfen ist also eine Art von Schnupfen gemeint, die sich durch ein dünnflüssig-wässriges Sekret aus der Nase bemerkbar macht. Damit einhergehen können Juckreiz oder ein ausgeprägter Niesreiz.

Ist es ein gutes Zeichen wenn die Nase läuft?

Eine laufende oder verstopfte Nase machen zwar im Rahmen der Abwehr Sinn – für den Erkältungspatienten sind sie jedoch äußerst lästig. Ziel der symptomatischen Therapie ist es zum einen, eine freie Nasenatmung zu erreichen, zum anderen sollte die gereizte Nasenschleimhaut beruhigt werden.