Die zwei wohl bekanntesten Delikte des Strafgesetzbuches (StGB) sind Mord (§211 StGB) und Totschlag (§212 StGB). Diese beiden Delikte und deren Deliktsbezeichnungen sind auch Laien meist ein Begriff. Dabei kennen sie meist gar nicht den Unterschied zwischen den beiden Delikten. Wie unterscheiden sie sich? Die Frage ist besonders bedeutsam, da die Strafrahmen der beiden Delikte weit auseinander gehen. Für einen einfachen Totschlag beträgt die Strafe “nicht unter fünf Jahren”. Bei einem Mord ist hingegen zwingend die “lebenslange Freiheitsstrafe” vorgesehen. Wodurch unterscheiden sich also beide Delikte? Show
Allgemeines zu den MordmerkmalenWas gibt es allgemein zu den Mordmerkmalen zu sagen? Zunächst lassen sich die Mordmerkmale nach §211 StGB in drei Gruppen unterteilen. Es gibt dabei zwei subjektive Gruppen (1. und 3. Gruppe) und eine Objektive (2. Gruppe). (1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft. (2) Mörder ist, wer Liegt eines der Merkmale vor, so ist der Tatbestand des Mordes erfüllt. Mordmerkmale der 1. GruppeIn der ersten Gruppe finden sich die Merkmale Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen. Aber wie lassen sich diese definieren?
Die erste Gruppe der Merkmale beschäftigen sich mit den Beweggründen des Täters, sind also subjektiv. Mordmerkmale der 2. Gruppe:In der zweiten Gruppe finden sich die Merkmale Heimtücke, Grausamkeit und gemeingefährliche Mittel.
Die Mordmerkmale der zweiten Gruppe kennzeichnen das äußere Tatbild, sind also auch sog. “objektive Mordmerkmale”. Mordmerkmale der 3. Gruppe:In der dritten Gruppe finden sich die Merkmale Ermöglichung einer Straftat und Verdeckung einer Straftat.
Bei den Mordmerkmalen der dritten Gruppe handelt es sich um besondere Ausprägungen der Motivklausel, also ebenfalls ein subjektives Merkmal. Unterschied zwischen Mord und TotschlagEs handelt sich nur dann um einen Mord, wenn vorsätzlich ein Mensch getötet wurde und zusätzlich ein sogenanntes Mordmerkmal vorliegt. Der Gesetzgeber hat die Mordmerkmale abschließend, wie oben dargestellt, im Gesetz aufgelistet. Wird auf Mord entschieden, droht die lebenslange Freiheitsstrafe. Eine lebenslange Freiheitsstrafe wird tatsächlich für das „ganze Leben“ verhängt. Es gibt, anders als viele glauben, keine automatische Entlassung nach 15 Jahren. Es besteht jedoch bei einer verhängten lebenslangen Freiheitsstrafe nach 15 Jahren die Möglichkeit, die restliche Strafe zur Bewährung auszusetzen. Das könnte Sie ebenfalls interessieren:Das Neue Kaufrecht! Teil I Das Neue Kaufrecht! Teil II Quellen:Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.strafrecht-bundesweit.de zu laden. Inhalt laden https://www.anwalt.de/rechtstipps/der-unterschied-zwischen-mord-und-totschlag_114797.html Was ist eine Tötung?Bedeutungen: [1] der Akt des Tötens. Herkunft: mittelhochdeutsch tœtunge.
Was zählt zu Tötungsdelikt?Deutschland: Totschlag (Grundtatbestand), Mord (Qualifikation), Tötung auf Verlangen (Privilegierung).
Was ist der Unterschied zwischen Totschlag und fahrlässiger Tötung?Was ist der Unterschied zwischen Totschlag und fahrlässiger Tötung? Beim Totschlag handelt es sich um ein vorsätzliches Tötungsdelikt, der Täter geht dabei also wissentlich und willentlich vor. Damit steht das Vorgehen im Gegensatz zur Tötung durch Fahrlässigkeit.
Was ist Tötung im Affekt?Totschlag im Affekt – Erregungszustand als Minderungsgrund
Wurde der Täter durch Misshandlung oder schwere Beleidigung ausgehend von dem Opfer derart in Rage versetzt, sodass er zur Tötung des Peinigers hingerissen war, kann sich dies strafmildernd auswirken.
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