Was kann man gegen blasenentzündung machen

Die Blasenentzündung (auch Zystitis genannt) ist eine relativ häufig vorkommende Entzündung der Harnwege. Meist wird sie durch Escherichia Coli (E. coli) Bakterien verursacht, die im menschlichen Körper normalerweise im Darm vorkommen, jedoch bei Kontakt mit den Harnwegen schnell zu einem schmerzhaften Harnwegsinfekt führen können. Neben Medikamenten können auch Hausmittel bei der Behandlung einer Blasenentzündung zum Einsatz kommen – egal, ob eine Frau oder ein Mann betroffen ist. Bei Kindern und in der Schwangerschaft ist jedoch Vorsicht geboten, denn nicht jedes Mittel ist dann geeignet.

Wann Hausmittel gegen Blasenentzündung helfen können

Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Hausmittel vor, die bei einer leichten Blasenentzündung Abhilfe schaffen können. Diese ersetzen jedoch nicht den Besuch beim Arzt und sollten bei einem schweren Harnwegsinfekt nur unterstützend zur antibiotischen Behandlung Anwendung finden. Auch wenn bei etwa der Hälfte der Betroffenen die Blasenentzündung innerhalb einer Woche von alleine verschwindet, wird vom Arzt oftmals ein Schmerzmittel und bei anhaltender Blasenentzündung ein Antibiotikum verschrieben. Besonders bei länger anhaltenden Schmerzen oder Blut im Urin ist Vorsicht geboten, da dies Anzeichen einer schwerwiegenderen Erkrankung sein können.

Bekannte Hausmittel gegen Blasenentzündung sind Cranberries und verschiedene Tees – vor allem aus Birkenblättern, Schachtelhalm oder Brennnesseln. Andere Mittel wie Backpulver, Natron und D-Mannose sind eher unbekannt. Doch was hilft wirklich bei einer Blasenentzündung? Wir stellen Ihnen zehn Hausmittel vor und verraten Ihnen, mit welchen Mitteln Sie Ihre Beschwerden tatsächlich lindern können.

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Tee – Birkenblätter, Brennnessel und Co.

Was kann man gegen blasenentzündung machen
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Besonders wichtig bei einer Blasenentzündung ist die Flüssigkeitszufuhr: Pro Tag sollte man mindestens zwei bis drei Liter trinken, sodass die Bakterien aus der Blasenschleimhaut herausgespült werden. Je mehr getrunken wird, desto höher ist der Druck, mit dem die Keime weggespült werden. Dabei ist zunächst nicht von Bedeutung, was man trinkt, da der Spüleffekt nicht vom Getränk abhängig ist.

Dennoch kann das richtige Getränk den Effekt verstärken – hier ist vor allem Tee zu nennen. Doch welcher Tee ist gut bei einer Blasenentzündung? Unterstützend können Nieren- und Blasenteemischungen, beispielsweise aus Goldrutenkraut, Birken- und Brennnesselblättern getrunken werden. Die Inhaltsstoffe wirken harntreibend, krampflindernd und entzündungshemmend. Auch Bärentraubenblätter, als Tee oder besser noch in Form von rezeptfreien Kapseln aus der Apotheke, können durch ihre antibakterielle Wirkung eine Blasenentzündung bekämpfen. 

Weitere pflanzliche Heilmittel, die sich bei Blasenentzündung eignen, sind Wachholder und Schachtelhalm. Zur Behandlung einer unkomplizierten Blasenentzündung haben sich auch Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin gut bewährt.

Damit sich eine positive Wirkung einstellt, sollten pro Tag vier bis fünf Tassen eines solchen Tees getrunken werden.

Weitere Hausmittel gegen Blasenentzündung entdecken Sie auf den folgenden Seiten.



Cranberry

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Die positiven Effekte der Cranberry (zu Deutsch: Großfrüchtige Moosbeere) auf die Behandlung einer Harnblasenentzündung konnten bisher nicht zweifelsfrei bestätigt werden, da die vorhandenen Studien widersprüchlich sind. Bisher gilt die Cranberry dennoch als wichtiges Hausmittel gegen die Blasenentzündung. Vor allem, weil sie in Laborversuchen auch bei antibiotikaresistenten Stämmen wirksam war. Dies ist besonders wichtig, da laut einer Untersuchung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft etwa die Hälfte aller Escherichia-Coli-Bakterien Antibiotikaresistenzen entwickelt haben.

Die Cranberry soll dadurch wirken, dass sie ein saures Milieu an der Schleimhautoberfläche der Harnblase bildet, wodurch es den Erregern erschwert wird, an dieser zu haften. Demnach können die Bakterien leichter mit dem Urin ausgeschieden werden.

Besonders wichtig für diesen Effekt ist dabei der Wirkstoff Proanthocyanidin, der zudem entzündungshemmend wirkt. Zusätzlich helfen die Flavonoide in der Cranberry bei der Wasserausscheidung. Die des Weiteren vorhandenen Polyphenole stärken die körpereigene Immunabwehr.

Demnach könnte ein regelmäßiger Cranberry-Konsum dabei helfen, einer Blasenentzündung vorzubeugen oder diese zu behandeln. Wer keine Cranberries oder Cranberry-Saft zu Hause hat, kann auch auf Heidelbeeren (Blaubeeren) oder Preiselbeeren zurückgreifen, da auch diese Proanthocyanidin enthalten.  



Wärme

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Neben der reichlichen Flüssigkeitszufuhr sollte man dafür sorgen, dass die entzündete Blase warmgehalten wird. Hierbei hat die Wärme als Hausmittel zweierlei positive Effekte:

  1. Einerseits wird die Durchblutung angeregt, wodurch das Immunsystem gestärkt und die Keime besser abgewehrt werden können. Bei Kälte wird die Durchblutung gedrosselt, sodass die Abwehr geschwächt wird.
  2. Andererseits entspannt Wärme die krampfende Muskulatur, sodass auf natürliche Weise die Schmerzen verringert werden.

Bei der Behandlung der Blasenentzündung hilft alles, was wärmt. Daher können neben dicker Kleidung und Decken auch Wollunterhosen, ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche die Behandlung unterstützen. Die heiße Wärmflasche sollte stets in ein Handtuch eingewickelt und nicht auf die nackte Haut aufgelegt werden, da sonst eine Verbrennungsgefahr besteht.

Zusätzlich werden Ruhe und Schlaf empfohlen, da im Schlaf Hormone für das Immunsystem ausgeschüttet werden.



Backpulver und Natron

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Als Notfallmaßnahme bei einer Zystitis kann Backpulver beziehungsweise das darin enthaltene Natron als Hausmittel genutzt werden. Die Wirkung des Natrons wird vor allem auf den alkalischen pH-Wert zurückgeführt, da die meisten Bakterien, die eine Blasenentzündung verursachen, in einem basischen Milieu weniger gut überleben. Zudem neutralisiert das Natron die Säure im Urin, sodass der brennende Schmerz beim Wasserlassen verringert wird.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Anwendung des Backpulvers: Die innere Anwendung durch die Einnahme von Natron oder Backpulver mit Wasser und die äußere Anwendung des Natrons in Form eines Sitzbades (nähere Informationen dazu auf der nächsten Seite).

Zur inneren Anwendung sollte man maximal drei Tage lang zweimal täglich eine Messerspitze Backpulver in einem großen Glas Wasser lösen und trinken. Von einer häufigeren und längeren Behandlung mit Backpulver sollte man absehen, da ansonsten das Wachstum anderer Bakterienstämme gefördert wird sowie der eigene Säure-Basen-Haushalt gestört werden kann.

Ob das Anheben des pH-Wertes im Urin zur Behandlung einer Blasenentzündung wirklich geeignet ist oder ob es besser ist, den pH-Wert zu senken, darüber gehen die wissenschaftlichen Meinungen auseinander. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung solcher Hausmittel Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.



Sitzbad

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Beim Sitzbad wird normalerweise der Bereich zwischen Bauchnabel und mittlerem Oberschenkel gebadet. Die nachfolgenden Badesubstanzen können jedoch auch in Form eines Vollbades als Hausmittel zur Behandlung einer Blasenentzündung genutzt werden. Das Sitzbad dient der unterstützenden Behandlung im Genitalbereich, da die Wirkstoffe auf diese Weise direkt an der erkrankten Körperregion aufgenommen werden.

Zur Behandlung der Blasenentzündungen werden Sitzbäder mit Kamille, Goldrute oder Natron empfohlen. Hierbei wirken die Kamille sowie die Goldrute entzündungshemmend, antibakteriell und wundheilungsfördernd. Das Natron wirkt aufgrund seines basischen pH-Wertes vor allem antibakteriell. Für ein Sitzbad mit Natron können mehrere Löffel des Mittels genutzt werden, jedoch sollte sich die genutzte Menge noch auflösen können und sich nicht am Boden der Wanne absetzen.

Auch ist darauf zu achten, dass die gewählte Temperatur des Bades nicht zu heiß oder zu kalt ist (am besten zwischen 36 und 40 °C), da nicht nur eine Verbrennungsgefahr besteht, sondern auch der Kreislauf belastet werden kann. Gewisse Badezusätze können auch allergische Reaktionen auslösen. Nach einem Sitzbad sollte man sich ausreichend ausruhen.



Apfelessig

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Apfelessig wirkt als Hausmittel gegen Blasenentzündung ähnlich wie Natron, da er auch leicht basisch ist. Wie auch beim Natron gilt jedoch nicht als eindeutig geklärt, ob das Erhöhen des pH-Wertes im Urin der Behandlung einer Blasenentzündung tatsächlich zuträglich ist.

Dem Essig werden jedoch auch ganz allgemein unzählige Vorteile für die Gesundheit zugeschrieben. Bei einer Zystitis soll Apfelessig zusätzlich zu dem basischen Effekt auch antibakteriell und entzündungshemmend wirken, wodurch die Bakterienvermehrung gehemmt werden kann. 

Ein bis zwei Teelöffel hochwertiger naturtrüber Apfelessig sollten mit 250 ml Wasser gemischt und getrunken werden. Bei einer akuten Blasenentzündung kann man das Getränk bis zu dreimal am Tag zu sich nehmen. Auch kann ein Glas am Tag zur Vorbeugung einer Blasenentzündung eingenommen werden.

Zur Prophylaxe können auch weitere antibakterielle Lebensmittel wie beispielsweise Oregano, Thymian, Meerrettich, Knoblauch, Honig und Kapuzinerkresse in den Speiseplan integriert werden.



Ingwer

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Die positive Wirkung des Ingwers auf die allgemeine Gesundheit ist schon seit längerem bekannt. So ist die Knolle nicht nur reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor, sondern auch beinahe frei von Nebenwirkungen. Das im Ingwer enthaltene Rhizom wirkt zudem antibakteriell sowie virusstatisch, es hemmt also die Vermehrung von Bakterien und Viren. Diese positiven Wirkungen kann man sich im Kampf gegen die Blasenentzündung, sowohl durch eine äußere als auch innere Anwendung, zu Nutze machen.

Für die innere Anwendung des Hausmittels kann man sich einen heißen alkoholfreien Punsch zubereiten, der aus einem Liter Trauben-, Johannisbeeren- oder Holundersaft und ein bis zwei Esslöffeln verschiedener Gewürze wie Ingwer, Gewürznelke, Zimt, Sternanis oder Kardamom besteht.

Äußerlich lässt sich zur Behandlung einer Blasenentzündung ein Ingwerwickel anwenden. Hierzu werden ein bis zwei Löffel Ingwerpulver auf eine lauwarm durchgefeuchtete Kompresse gestreut. Die Kompresse wird dann auf die Blase – also auf den unteren Bauch – gelegt und ein Wickel angefertigt. Das bedeutet, man wickelt sich in ein Tuch, sodass sich eine angenehme Eigenwärme ausbildet. Nach einer halben Stunde Einwirkdauer kann man den Wickel entfernen und die Reste des Ingwerpulvers abwaschen. Im Anschluss ist es ratsam, die Haut zu pflegen und zu diesem Zweck beispielsweise mit Olivenöl einzureiben.



D-Mannose

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Bei der D-Mannose handelt es sich um einen natürlichen Zucker, der die E.-coli-Bakterien, die Hauptverursacher der Blasenentzündung, an sich bindet und sie so blockiert. Dadurch können diese Bakterien nicht mehr an der Schleimhaut der Harnorgane anheften, sodass sie beim Wasserlassen ausgespült werden.

Die D-Mannose ist ein recht unbekanntes Hausmittel gegen Blasenentzündung, gilt jedoch als eine wirksame natürliche Alternative zu den pflanzlichen Arzneimitteln. Sie kann in Form von Kapseln in der Apotheke erworben werden. Auch kann die Behandlung mit Mannose dabei helfen, Antibiotika überflüssig zu machen, was vor allem deshalb wünschenswert ist, weil die E.-coli-Bakterien bei der Behandlung mit D-Mannose keine Resistenz ausbilden. Aufgrund dessen kann Mannose auch vorbeugend eingenommen werden.



Senföl

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Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich können einer Blasenentzündung vorbeugen und der Infektion entgegenwirken sowie bei einer akuten Blasenentzündung unterstützend wirken. Denn die Pflanzenstoffe werden nach dem Verzehr über die Harnwege ausgeschieden. Hierbei wirken sie nicht nur antibakteriell gegenüber den E.-coli-Bakterien, sondern verhindern auch das Eindringen der Erreger in die Blaseninnenwand.

Zudem wirken die Senföle gegen die Bildung von bakteriellen Biofilmen, die einen Schutzfilm der Bakterien gegenüber dem Immunsystem und Antibiotika darstellen. Dadurch kann vor allem immer wieder auftretenden Harnwegsinfekten vorgebeugt werden, da der Resistenzbildung der Bakterien entgegengewirkt wird.



Homöopathie

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Auch homöopathische Mittel können bei einer unkomplizierten Blasenentzündung genutzt werden. Vor allem die Wirkstoffe Aconitum (Sturmhut), Belladonna (Tollkirsche), Cantharis (Spanische Fliege), Dulcamara (Bittersüßer Nachtschatten), Pulsatilla (Wiesenküchenschelle) und Nux vomica (Brechnuss) können in den Globuli enthalten sein.

Die Wahl des Wirkstoffes ist jedoch abhängig von den Leitsymptomen der Blasenentzündung. Aufgrund der Verschiedenheit der Symptome sollte ein erfahrener Homöopath die Entscheidung darüber treffen, welche Homöopathika zur Behandlung einer Blasenentzündung eingenommen werden sollten.



Kinder: Geeignete Hausmittel gegen Blasenentzündung

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Kinder beiderlei Geschlechts sind häufiger von einer Blasenentzündung betroffen, da das Immunsystem noch nicht allzu stark ausgebildet ist. Doch nicht alle Hausmittel, die für Erwachsene geeignet sind, sind auch für Kinder empfehlenswert.

Für Kinder eignet sich am besten die Behandlung mit Preiselbeer- oder Cranberry-Saft, vor allem aufgrund des leckeren Geschmackes. Jedoch muss hierbei besonders auf den Zuckergehalt geachtet werden, da erhöhte Zuckerwerte das Bakterienwachstum fördern. Daher erkranken auch Diabetiker häufiger an Blasenentzündungen.

Die meisten Hausmittel können auch bei Kindern Anwendung finden. Vor allem die vermehrte Flüssigkeitszufuhr und regelmäßigen Wärmebehandlungen sind wichtig. Die meisten pflanzlichen harntreibenden Wirkstoffe sind auch bei Kindern unbedenklich. Vor einer Behandlung mit Homöopathika sollte jedoch immer eine Absprache mit einem Homöopathen oder Arzt erfolgen.

Von einer Behandlung mit Preiselbeerblättertee sollte man bei jungen Kindern sowie Schwangeren unbedingt absehen, da dieser Tee einen hohen Arbutingehalt aufweist. Bei Arbutin handelt es sich um eine Art natürliches Desinfektionsmittel. Dieses wird im menschlichen Körper unter anderem zu Hydrochinon umgewandelt, von dem angenommen wird, dass es Kleinkinder und ungeborene Kinder schädigt. Bei älteren Kindern können solche Tees zwar angewandt werden. Jedoch sollte auch bei älteren Kindern Preiselbeerblättertee nicht öfter als fünfmal im Jahr und jeweils nicht länger als eine Woche verabreicht werden. Zur dauerhaften Prophylaxe ist Preiselbeerblättertee demnach nicht geeignet.



Blasenentzündung bei Schwangeren: Welche Hausmittel?

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Bei Schwangeren gilt besondere Vorsicht, da eine Blasenentzündung ernsthafte Komplikationen verursachen kann. Aufgrund dessen ist ein Arztbesuch bei einer Blasenentzündung in der Schwangerschaft immer zu empfehlen. Eine vermehrte Flüssigkeits- und Wärmezufuhr ist auch hier ratsam. Die Nutzung von harntreibenden Tees sollte mit Vorsicht geschehen, da der starke Entwässerungsprozess, der durch solche Tees eingeleitet wird, die Nährstoffversorgung des Kindes beeinträchtigen kann, wenn der Körper mehr Wasser ausscheidet, als er zu sich nimmt. Jedoch gilt die Behandlung mit Nierentees über einen kurzen Zeitraum als relativ unbedenklich. Preiselbeerblättertee ist nicht nur für kleine Kinder, sondern auch für Schwangere tabu.

Von einer längerfristigen Einnahme von Natron ist in der Schwangerschaft dringend abzuraten. Der Säure-Base-Haushalt des ungeborenen Kindes könnte eventuell aus dem Gleichgewicht geraten. Außerdem können schwerwiegende Folgen wie Herzrhythmus-Störungen des Ungeborenen sowie Bluthochdruck der Schwangeren die Folge sein. 

Die mäßige Nutzung von pasteurisiertem Apfelessig und D-Mannose gelten als unbedenklich. Senföle können zu Gebärmutterkrämpfen führen, jedoch unterstützen sie das Immunsystem und sind wirksam gegen Infektionen, sodass nach Abwägen der Vor- und Nachteile eine Nutzung in Betracht gezogen werden kann. Rücksprache mit dem Arzt ist immer empfehlenswert.

Ingwer kann während der Schwangerschaft in den ersten Monaten eingenommen werden, sollte jedoch gegen Ende der Schwangerschaft nicht mehr genutzt werden, da frühzeitige Wehen ausgelöst werden können. Im Zweifelsfall sollte immer der Arzt kontaktiert werden.



ICD-Codes für diese Krankheit:

ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für Diagnosen, die Sie z.B. auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen finden.

N30.0

Quellen

  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie: Interdisziplinäre S3 Leitlinie Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten. AWMR-Leitlinien-Register Nr. 043/044. (Stand: 04/2017)
  • Kassenärztliche Bundesvereinigung (2018): Unkomplizierte Harnwegsinfektion. Patienteninformation. (Stand: 12/2018)
  • Erbe, B. / PTA Forum (2016): Blasenentzündung. Abwarten und Tee trinken? (Abruf: 02/2020)
  • Presseportal (2019): Aktuelle deutsche Studie liefert neue Erkenntnisse zur pflanzlichen Therapie von Blasenentzündungen. Senföle bekämpfen bakterielle Erreger auf mehreren Ebenen. Pressemitteilung vom 04.03.2019. (Abruf: 02/2020)
  • Sischka-Burkhardt, S. / Deutsche Apotheker Zeitung (2009): Cranberry: Bakterienabwehr bei Harnwegsinfekten. (Abruf: 02/2020)
  • Widmer, R. (2005): Urethra, Blase und das Intimleben der Frau. In: ARS Medici, S. 449-454.
  • Laue, B. (2005): Vital. Heilpflanzen für Frauen. Rowohlt Verlag.

Wie bekomme ich eine Blasenentzündung schnell weg?

Deshalb ist nun Wärme und Entspannung angesagt – von außen mit Wärmflasche und warmen Socken, von innen mit Tee aus Kräutern, die eine entwässernde und lindernde Wirkung haben. Im Handel gibt es fertig gemischte Blasentees, welche die Nieren anregen und beim Durchspülen der gereizten Harnwege helfen.

Wie lange dauert es bis die Blasenentzündung weg ist?

Die Dauer einer Blasenentzündung ist hauptsächlich von der Therapie abhängig. Verschreibt der Arzt Antibiotika, dauert die Blasenentzündung In der Regel 1 bis 3 Tage. Wie lange Sie unter den Beschwerden leiden, hängt auch davon ab, wann sie eine Behandlung einleiten.

Was sollte man bei einer Blasenentzündung nicht tun?

LEBENSMITTEL, DIE DU BESSER MEIDEN SOLLTEST.
Obst: gezuckertes Obst..
Gemüse: Erbsen, Kichererbsen, Bohnen..
Fleisch: Schweinefleisch, Wurst..
Fisch: panierter Fisch..
Milchprodukte: Fruchtjoghurt, Milchprodukte mit hohem Fettanteil..
Nüsse: Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam..
Öle: Sonnenblumen-, Erdnuss- und Distelöl..

Was tötet Bakterien in der Blase ab?

So zum Beispiel Mannose, ein bestimmter Zucker, der Bakterien in der Blase bindet und dann ausgeschieden wird. Aber auch pflanzliche Wirkstoffe wie Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel, die Senföl enthalten, können in der Blase keimabtötend wirken.