Was können oberatmschmerzen durchdie gebärmutterhalskrebs spritze bedeuten

Jedes Jahr erhalten in der Europäischen Region der WHO über 66 000 Frauen die Diagnose Gebärmutterhalskrebs, und über 30 000 sterben an dieser vermeidbaren Krankheit. Gebärmutterhalskrebs ist eine schwierige Krankheit mit traumatisierender Wirkung, von der überwiegend Frauen in der Altersgruppe von 45 bis 60 Jahren, aber auch jüngere Frauen betroffen sind. In der Europäischen Region liegt der Anteil der in einem frühen Stadium entdeckten Fälle von invasivem Gebärmutterhalskrebs je nach Land zwischen 35% und über 80%. Die Fünf-Jahres-Überlebensraten liegen zwischen 54% und 80%. Am 13. September wird WHO/Europa in Tel Aviv auf der jährlich stattfindenden Tagung des Regionalkomitees die 53 Mitgliedstaaten aus Europa und Zentralasien bitten, einem Fahrplan zur Beschleunigung der Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit in der Europäischen Region zuzustimmen. 


„Als Gynäkologin, die Frauen mit Gebärmutterhalskrebs behandelt hat, habe ich die Angst gesehen, die Menschen verspüren, wenn sich Krebs in ihrem Körper ausbreitet. Doch Gebärmutterhalskrebs ist vermeidbar. Keine Frau sollte daran sterben“, sagte Dr. Nino Berdzuli, Direktorin der Abteilung Gesundheitsprogramme der Länder bei WHO/Europa „Eine Zukunft ohne Gebärmutterhalskrebs ist in Reichweite. Dies ist eine historische Chance für Entscheidungsträger in Politik und Gesundheitswesen, eine Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs zu erreichen. Wir verfügen über das nötige Wissen und die Werkzeuge, aber wir brauchen ein stärkeres und konsequenteres Engagement, um in unserer gesamten Region tatsächlich eine Eliminierung möglich zu machen. Wir müssen die Ungleichheiten zwischen wie auch innerhalb von Ländern in Bezug auf Mortalität, Impfung und Vorsorgeuntersuchungen beenden. Durch eine chancengleiche Bereitstellung von Impfungen gegen das Humane Papillomavirus, durch landesweite organisierte Screening-Programme und durch hochwertige Behandlungsangebote können wir Gebärmutterhalskrebs verhindern bzw. behandeln. 


Der Impfstoff


Der Impfstoff gegen das HPV verhindert den Gebärmutterhalskrebs, indem er gegen die verbreitetsten Typen des HPV schützt, die für neun Zehntel aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Die HPV-Impfung wird für die Altersgruppe von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Neuere Studien aus dem Vereinigten Königreich, einem der ersten Länder, die die HPV-Impfung eingeführt haben, zeigen, dass diese Impfung in den ersten Kohorten, denen sie verabreicht wurde, die Zahl der präkanzerösen Läsionen und der Fälle von Gebärmutterhalskrebs um fast 90% senken konnte. Nach Prognosen aus Schweden könnte der Gebärmutterhalskrebs in diesem Land in fünf Jahren eliminiert sein, sodass es dort pro Jahr weniger als 4 neue Fälle je 100 000 Frauen gäbe.


Im April 2022 kündigte der Strategische Beirat der WHO für Immunisierungsfragen an, dass nach einer Prüfung der vorliegenden Evidenz eine Ein-Dosis-Impfung gegen das HPV einen Schutz vor dem Virus bietet, der mit dem Schutz durch eine Zwei-Dosen-Impfung vergleichbar ist, und dass die Länder zwischen den beiden Optionen für die Impfung gegen das HPV wählen können. Um bei dem Eliminierungsziel auf Kurs zu bleiben, müssen die Länder bis 2030 eine landesweite 90-prozentige Durchimpfung erreichen. Der wirksamste Weg zu diesem Ziel besteht darin, die HPV-Impfung in die nationalen Impfprogramme aufzunehmen und in effektive Kommunikationsstrategien zu investieren.


Organisierte Screening-Programme in den Ländern


Das zweite wichtige Werkzeug für die Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs sind organisierte Screening-Programme in den Ländern, die dafür sorgen, dass alle notwendigen Angebote bereitgestellt werden – von der Frühentdeckung und Diagnose bis zur Behandlung und Nachsorge. Ein effektives Screening auf Gebärmutterhalskrebs ist nicht nur ein Test oder ein einzelnes Ereignis, sondern stellt einen Pfad dar. 


„Die HPV-Impfung und die nationalen Screening-Programme sind in Verbindung mit weitreichenden Sensibilisierungskampagnen und einer entsprechenden Bürgerbeteiligung, der Schaffung angemessener Kapazitäten beim Gesundheitspersonal und Innovationen in Form von lokalen Lösungen für lokale Probleme unser Mittel zur Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs“, sagte Dr. Berdzuli. „HPV-Impfungen und Screenings auf Gebärmutterhalskrebs gelten als vielversprechendste Interventionen, die eine sofortige Rendite bringen. Sie bewirken eine signifikante Verringerung vermeidbarer Krankheits- und Todesfälle, aber auch der Notwendigkeit kostspieliger Behandlungen, die erhebliche gesundheitliche Nebenwirkungen haben.“


Der Anspruch


In dem Fahrplan zur Beschleunigung der Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit in der Europäischen Region der WHO (2022–2030) werden Kernprinzipien, strategische Veränderungen und vorrangige Maßnahmen erläutert, die den Mitgliedstaaten bei der Erfüllung der Zielvorgaben bis 2030 – der „90-70-90-Ziele“ – Anleitung geben können, die in der Globalen Strategie zur Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs festgelegt wurden:


  • 90% der Mädchen sind bei Vollendung des 15. Lebensjahres vollständig gegen HPV geimpft.
  • 70% der Frauen haben sich vor Vollendung des 35. Lebensjahres und nochmals vor Vollendung des 45. Lebensjahres einer Vorsorgeuntersuchung mittels eines Hochleistungstests unterzogen.
  • 90% der Frauen mit Gebärmuttererkrankungen werden behandelt (90% der Frauen mit Präkanzerosen werden behandelt, und 90% der Frauen mit invasiven Krebsformen werden versorgt).


Die Erfüllung dieser Ziele setzt einen starken politischen Willen seitens der Mitgliedstaaten und angemessene Investitionen in Versorgungspfade, die Schulung des Personals sowie Öffentlichkeitsarbeit und Erfolgskontrolle voraus.

Von Schweden nach Usbekistan – von Erfolgen lernen


Manche Länder in der Europäischen Region sind auf dem Weg zur Eliminierung schon weit vorangekommen. Andere machen sich gerade erst auf diese wichtige Reise. Zu den Ländern, die echte Erfolge erzielt haben, zählen: das Vereinigte Königreich, einer der Pioniere auf diesem Gebiet; Schweden, wo Frauen im Rahmen des organisierten Screening-Programms ihre eigenen Proben nehmen können; und Usbekistan, wo die Impfraten besonders hoch sind. Die Erfahrungen dieser Länder könnten anderen dabei behilflich sein, vorhandene Barrieren für die Bereitstellung und Inanspruchnahme von HPV-Impfungen, Screenings, Krebstherapie und Palliativversorgung zu erkennen und zu überwinden. 


Die Route zur Bekämpfung des HPV kann je nach den Gegebenheiten und Mitteln der Länder unterschiedlich sein, doch das Ziel ist stets das Gleiche – die Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs. Die Politik muss diese historische Chance ergreifen, eine Krebsform zu eliminieren, die unnötigerweise Menschenleben kostet und die Gesundheit von Frauen in ihren besten Jahren zerstört. Die Folgen sind verheerend, nicht nur für die betroffenen Frauen, sondern für die Gesellschaft insgesamt – Familien verlieren Töchter, Mütter und Ehefrauen, und diese vorzeitigen Todesfälle haben Auswirkungen auf die Gesellschaft. Durch das Anstreben der Verwirklichung der ehrgeizigen globalen Zielmarke 90-70-90 bis 2030 machen sich alle Länder in der Europäischen Region auf den Weg zur Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. 

Wie gefährlich ist die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs?

Die Impfung gegen HPV ist gut verträglich und sicher. Als häufigste Reaktion auf die Impfung werden Schmerzen, Rötungen oder eine Schwellung an der Einstichstelle beschrieben. Es kann auch zu Kopf- oder Muskelschmerzen, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel und Müdigkeit kommen.

Wird die Gebärmutterhalskrebs Impfung in den Arm gespritzt?

Wie alle anderen Impfungen auch wird die HPV-Impfung in den Arm gespritzt. Bei 9-14-Jährigen werden zwei Impfungen im Abstand von einem halben Jahr empfohlen. Ab 15 Jahre werden für den gleichen Impfschutz drei Impfungen benötigt, diese werden ebenfalls über ein halbes Jahr verteilt verabreicht.

Was spricht gegen die Gebärmutterhalskrebs Impfung?

Der Schutz gegen die Infektion könnte über die Zeit abnehmen. 3. Die Impfung könnte in geringerem Maße auch gegen andere krebserregen de Viren wirken als jene, gegen die ge impft wurde (Kreuzreaktion). Aber es könnte auch sein, dass andere Viren, ge gen die nicht geimpft wurde, eher krebserregend wirken (Replacement).

Welche Nebenwirkungen hat Gardasil?

In Studien waren sehr häufige Nebenwirkungen von Gardasil 9 (die mehr als 1 von 10 Patienten betreffen können) Reaktionen an der Injektionsstelle (Rötungen, Schmerzen und Schwellungen) sowie Kopfschmerzen. Diese Nebenwirkungen waren meist leicht bis mittelschwer.