Bevor wir uns mit dem Brauch beschäftigen, sollten wir zunächst klären, was ein Mistelzweig genau ist... Ein Mistelzweig ist ein Zweig von der Mistel, einem immergrünen Sandelholzgewächs. Sie ist eine parasitische Pflanze, d. h. sie setzt sich auf die Äste oder den Stamm der Wirtspflanze und zieht Nährstoffe aus dieser. Sie kann jedoch auch selbst Nährstoffe durch Photosynthese erzeugen. Misteln sind häufig auf Apfel- und Ahornbäumen, Eschen und Weißdorn zu finden. Mit der Zeit können diese Schmarotzer den Wirt schädigen, wenn man nichts gegen sie unternimmt. Show Mistelzweige, die für die Weihnachtsdekoration verwendet werden, stammen von nordamerikanischen und europäischen Arten. Die Verbreitung der Pflanze wird durch Vögel sichergestellt, die die Beeren fressen. Wenn der Vogel die Frucht mit seinem Schnabel zerdrückt, bleibt etwas von dem klebrigen Sirup an seinem Schnabel hängen. Wenn das Tier seinen Schnabel an einem anderen Ast abstreift, werden die Samen verbreitet. Zwar können Vögel die Beeren fressen, Menschen sollten jedoch die Finger davon lassen. In der nordischen Mythologie nimmt die Mistel eine tragische Schlüsselposition ein, die den Anfang vom Untergang des Götterreiches Asgard markiert. Doch beginnen wir von vorne: Nach einem Traum, in dem der Sonnengott Balder, der Sohn der Liebesgöttin Frigga, stirbt, ist seine Mutter beunruhigt. Sie macht sich daher auf den Weg und nimmt allen – jedem Element, jedem Tier und jeder Pflanze – das Versprechen ab, ihren Sohn unversehrt zu lassen. Nur den Mistelzweig hoch oben in den Baumkronen besucht die Liebesgöttin nicht. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Konnotation des Mistelzweigs in der Kulturgeschichte und dazu, welche Legenden rund um die Mistel bis in die heutige Zeit nachwirken: Wundersame Mistel - der Mistelzweig in der Kulturgeschichte
Mistelzweig als Deko nutzen - das sollten Sie beachten Mistelzweige sind eine beliebte Weihnachtsdekoration. Sicher nicht zuletzt, weil das Küssen unter … Nachwirkungen der Mistelzweig-Legenden in die heutige Zeit
Bei uns heimisch ist übrigens die weißbeerige Mistel, die sich auf Eichen und Linden, Weißdorn und Ahorn und verschiedenen Obstbaumarten ansiedelt. Sie ist in Deutschland die einzige Mistelart. In Südeuropa wächst noch die Eichenholzmistel; alle anderen Misteln wachsen außerhalb des europäischen Raumes. Wohin hängt man einen Mistelzweig und warum?Damit der Mistelzweig an Weihnachten noch möglichst grün und frisch aussieht, sollte man ihn bis dahin am besten vor der Tür oder auf dem Balkon aufhängen. Glück soll der Mistelzweig bringen, zumindest wenn man sich darunter küsst. Dieser Brauch aus den USA und Großbritannien findet auch hierzulande immer mehr Freunde.
Warum bringt der Mistelzweig Glück?Früher galt die Mistel als heiliger Glücksbringer. Sie war ein Zeichen der Götter und das Symbol der Weisheit. Nur Druiden durften sie sammeln. Man stellte aus den Misteln Medizin und aus den Beeren Vogelleim her, den man nutzte, um Vögel zu fangen.
Für was stehen Misteln?Früher Zauberpflanze, heute nur noch Glücksbringer. Den Germanen galt die Mistel als heilig, in der keltischen Mythologie stellte sie eine Zauberpflanze für die Druiden dar und heute ist sie in England und den USA ein weihnachtlicher Glücksbringer, der über Hauseingängen aufgehängt wird.
Wo hängt man den Mistelzweig auf?Traditionell werden die Zweige über die Tür gehängt. Der Brauch sagt: Küssen sich zwei Menschen unter dem Mistelzweig, werden sie ein glückliches Paar! Auch heilende Kräfte wurden den Misteln seit jeher zugeschrieben.
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