Trotz Energiekrise und den Maßnahmen des Senats, weniger Bauwerke in der Stadt zu beleuchten, beginnt am Freitagabend das traditionelle Berliner "Festival of Lights". Show
In etwas reduzierter und energiesparender Form werden an 35 Orten 70 "Lichtkunstwerke" präsentiert. Dabei werden Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, der Fernsehturm, der Potsdamer Platz, das Schloss Charlottenburg sowie bestimmte Orte wie der Bebelplatz mit 3D-Bildern angestrahlt oder dort "Lichtskulpturen" gezeigt.
Strombedarf um 75 Prozent gesenktIm Vorfeld wurde kritisiert, dass das Festival angesichts der Energieknappheit überhaupt stattfinden soll. Leiterin Birgit Zander verteidigte im Interview mit dem rbb, dass die 18. Ausgabe in diesem speziellen Jahr überhaupt stattfindet. "Kunst und Kultur sind wichtige Güter unserer Gesellschaft und es passt, weil es ein kostenloser Zugang zur Kultur ist", so Zander. Es soll dieses Mal weniger Energie verbraucht werden, wofür ein spezielles Konzept entwickelt worden sei, sagte Zander weiter im Interview mit rbb 88,8. Man sei sich der Verantwortung bewusst. Auch sei man nicht mehr auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Die Zahl der Orte wurde verringert, in früheren Jahren waren 60 Wahrzeichen und Orte Berlins beleuchtet. Zudem setze man nun auf LED-Technik. "Wir haben alles auf den Prüfstand gestellt und konnten unseren gesamten Strombedarf um 75 Prozent senken", erklärte Zander. Der Rest des Stroms stamme aus erneuerbaren Energien. "Das ist eine Selbstverständlichkeit."
Zuschauer können die Innenstadt auf verschiedenen Lichtrouten durchstreifen. So zeigen sieben Künstler ihre Interpretationen des Festivalmottos "Vision of our Future" auf dem Fernsehturm. Im Nikolaiviertel erwachen im Schwarzlicht Märchenfiguren, Tiere und Engelsfiguren zum Leben aus Licht. Leuchtinstallationen eine Stunde weniger beleuchtetZu sehen seien die Leuchtinstallationen an den zehn Abenden bis zum 16. Oktober von 19:00 bis 23:00 Uhr, also eine Stunde weniger als sonst, so Zander. Auch damit solle Energie eingespart werden. Der Senat hatte kürzlich mitgeteilt, das "Festival of lights" sei eine privatwirtschaftliche Veranstaltung und unabhängig vom Land Berlin, allerdings appelliere man, Energiesparmaßnahmen zu prüfen und wenn möglich umzusetzen. Außerdem sei das "Festival of Lights" ein touristisch relevantes Ereignis, das zur Attraktivität Berlins in der dunklen Jahreszeit beitrage. Man begrüße aber Anstrengungen der Tourismusbranche, Veranstaltungen energiesparender durchzuführen. Festival-Leiterin Birgit Zander bekräftigte ebenfalls, dass das Event für Hotel und Gastronmie enorm wichtig sei, vor allem in Hinblick auf die vergangenen zwei Pandemie-Jahre. "Es ist ein Wirtschaftsfaktor, der nicht wegzudenken ist aus dieser Stadt." Sendung: rbb24 Abendschau, 07.10.2022, 19:30 Uhr Die Kommentarfunktion wurde am 07.10.2022 um 20:03 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.
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Was ist der Unterschied zwischen Berlin leuchtet und Festival of Lights?Der Unterschied liegt lediglich in der Terminierung der jeweiligen Feste. Während «Berlin Leuchtet» in der Regel drei Wochen läuft, beginnt das «Festival of Lights» eine Woche später und lässt die Gebäude zwei Wochen erstrahlen.
Wann ist Festival of Lights 2023?06. -15. Oktober 2023.
Wo leuchtet Berlin heute?Folgende Orte werden ins rechte Licht gesetzt (Auswahl - Änderungen vorbehalten): Friedrichstadtpalast, Siegessäule, Oberbaumbrücke, Gendarmenmarkt, Funkturm, Brandenburger Tor, Gedächtniskirche, Schloss Britz und Nikolaiviertel.
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