Wie bringt man sich dazu zu niesen?

Sie sind erkältet oder jemand aus Ihrem Umfeld? Dann haben Sie sich sicher schon gefragt, wie Sie richtig niesen und damit verhindern, dass sich andere anstecken. Dafür gibt es gleich mehrere Tipps, die Sie nicht nur selbst anwenden können. Sie haben kleine Kinder? Dann bringen Sie ihnen schon früh bei, richtig zu niesen, damit die Ausbreitung des Schnupfens gestoppt wird. Da nicht nur Erkältungserreger über die Tröpfcheninfektion übertragen werden, können Sie mit dem hygienisch korrekten Niesen außerdem die Ausbreitung weiterer Krankheiten verhindern. Die Regeln dazu sind ganz einfach zu befolgen. Natürlich gelten sie nicht nur für das Niesen, sondern auch für das Husten.

Richtig niesen: Abstand halten und vergrößern

Mit einem geringen Abstand steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung. Um sie allein durch Distanz zu verhindern, ist aber sehr viel Abstand erforderlich, denn immerhin katapultiert so ein Nieser die Erreger bis zu 12 Meter weit. Wesentlich hilfreicher ist es daher, den Winkel zu verändern und den Kopf weg zu drehen. Wenn Sie also spüren, dass Sie niesen müssen, drehen Sie sich weg. Verändern Sie damit die „Flugbahn“ der Keime und niesen oder husten Sie niemanden direkt an. Falls es möglich ist, stellen Sie dennoch mindestens einen Meter Abstand zu den Menschen her, die sich in Ihrer Nähe befinden.

Richtig niesen: aber wohin?

Vielleicht haben Sie sich schon einmal gewundert, warum Sie bei einer Erkältung so stark niesen müssen. Der Grund sind die Keime, die sich besser verbreiten können.

Schließlich sind diese krankmachenden Stoffe ohne Wirt nicht in der Lage, zu überleben. Es ist also in deren Interesse, den Niesreiz auszulösen, damit sie weitertransportiert werden können. Sie können den Keimen einen Strich durch die Rechnung machen. Klären Sie doch Ihr Umfeld gleich mit auf. Dazu müssen Sie nicht missionieren. Wenn Sie erkältet sind, verhalten Sie sich beim Niesen nach den hier aufgeführten Empfehlungen. Wenn Sie von Familie, Freunden, Kollegen oder Bekannten umgeben sind, nutzen Sie die Chance und erklären Sie z.B. „Ich habe neulich einen interessanten Artikel darüber gelesen, wie man bei einer Erkältung verhindert, dass andere sich anstecken. Ich möchte nicht, dass Ihr/Sie krank werdet“. Sie können sicher sein, viele Menschen aus Ihrem Umfeld werden interessiert sein und sich Ihre Tipps merken.

Richtig niesen: Benutzen Sie diese Taschentücher

Verwenden Sie möglichst Einwegtaschentücher, die Sie aber auch nur einmal benutzen. Werfen Sie die Taschentücher nicht in einen Papierkorb, sondern in eine zusätzliche Tüte, die Sie dann verschließen. Das gilt nicht nur für den Arbeitsplatz, sondern auch für die eigenen vier Wände. Entsorgen Sie diese Tüte dann über den Hausmüll. Sollten Sie Stofftaschentücher benutzen, waschen Sie diese bitte bei mindestens 60°C. Haben Sie beim Niesen kein Taschentuch zur Hand, halten Sie sich die Hand vor das Gesicht oder noch besser niesen Sie in die Ellenbogenbeuge.

Wie bringt man sich dazu zu niesen?

Niesen und husten Sie immer in die Armbeuge oder in ein Taschentuch!

Diese Hygieneempfehlungen sind wichtig

Waschen Sie sich möglichst nach jedem Niesen die Hände gründlich. Die Umgebung müssen Sie nicht desinfizieren. Das kann lediglich angezeigt sein, wenn sich im Haus besonders anfällige Personen befinden, die unbedingt vor einer Ansteckung geschützt werden müssen. Wenn Sie ein Nasenspray verwenden, halten Sie den Knopf der Flasche gedrückt, wenn Sie den Sprühkopf aus der Nase ziehen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass durch den Unterdruck Keime in das Fläschchen gezogen werden. Das gilt auch für Nasentropfen mit einem Kunststoffbalg, der gedrückt wird. Die Teile, die in die Nase geschoben werden, sollten Sie anschließend reinigen. Entsprechend der Packungsbeilage ist Abwaschen mit warmem Wasser zumeist empfehlenswert. Die Fläschchen sollten nach Ende der Behandlung entsorgt werden, denn sonst kommen Sie bei der nächsten Erkältung mit diesen Keimen erneut in Berührung.

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Wie bringt man sich dazu zu niesen?

Hatschi! Forscher haben aufgedeckt, was beim Niesen im Gehirn passiert. Verantwortlich für den Niesreflex ist demnach ein Botenstoff namens Neuromedin B. Unterdrückten die Forscher den Botenstoff oder seine Rezeptoren bei Mäusen, niesten die Tiere deutlich weniger. Die Entdeckung könnte dazu beitragen, Behandlungen gegen Allergiesymptome zu entwickeln und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu begrenzen, die beim Niesen übertragen werden.

Es bahnt sich mit einem Kribbeln in der Nase an und entlädt sich mitunter explosionsartig: Wenn wir niesen, schleudern wir tausende winziger Tröpfchen von uns, beladen mit Reizstoffen und Krankheitserregern. Auslöser dafür können Allergien, Bakterien und Viren sein, darunter auch das Coronavirus SARS-CoV-2, das sich auf diesem Weg besonders leicht verbreitet. Obwohl Wissenschaftler bereits vor mehr als 20 Jahren eine niesauslösende Region im Hirnstamm identifiziert haben, war bisher wenig darüber bekannt, wie der Niesreflex auf zellulärer und molekularer Ebene funktioniert.

Mäuse als Modell

Ein Team um Fengxian Li von der Washington University in St. Louis hat nun an Mäusen untersucht, was das Niesen auslöst und wie sich der Reflex womöglich unterbinden lässt. „Wenn wir besser verstehen, was uns zum Niesen veranlasst – insbesondere, wie sich die Neuronen als Reaktion auf Allergene und Viren verhalten – können wir möglicherweise Behandlungen entwickeln, die die Ausbreitung infektiöser Atemwegserkrankungen durch Niesen verlangsamen“, sagte Lis Kollege Qin Liu.

Um die neuronalen Grundlagen des Niesens untersuchen zu können, entwickelten die Forscher zunächst ein Mausmodell. Dazu setzten sie die Mäuse winzigen in der Luft verteilten Tröpfchen aus, die entweder den allergievermittelnden Botenstoff Histamin enthielten oder Capsaicin, eine scharfe Verbindung aus Chilischoten. Beides löste bei den Mäusen einen Niesreiz aus, wie er auch bei Menschen auftritt.

Nies-Botenstoff identifiziert

Anschließend untersuchten Li und ihre Kollegen bei den Mäusen Nervenzellen, die bekanntermaßen auf Capsaicin und Histamin reagieren, und verfolgten nach, welche Botenstoffe diese Nervenzellen ausschütten. Um zu testen, welches der dabei identifizierten Moleküle tatsächlich für den Niesreflex verantwortlich ist, unterdrückten die Forscher eines nach dem anderen und testeten, ob die Mäuse weiterhin niesen konnten oder nicht.

„Interessanterweise führte ein Mangel an dem Botenstoff Neuromedin B dazu, dass die Mäuse in Reaktion auf Capsaicin und Histamin deutlich weniger niesten“, berichten die Wissenschaftler. Offenbar ist es also dieses Molekül, das den Niesreflex vermittelt. Auch wenn die Forscher die Rezeptoren für Neuromedin B ausschalteten, blieb das Niesen aus. Umgekehrt mussten die Mäuse mehr niesen, wenn die Forscher die entsprechenden Nervenzellen in ihrem Gehirn direkt Neuromedin B aussetzten.

Behandlungen gegen Niesen?

Zudem ergaben die Analysen: „Von den Neuronen, die den Niesreflex auslösen, befand sich interessanterweise keines in einer der bekannten Regionen des Hirnstamms, die mit der Atmung verbunden sind“, sagt Liu. Das macht die Nies-Neuronen zu einem vielversprechenden Ziel für Behandlungen, die das Niesen unterdrücken sollen, ohne das Atmen zu beeinflussen.

„Grundlegend ist der Niesreflex sinnvoll für unsere Gesundheit, da er schädliche Umweltreizstoffe und Krankheitserreger aus unseren Atemwegen entfernt. Im Zusammenhang mit Krankheiten kann er jedoch lästig sein“, schreiben die Autoren. „Ein einziger Nieser kann 40.000 virushaltige Tröpfchen erzeugen, die einen Radius von sieben bis acht Metern erreichen und bis zu zehn Minuten in der Luft bleiben. Im Gegensatz dazu erzeugt ein Husten nur ungefähr 3.000 Tröpfchen, etwa genauso viel wie wenn man fünf Minuten lang spricht.“ Damit ist Niesen einer der wichtigsten Wege, auf dem sich Krankheitserreger ausbreiten, darunter auch SARS-CoV-2.

„Um zukünftige virale Ausbrüche zu verhindern und pathologisches Niesen, das durch Allergene verursacht wird, zu behandeln, ist es wichtig, die Signalwege zu verstehen, die Niesen verursachen, um sie zu blockieren“, so Li und ihre Kollegen. „Wir haben identifiziert, welche Neurone den Niesreflex vermitteln und welche Botenstoffe diese Neuronen aktivieren. Das könnten Ansatzpunkte sein, um zukünftig pathologisches Niesen zu behandeln.“ (Cell, 2021; doi: 10.1016/j.cell.2021.05.017)

Quelle: Washington University School of Medicine

18. Juni 2021

- Elena Bernard

Was kann man machen damit man Niesen muss?

Haben Sie beim Niesen kein Taschentuch zur Hand, halten Sie sich die Hand vor das Gesicht oder noch besser niesen Sie in die Ellenbogenbeuge. Niesen und husten Sie immer in die Armbeuge oder in ein Taschentuch!

Was bringt uns zum Niesen?

Auslöser fürs Niesen – Allergien, Erkältung, Schnupfen Im Prinzip kann alles, was die Nasenschleimhaut reizt, einen Niesreflex auslösen. Bei einer Allergie tritt zum Beispiel eine Entzündungsreaktion der Nasenschleimhaut durch das Allergen ein.

Was kann man machen wenn man nicht Niesen kann?

Wer mal ein Niesen unterdrückt, braucht sich keine Sorgen machen. Es sterben dabei auch keine Gehirnzellen ab, wie man manchmal hört. Das Niesen ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers, es ist etwas Gutes.

Wie auf Kommando Niesen?

Erstes Kommando: Einatmen! Meist denken wir beim Niesen nur an das große „Hatschi! “ – aber dem geht immer ein kräftiges Einatmen voraus. Dabei wird zugleich ein Druck aufgebaut, und als nächstes folgt ein Kommando an die Ausatemmuskeln.