Wie merke ich dass ich mich trennen will?

Weißt du nicht, ob du dich trennen oder ob du bleiben solltest? Bist du unzufrieden in deiner Partnerschaft? Denkst du vielleicht schon länger über eine Trennung nach und bist unsicher, wie du dich entscheiden solltest?

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Dann steckst du vermutlich in einem Dilemma.

„Soll ich, soll ich nicht?“ ist die entscheidende Frage, auf die du keine Antwort weißt.

Mit diesen 21 Tipps findest du einen Weg aus deinem Dilemma. Denn sie bringen dir Klarheit, ob du dich trennen solltest. Dazu brauchst du noch nicht mal alle Tipps zu beherzigen.

Vielleicht bringt dir schon einer dieser Tipps den einen entscheidenden Anstoß, damit das ewige Hin und Her ein Ende hat.

Lies dir am besten alle Tipps einmal durch und befass dich dann intensiver mit denjenigen, die dich am meisten interessieren.

  • Tipp 1: Finde mit dem TÜV-Check heraus, ob deine Beziehung schon gescheitert ist
  • Tipp 2: Sei absolut ehrlich zu dir selbst 
  • Tipp 3: Was sagt die Wissenschaft zu Trennungen?
  • Tipp 4: Verfall nicht dem Bestätigungsfehler
  • Tipp 5: Wende eine Woche lang folgende Regel an
  • Tipp 6: Deinen Bauch fragen
  • Tipp 7: Verschaff dir einen Überblick – schreibe alle Argumente für und gegen eine Trennung auf
  • Tipp 8: Beherzige: Viele Beziehungskonflikte lassen sich nicht lösen
  • Tipp 9: Finde heraus, wer bei deiner Entscheidung noch mitbestimmen will
  • Tipp 10: Eine entscheidende Frage: War es jemals gut?
  • Tipp 11: Finde heraus aus der Entweder-oder-Falle
  • Tipp 12: Reise in die Zukunft und erkenne die Konsequenzen deiner Entscheidung
  • Tipp 13: Klär für dich: Ist die Beziehung wirklich dein Problem?
  • Tipp 14: Entkomme der Traumpartner-Falle
  • Tipp 15: Wer mutig ist, kann entscheiden: Stell dich deinen Ängsten
  • Tipp 16: Dreh einfach den Spieß um 
  • Tipp 17: Nimm den Druck raus
  • Tipp 18: Finde heraus: Ist dein Partner das Stoppschild in deinem Leben?
  • Tipp 19: Sieh genau hin und frag dich: Wie viel Gefühl ist noch da?
  • Tipp 20: Mach das Single-Experiment 
  • Tipp 21: Entscheide entspannt, denn du kannst keine falsche Entscheidung treffen
  • Wie kann ich jetzt entscheiden?

Tipp 1: Finde mit dem TÜV-Check heraus, ob deine Beziehung schon gescheitert ist

Ist deine Beziehung bereits gescheitert und du brauchst nur einmal genau hinzuschauen, um die Wahrheit zu erkennen?

Vielleicht traust dich nicht, genau hinzuschauen. Oder willst es vielleicht gar nicht wahrhaben. Das kommt öfter vor, als du vielleicht denkst. Und ist irgendwie auch sehr normal und verständlich.

Ein bisschen, wie wenn man mit seinem vertrauten alten Auto zum TÜV fährt und aus allen Wolken fällt, wenn der TÜV-Mensch sagt: „Sie dürfen nicht mehr weiterfahren.“

Das tut weh. Andererseits ist es gut. Denn so fährst du nicht mit einem Auto weiter, das gar nicht mehr auf die Straße gehört. Eines, mit dem du womöglich einen unnötigen Unfall baust.

Das Bild mit dem TÜV passt so gut, weil dein Wagen, genau wie eine Beziehung, nicht wegen Kleinigkeiten aus dem Verkehr gezogen gehört. Denn dein Auto wird nicht wegen Lackschäden oder einem Riss im Autositz stillgelegt. Ein Auto bekommt keine TÜV-Verlängerung, wenn es verkehrsuntauglich ist. Wenn es nicht mehr auf die Straße gehört.

Ganz ähnlich ist es mit deiner Beziehung. Sicher willst du sie nicht wegen irgendwelcher Kleinigkeiten beenden. Wenn du dich trennen möchtest, dann ja wahrscheinlich aus einem oder mehreren gewichtigen Gründen.

Was kann das sein?

Zum Beispiel:

  • Wenn du körperliche oder seelische Gewalt in deiner Beziehung erlebst.
  • Wenn du Angst hast und wie auf rohen Eiern lebst.
  • Wenn du dauernd aufpasst, was und ob du etwas sagst oder tust, weil du Angst vor der Reaktion deines Partners hast.

Aber es gibt auch andere Gründe, die ganz klar sagen: Diese Beziehung gehört aus dem Verkehr gezogen:

  • Er will auf dem Land wohnen, sie in der Stadt.
  • Sie will Kinder, er auf keinen Fall.
  • Er will das Unternehmen seiner Eltern übernehmen. Sie kann es sich überhaupt nicht vorstellen, so zu leben.
  • Sie geht immer zu Heilpraktikern und traut der Schulmedizin nicht über den Weg. Er findet das Humbug.

All das muss kein zwingender Trennungsgrund sein. Denn oftmals findet man auch eine Lösung, einen Kompromiss. Häufig aber auch nicht.

Wie es bei euch ist, kannst nur du entscheiden. Deswegen frag dich:

Gibt es einen schwerwiegenden Grund für eine Trennung?

Wie geht das? 

Stell dir diese Frage:

„Gibt es einen Grund, der so schwerwiegend ist, dass ich mich von meinem Partner trennen sollte? Etwas, das unsere Beziehung so stark beeinträchtigt, dass ich unmöglich weiter mit diesem Partner unterwegs sein sollte?“

Wenn das bei dir der Fall ist, könnte das ein Hinweis für dich sein.

Ein Hinweis, dass es jetzt einer großen „Reparatur“ z. B. in Form einer Paartherapie bedarf. Oder, dass es über kurz oder lang vielleicht besser ist, die Beziehung zu beenden.

Tipp 2: Sei absolut ehrlich zu dir selbst 

Vielleicht ist es dir eben bei Tipp 1 auch schon aufgefallen: Es ist gar nicht so leicht, ehrlich zu sich selbst zu sein … Aber das ist total wichtig auch für alle folgenden Tipps …

Deswegen geht es in Tipp 2 genau darum.

Sei absolut ehrlich, wenn es um deine Entscheidung „Trennen oder bleiben?“ geht.

Alles andere hilft dir nicht.

Vielleicht traust du dich nicht, rückhaltlos ehrlich zu sein. Du willst nicht wahrhaben, was immer offensichtlicher wird. Du willst niemanden verletzen. Du willst keinen enttäuschen.

Es hilft, sich bewusst zu machen: In erster Linie geht es bei dieser Entscheidung um dich.

Darum, dass du dir selbst gegenüber ehrlich bist. Das bedeutet ja nicht, dass du direkt etwas tun musst. Du musst nicht mit deinem Partner, deinen Eltern oder Kindern sprechen, wenn du das nicht willst. Du brauchst dich nicht sofort zu trennen.

Aber mit dir selbst musst du ins Gespräch kommen, wenn du eine Entscheidung für oder gegen deine Beziehung treffen möchtest.

Denn du musst mit der Entscheidung leben, die du jetzt triffst. Und auch, wenn du derzeit keine bewusste Entscheidung triffst, ist das eine Entscheidung.

Deswegen trau dich und sei ehrlich zu dir selbst. Und das gilt auch für die Beantwortung aller Fragen, die dir hier in den Tipps gestellt werden.

Wie geht das?

Frag dich ruhig immer mal wieder: „Bin ich wirklich absolut ehrlich zu mir selbst?“

Ermutige dich selbst: „Es geht jetzt erst einmal nur um meine Haltung zu dieser Beziehung. Ich muss nichts tun oder sagen, was ich nicht möchte. Ich möchte aber wirklich herausfinden, wie ich ganz ehrlich zu dieser Beziehung stehe.“

Tipp 3: Was sagt die Wissenschaft zu Trennungen?

Es gibt einen Wissenschaftler, der wie kein anderer Beziehungen untersucht hat. John Gottman und sein Team haben unzählige Paare beobachtet und analysiert. Wenn du mehr über die wissenschaftlichen Forschungen wissen möchtest, schau dir dieses Video an. Ab Minute 2:20 wird es interessant: Relationships (ist leider nur auf Englisch verfügbar).

Er und sein Team entdeckten 4 Verhaltensweisen, die nahezu garantiert vorhersagen können, ob ein Paar sich trennen wird oder nicht. Gottman nennt diese Verhaltensweisen auch die 4 apokalyptischen Reiter.

Diese sind:

  • abwertende Kritik
  • Rechtfertigung
  • Verachtung
  • Mauern

Ein anschauliches Bild der vier apokalyptischen Reiter liefert dieser Film (leider auch nur auf Englisch verfügbar): Four Negative Patterns That Predict Divorce.

Außerdem haben sich in den Forschungen zwei weitere Punkte herauskristallisiert, die dazu beitragen, dass eine Beziehung schwierig ist und zu scheitern droht. Diese sind:

  • Wenn es zu viele negative Interaktionen (Nörgeln, Vorwürfe, Streit etc.) zwischen den Beziehungspartnern gibt. Es sollten 5-mal mehr positive (Lob, liebevolle Gesten, Unterstützung) als negative Interaktionen sein, damit die Beziehung als positiv wahrgenommen wird.
  • Außerdem erschwert es die Beziehung gravierend, wenn Konflikte emotional ausgetragen werden (Anschreien, Beschimpfen).

Dass sich diese Verhaltensweisen schädigend auf eine Beziehung auswirken, erscheint mehr als logisch.

Um abschätzen zu können, wie es um deine Beziehung steht, finde heraus, inwiefern diese Merkmale deine Beziehung bestimmen.

Wie geht das?

Frag dich: „Wie stark sind die apokalyptischen Reiter in meinem Beziehungsalltag präsent?“

Das erkennst du meist sehr gut daran, dass du dich oft kleingemacht fühlst. Vielleicht rechtfertigst du dich häufig für Dinge, die du tust. Womöglich verspottet dein Partner dich oft oder er kritisiert dich pauschal. Oder du findest ein Gespräch wichtig und dein Gegenüber verweigert es. Vielleicht verhaltet ihr euch beide in dieser Weise. Besonders stark können sich die apokalyptischen Reiter entwickeln, wenn ihr sie gegenseitig anwendet. Es entsteht dann eine sehr negative Dynamik. So macht der eine dem anderen Vorwürfe, ihr beschuldigt einander oder werft euch Äußerungen wie „Immer wieder machst du das so“ oder Schimpfwörter wie z. B. Loser, Giftziege, Egoist, Jammerlappen oder Ähnliches an den Kopf.

Hier nochmal eine kurze Übersicht, was die apokalyptischen Reiter kennzeichnet:

  • abwertende Kritik => persönlich, abwertend, pauschal, beschuldigend
  • Rechtfertigung => Gegenangriff, Opferhaltung, Empörung
  • Verachtung => Spott, Sarkasmus, Beschimpfungen, abfällige Bemerkungen
  • Mauern => Abwenden, Ignorieren, Weghören

Frag dich außerdem:

  • Wie hoch ist der Anteil eurer positiven Interaktionen im Vergleich zu den negativen? Natürlich kannst du das nicht unbedingt auszählen. Aber oftmals reicht auch ein bisschen Beobachtung. Wie schätzt du euer Miteinander ein? Begegnet ihr euch oft positiv? Vor allem öfter positiv als negativ? Geht ihr liebevoll miteinander um? Lacht ihr miteinander? Tut ihr euch gegenseitig etwas Gutes?
  • Wie steht es mit euren Konflikten? Wie emotional laufen die bei euch ab? Schreit ihr euch an, knallt ihr Türen, herrscht wütendes Schweigen zwischen euch?

Prüfe selbst, inwiefern diese Punkte in deiner Beziehung vertreten sind. Wenn dir das nicht so leichtfällt: Geh vielleicht einmal täglich den Tag im Geiste durch. Oder mach dir eine Erinnerung in deinem Smartphone, die dich mehrmals am Tag fragt: „Wie war es in der letzten Zeit mit den apokalyptischen Reitern in unserer Beziehung?“

Falls du merkst: „Oh je, bei uns gibt es ganz schön viel davon. Abwertende Kritik, Verachtung, ein meist negatives Miteinander. Das ist mir alles sehr vertraut.“ Dann kann das ein sehr ernstzunehmender Hinweis sein, dass du nach einer Trennung vielleicht glücklicher bist. Wichtig dabei: Wir nehmen unser Kommunikationsverhalten in die nächste Beziehung mit. Es sei denn, wir ändern es ganz bewusst.

Und das funktioniert womöglich auch innerhalb einer bestehenden Beziehung. Denn nur weil dieses negative Kommunikationsverhalten derzeit eure Beziehung prägt, muss das ja nicht so bleiben. Denn die Erkenntnis, dass eure Kommunikation für die Schwierigkeiten in eurer Beziehung verantwortlich ist, kann auch eine echte Chance sein. Wenn du oder auch ihr beide bereit seid, etwas für die Beziehung zu tun, dann ist das auf alle Fälle möglich. Vielleicht macht ihr eine Paarberatung oder ihr versucht selbst einen Weg, um Beispiel mit diesem Buch . Oder ihr schaut euch mal dieses Online-Coaching an. Das Buch und das Online-Coaching bringt dir übrigens auch was, wenn du alleine damit arbeitest.

Tipp 4: Verfall nicht dem Bestätigungsfehler

In der Psychologie kennt man den Begriff des Bestätigungsfehlers. Er besagt, dass wir dazu neigen, uns stets genau die Informationen auszuwählen, die unsere Meinung bestätigen. Wirklich objektiv zu sein gelingt uns kaum.

Was bedeutet das für die Frage „Trennen oder bleiben?“?

Vielleicht hast du schon eine sehr klare Meinung. Zum Beispiel denkst du, dass du dich trennen solltest. Deine Aufmerksamkeit richtest du dann meist darauf, Argumente zur Bestätigung dieser Meinung zu finden. Gründe, die dafür sprechen, zu bleiben, übersiehst du womöglich.

Wie geht das?

Den Bestätigungsfehler vermeidest du, wenn du einmal ganz bewusst die jeweils andere Position vertrittst.

Führe dazu zwei Gespräche. Das kannst du machen, indem du mit dir selbst sprichst. Oder du suchst dir einen Gesprächspartner, dem du vertraust und den du bittest, die jeweilige Gegenposition zu vertreten.

Erstes Gespräch: Finde Argumente, wieso es absolut nötig und wichtig für dich ist, dich zu trennen.

Zweites Gespräch: Finde Argumente, wieso es absolut wichtig und nötig ist, sich nicht zu trennen.

Achte während deiner Argumentation auf deine Gefühle. Wie fühlst du dich während des jeweiligen Gesprächs? Wie verändert sich deine Haltung zu deiner Entscheidung „Trennen oder bleiben?“? Hast du vielleicht neue Einblicke gewonnen?

Wenn du ganz bewusst beide Positionen vertrittst, wirst du offener im Denken. Du siehst vielleicht Möglichkeiten, die du zuvor noch nicht gesehen hast. Du kannst spüren, wie es sich anfühlt, absolut klar eine der Haltungen zu vertreten.

Tipp 5: Wende eine Woche lang folgende Regel an

Glückliche Paare verhalten sich anders als unglückliche Paare. Das heißt, sie tun andere Dinge.

Wenn du gerade unzufrieden in deiner Beziehung bist, probier eine Verhaltensweise aus, die glückliche Paare zumeist automatisch anwenden. So kannst du herausfinden, ob vielleicht die ein oder andere kleine Verhaltensänderung deine Beziehung wieder verbessern kann.

Ist dies der Fall, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Vielleicht seid ihr dann noch nicht fertig miteinander. Vielleicht braucht ihr nur ein paar neue Impulse für andere Verhaltensweisen.

Wie geht das? 

Eine der wirkungsvollsten Dinge, die du tun kannst, um deine Beziehung anders und besser zu erleben:

Entscheide dich dafür, deinen Partner für einen bestimmten Zeitraum nicht zu kritisieren.

Also kein Gemecker à la: „Du hast schon wieder nicht …“ Oder: „Kannst du nicht mal …?“ Oder: „Wie oft haben wir das schon besprochen?“

Probier aus, was mit dir und deinem Partner geschieht, wenn du ihn einen Tag oder eine Woche nicht kritisierst. Wie fühlst du dich dabei? Wie verändert sich eure Beziehung?

Tipp 6: Deinen Bauch fragen

Für unsere Entscheidungen ist nicht nur der Kopf wichtig. Auch unser Bauchgefühl spielt eine wichtige Rolle. Wie findest du heraus, was dein Bauch dir sagt?

Eine ganz einfache, sehr wirkungsvolle Methode ist der klassische Münzwurf.

Wie geht das?

Nimm eine Münze.

Entscheide dich, welche Seite für welche Entscheidung steht.

Zum Beispiel: Zahl für Trennen. Bild für Bleiben.

Wirf die Münze in die Luft.

Während die Münze landet, schau woandershin. Oder verdecke sie sofort, sodass du nicht sehen kannst, wie die Münze gefallen ist.

Bevor du nun nachschaust, wie die Münze gefallen ist, frag dich:

„Was wünsche ich mir, wie die Münze entschieden hat?“

Trennen oder bleiben?

Und dann achte insbesondere auf deine erste Reaktion, nachdem du auf die Münze geschaut hast … Freude? Trauer? Erleichterung? Was spürst du?

Auf diese Weise spürst du im Idealfall, was dein Bauchgefühl sagt.

Tipp 7: Verschaff dir einen Überblick – schreibe alle Argumente für und gegen eine Trennung auf

Wer immer wieder hin und her schwankt, dem hilft oftmals ein Gesamtüberblick. Deswegen liste einmal alle Argumente, die für bzw. gegen eine Trennung sprechen, auf. Anhand dieser Liste kannst du dann auch gut sehen, ob es womöglich ein Knock-out-Kriterium, wie es unter Tipp 1 beschrieben ist, für deine Beziehung gibt.

Wie geht das?

Nimm dir einige Blätter Papier und einen Stift. Mach nun eine Satzergänzungsübung zu der jeweiligen Position. Bei dieser Art der Übung schreibt man einen Satzanfang auf und versucht, über einen bestimmten Zeitraum möglichst viele Ergänzungen zu diesem Satz zu finden.

  1. 1. Entscheide dich nun, welche Argumente du als Erstes sammeln möchtest. Diejenigen, die für eine Trennung sprechen? Diejenigen, die fürs Bleiben sprechen?
  2. 2. Wenn du dich entschieden hast, wähle einen Satzanfang aus folgenden Listen aus und schreibe ihn oben auf ein Blatt Papier.

Satzanfänge für die Argumente-Sammlung „Trennen“:

  • Ich möchte mich trennen, weil …
  • Ich halte es mit _____ nicht mehr aus, weil …
  • Ich vermisse in dieser Beziehung …
  • Ich leide in der Beziehung darunter, dass …

Satzanfänge für die Argumente-Sammlung „Bleiben“:

  • Ich möchte mit _____ zusammenbleiben, weil …
  • Ohne ____ würde mir fehlen, dass …
  • ____ tut mir gut, wenn …
  • An unserer Partnerschaft fand ich immer gut, dass …

3. Stell dir einen Timer auf 5 Minuten und schreib nun die kompletten 5 Minuten alles auf, was dir als Satzergänzung einfällt. Notier alles, was dir in den Sinn kommt. Ohne Bewertung und ohne etwas auszusortieren.

Das ist so wichtig, weil du so auch an die unbewussteren Argumente herankommst. Wenn du dein Gehirn wertfrei arbeiten lässt, verschwinden immer mehr Filter, die die meisten von uns im Kopf haben. Sowas wie: „Das geht nicht“. „Das darf ich nicht denken.“ Und andere Stoppschilder. Hinter diese Stoppschilder zu blicken, kann dich enorm weiterbringen.

Denn so kommst du an Gründe heran, die du vielleicht nicht einmal geahnt hast. Die dir aber vielleicht ein Aha-Erlebnis bescheren, das dich mit deiner Entscheidung richtig gut voranbringt. Halte also durch und schreib 5 Minuten lang wertfrei alles auf, was dir in den Sinn kommt.

4. Was machst du mit dieser Liste? Erst einmal in Ruhe anschauen. Vielleicht auch erst nach einer Pause. Denn diese Übung kann ganz schön heftig und anstrengend sein.

Schau dir deine Argumente also in Ruhe an.

Stell dir ruhig ein paar Fragen zu deinen Listen.

Gibt es Argumente, die eindeutig für eine Trennung sprechen? Siehe Tipp 1 (TÜV-Check).

Findest du Argumente auf deiner Liste, die dich überraschen?

Gibt es vielleicht das eine große Argumente, das dafür spricht, zu bleiben?

Auf welche Ideen bringen dich die Listen?

Lass die Ergebnisse dieser Übung nachwirken. Denn oftmals arbeitet so eine Auseinandersetzung mit sich selbst noch eine Weile weiter in dir und bringt neue Aspekte zum Vorschein.

Tipp 8: Beherzige: Viele Beziehungskonflikte lassen sich nicht lösen

In unserer modernen Zeit lässt sich vieles optimieren und verbessern. Daher gehen wir oft davon aus, dass dies für alle Lebensbereiche gelten müsste. Auch, wenn wir es mit Beziehungskonflikten zu tun haben. Vielfach herrscht die Meinung: „Man muss nur genug miteinander sprechen, dann lässt sich jeder Konflikt lösen.“

Interessanterweise ist das eine Fehlannahme. Denn wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: Sehr viele Beziehungskonflikte lassen sich nicht lösen.

Wenn du mehr darüber wissen willst, lies „69 % aller Konflikte in einer Beziehung sind unlösbar“.

Ziehe aus diesem Wissen den optimalen Nutzen für deine Frage „Trennen oder bleiben?“.

Wie geht das?

Finde drei Dinge über deine Beziehungskonflikte heraus:

  1. Welche eurer Beziehungskonflikte sind lösbar?
  2. Welche nicht?
  3. Und kannst du einen guten Weg finden, um mit diesen unlösbaren Konflikten zu leben?

Schreib dir am besten eine Liste mit all den Konflikten, die du immer wieder mit deinem Partner hast. Und markier mit unterschiedlichen Farben, welche davon du für lösbar hältst und bei welchen du ziemlich sicher weißt, dass sie es nicht sind. Woran du das erkennst, erfährst du hier.

Schau dir danach diejenigen an, die du für unlösbar hältst. Frag dich: „Kann ich mir vorstellen, dass ich mit diesen Konflikten so umgehen kann, dass ich dennoch eine gute Beziehung leben kann?“

Falls du bei einem oder mehreren Konflikten sagst: „Nein, damit komme ich nicht klar“, dann hast du womöglich die Antwort auf deine Frage „Trennen oder bleiben?“ gefunden.

Denn wenn man mit den unlösbaren Konflikten in der Beziehung nicht zurechtkommt, wird es auf Dauer sehr schwierig, eine erfüllende Beziehung zu führen.

Tipp 9: Finde heraus, wer bei deiner Entscheidung noch mitbestimmen will

Wenn wir Entscheidungen treffen, sind unsere inneren Stimmen mit von der Partie.

Bestimmt kennst du sie auch. Ein Anteil sagt zum Beispiel: „Du solltest wirklich auf dich achten und dich endlich trennen.“ Eine andere Stimme wird laut: „Na, ist das nicht ganz schön egoistisch? Denk doch mal an die Kinder.“ Und wieder eine andere: „Klar macht es Sinn, sich zu trennen. Aber was ist dann? Wo willst du hin? Was wird mit deinem Freundeskreis?“ Und die nächste: „Wenn du das mal nicht bereust. So richtig super ist es doch nirgendwo.“

Wir alle haben innere Stimmen. Problematisch sind diese Stimmen, wenn sie wild durcheinanderreden, wenn sie uns verwirren, verunsichern und uns mehr im Wege stehen, als uns zu helfen.

Innere Stimmen sind aber auch wirklich sehr nützlich. Denn sie spiegeln all das wider, was sich in dir zu einem Thema bewegt. Und sie haben dir oftmals etwas Wichtiges zu sagen. Sie können dir Möglichkeiten aufzeigen, die du zuvor nicht gesehen hast, und dir dabei helfen, eine gute Entscheidung zu treffen.

Jedenfalls wenn du sie anhörst und miteinander ins Gespräch bringen kannst.

Falls du das Gefühl hast, dass im Hinblick auf deine Entscheidung viel zu viele innere Stimmen in dir durcheinanderreden und falls du dir mehr Klarheit bei deinen inneren Stimmen wünschst, dann bring deine inneren Stimmen in ein gutes Gespräch. Mit der Methode „inneres Team“ ist das einfacher, als du vielleicht denkst.

Wie geht das?

Du findest auf dieser Seite eine sehr ausführliche Anleitung zu dieser Methode. Sie braucht etwas Zeit (1–2 Stunden). Die Übung bringt dich aber wirklich voran. Denn du siehst klarer und kannst durch deine inneren Stimmen viele neue Impulse gewinnen.

Tipp 10: Eine entscheidende Frage: War es jemals gut?

Viele Paare verlieren im Laufe der Zeit aus den Augen, was sie zu Beginn am anderen gemocht haben. Oft verändert sich die Wahrnehmung sogar dahingehend, dass man das, was man am Anfang reizvoll fand, später als nervig empfindet. Die Impulsivität, die am Anfang so attraktiv erschien, wird zum Nervfaktor. Das Ruhige und Besonnene am Partner kann später langweilen oder anstrengend sein.

Denn am Anfang spielt unser Körper ein bisschen verrückt und sieht alles durch eine rosarote Brille. Im Laufe der Beziehung zeigt sich dann, ob die Partnerschaft auch ohne Verliebtheits-Drogencocktail weitergeht.

Wenn es um die Entscheidung „Trennen oder bleiben?“ geht, lohnt es sich, dich an die guten Zeiten zu erinnern. Denn dort liegt ein Schatz begraben. Vielleicht kannst du deinen Partner wieder mit anderen Augen sehen, wenn du dich an die erste Phase eurer Beziehung erinnerst.

Was aber, wenn du erkennst, dass deine Beziehung nie richtig toll war? Was, wenn du dich nicht an eine Zeit erinnern kannst, in der ihr keine Probleme miteinander hattet? Was, wenn es schon immer irgendwie schwierig war?

Aller Erfahrung nach gilt in diesen Fällen eine hilfreiche Faustregel: Was nie gut war, wird nie gut werden.

Finde heraus, ob es in deiner Beziehung jemals unbeschwerte Zeiten im Miteinander gab.

Wie geht das?

Erinnere dich an die verschiedenen Zeiten deiner Beziehung. Geh chronologisch vom Anfang an aus. Und geh im Geiste die Jahre durch. Immer unter dem Blickwinkel: „Wie gut waren wir miteinander unterwegs? Habe ich mich entspannt und wohlgefühlt? War ich vielleicht sogar richtig verliebt? War das Zusammensein angenehm?“

Viele erkennen: „Ach ja, damals am Anfang …“ Oder: „Vor 2015 hatten wir einige richtig entspannte schöne Jahre miteinander.“

Das ist toll. Denn dann kannst du dich fragen: „Was hat sich verändert? Wie ist das verloren gegangen? Kann man das wieder aktivieren? Was brauchen wir vielleicht, damit es wieder schöner wird?“

Vielleicht ist dieser Tipp für dich auch eine schöne Anregung, mit deinem Partner ins Gespräch zu kommen.

Wenn es dir nicht so geht und du vielleicht erkennst: „Das gab es nie. Immer hatten wir irgendeinen Konflikt. Irgendwas war immer schwierig zwischen uns.“ Dann lass diese Erkenntnis erst einmal sacken. Das kann eine echt harte Nummer sein. Denn vielleicht musst du dir eingestehen, dass du dir die ganze Zeit etwas vorgemacht hast.

Es kann aber auch nur eine Momentaufnahme sein. Deswegen nimm diesen Eindruck nicht gleich für bare Münze. Es kann durchaus sein, dass du die guten Zeiten im Moment nicht sehen kannst. Einfach, weil du zu sehr im Bestätigungsfehler (siehe Tipp 4) drinsteckst.

Lass die Frage nach den guten Zeiten in eurer Beziehung ein paar Tage mitgehen. Sprich vielleicht mit einer Freundin oder einem Freund darüber. Frag sie: „Sag mal, wann war ich eigentlich mal so richtig zufrieden in meiner Beziehung?“

Womöglich kommst du aber nach ein paar Tagen zu der Erkenntnis, dass es stimmt. Dass es nie unbeschwerte Zeiten gab. Dass du eigentlich nie richtig zufrieden in dieser Partnerschaft warst.

Frag dich: Was bedeutet das für deine Entscheidungsfrage „Trennen oder bleiben?“? Und schau dir unbedingt noch Tipp 13 an.

Tipp 11: Finde heraus aus der Entweder-oder-Falle

Oftmals sehen wir nur den Weg „Trennen oder bleiben?“. Aber was ist mit den vielen Möglichkeiten, die es außerdem gibt?

„Welche Möglichkeiten?“, fragst du vielleicht. Dann ist dieser Tipp für dich goldrichtig.

Denn mit der Methode, um die es in diesem Tipp geht, findest du Entscheidungsmöglichkeiten heraus, auf die du so wahrscheinlich nicht gekommen wärst.

Vielleicht erkennst du: Zusammenbleiben, aber getrennte Wohnungen. Einen neuen Job in einer anderen Stadt suchen und so den Absprung aus einer Beziehung schaffen. Eine Paartherapie machen und der Beziehung noch eine echte Chance geben. Oder, oder, oder.

Wenn wir etwas Abstand gewinnen, gelingt es uns leichter, zu sehen, was noch alles möglich ist. Und dabei hilft dir das Drehbuch-Prinzip.

Wie geht das?

Schau dir die Anleitung auf dieser Seite an: Drehbuch-Prinzip, und wende sie auf deine Entscheidungssituation an.

Halte am Ende auf jeden Fall fest, welche möglichen Handlungsalternativen dir eingefallen sind. Vielleicht ergibt sich so ein neuer Weg, der dich aus deinem Dilemma „Trennen oder bleiben?“ herausführt.

Tipp 12: Reise in die Zukunft und erkenne die Konsequenzen deiner Entscheidung

Wenn du schon eine Weile über eine Trennung nachdenkst, hast du dir bestimmt auch schon mal ausgemalt, wie viel schöner, leichter, besser es ohne deinen Partner wäre.

Das macht auch durchaus Sinn und dient uns oft als Mutmacher und Aufmunterung. Es schenkt Hoffnung, sich eine bessere Zukunft auszumalen.

Allerdings neigen viele dazu, sich diese Szenarien nur teilweise auszumalen. Sich also z. B. nur den Part vorzustellen, der besonders schön ist. Oder auch den, vor dem sie Angst haben. Beides hilft dir nicht weiter.

Deswegen nimm dir am besten Zeit für eine ganz bewusste Zeitreise in deine mögliche Zukunft.

Wie geht das? 

Schließ die Augen und nimm dir einen Moment, um innerlich ruhig zu werden.

Und dann stell dir vor:

Du hast dich gerade getrennt:

Was bedeutet das für deinen Alltag?

Versuche wie in einem Episoden-Film vor deinem inneren Auge zu sehen, wie dein Leben nach der Trennung verlaufen könnte:

  • die erste Nacht nach der Trennung
  • die ersten Wochen ohne deinen Partner
  • das nächste Jahr (Feiertage, Geburtstage)
  • Was würdest du in deiner Freizeit unternehmen?
  • Welche Menschen würden Teil deines Lebens bleiben?
  • Welche Menschen würdest du womöglich verlieren?
  • Wie wäre ein ganz normaler Werktag?
  • Wie wäre ein ganz normales Wochenende?
  • Wie wären deine Abende?
  • Wie wäre dein Alltag?
  • Was magst du an diesem Leben?
  • Was nicht?
  • Was würdest du vermissen?
  • Worüber würdest du dich freuen, dass es nun anders wäre?

Hast du einen umfassenden Eindruck davon bekommen, wie dein Leben nach einer Trennung aussehen würde?

Dann notier dir kurz deine Gedanken und Gefühle. Das ist wichtig. Denn dann kannst du später auf deine ersten Eindrücke bei dieser Übung zurückgreifen.

Ein Perspektivwechsel

Und nun wechsle die Perspektive. Mach dazwischen eine kurze Pause, in der du etwas vollkommen anderes tust.

Vielleicht denkst du: „Ich brauche keinen Perspektivwechsel. Denn wie mein Leben ohne Trennung weiterginge, weiß ich ja.“ Das stimmt aber nur teilweise. Ja, du kennst die Gegenwart und die Vergangenheit. Du kannst einschätzen, wie die Zukunft verlaufen wird. Aber sie sich konkret vorzustellen bringt dir nochmal einen tieferen Eindruck davon, wie deine Partnerschaft weitergehen könnte. Deswegen möchte ich dich ermutigen: Mach auch den zweiten Teil der Übung.

Schließ wieder die Augen und nimm dir einen Moment, um ruhig zu werden.

Und dann stell dir wieder wie in einem Episoden-Film vor: Du bleibst mit deinem Partner zusammen.

  • Wie verläuft die nächste Nacht?
  • Wie sehen die nächsten Wochen aus?
  • Wie erlebst du das nächste Jahr (Feiertage, Geburtstage)?
  • Was würdest du in deiner Freizeit unternehmen?
  • Welche Menschen wären Teil deines Lebens?
  • Wie verläuft ein ganz normaler Werktag?
  • Wie erlebst du ein ganz normales Wochenende?
  • Wie empfindest du deine Abende?
  • Wie erlebst du deinen Alltag?
  • Was magst du an diesem Leben?
  • Was nicht?
  • Was vermisst du?

Notier dir wieder kurz deine Gedanken und Gefühle.

Schau dir nun deine Notizen zu beiden Vorstellungsübungen noch einmal an und spüre in dich hinein.

Wie sieht es in diesem Moment mit deiner Entscheidung aus?

Trennen oder bleiben? Wenn du jetzt in diesem Moment entscheiden müsstest, was würdest du tun? Würdest du dich trennen wollen oder doch bleiben?

Notier deine Entscheidung. Schreib dir auf, was dir durch den Kopf geht. Was du fühlst.

Und schau dir deine Notizen in ein paar Tagen oder Wochen wieder an. Diese Vorstellungsübung kann eine sehr wirkungsvolle Entscheidungshilfe sein.

Tipp 13: Klär für dich: Ist die Beziehung wirklich dein Problem?

Wenn eine Beziehung richtig schlecht läuft, geht es einem auch persönlich schlecht. Sich dann zu trennen erscheint einem oftmals als einzige oder auch beste Lösung. In der Hoffnung, dass es einem danach dann wieder besser geht.

Das funktioniert oft. Aber leider nicht immer.

Denn oftmals ist die schlechte Beziehung gar nicht der Grund für die negative Stimmung.

Bevor du dich trennst, solltest du dir unbedingt darüber klar werden, ob die Beziehung wirklich das Problem ist.

Frag dich, ob du vielleicht ein oder mehrere Probleme hast, die dazu führen, dass du leidest und es dir echt nicht gut geht. Probleme, die erst einmal gar nichts mit deiner Beziehung zu tun haben.

Was meine ich damit?

Jeder von uns hat Phasen im Leben, in denen es in dem ein oder anderen Lebensbereich schwierig ist. Vielleicht bist du körperlich angeschlagen, unzufrieden im Job, womöglich würdest du mit deinem Hobby gern bessere Fortschritte erzielen oder du bist von einer Freundin oder einem Freund enttäuscht worden. Das kommt ja leider vor und die meisten von uns kennen solche oder ähnliche schwierige Zeiten.

Schnell gerät man dann in eine Negativspirale. Ist schlecht gelaunt, gereizt, fühlt sich unter Druck, ist unzufrieden. Es ist ein bisschen so, als würde man eine negative Brille aufsetzen. Und durch diese negative Brille schaut man dann eben auch auf seine Beziehung. Das kann so weit gehen, dass man sich so verhält, dass die Beziehung in eine Krise gerät.

Wenn es einem andauernd schlecht geht, man gereizt ist oder den Partner womöglich noch für die schlechte Stimmung verantwortlich macht, ist das für jede Beziehung eine Belastung. Oder man ist so schlecht drauf, dass man eine schiefe Wahrnehmung hat und die Beziehung aus ganz banalen Gründen in einer Krise sieht. Obwohl sie es vielleicht gar nicht ist.

Eine Negativspirale kann einen dann an einen riskanten Punkt bringen. Nämlich dahin, dass man die Beziehung für das Negative in seinem Leben verantwortlich macht. Und dann liest man plötzlich einen Artikel wie diesen hier, stellt seine Beziehung in Frage, und das vielleicht aus den völlig falschen Gründen.

Falls du dich grad ertappt fühlst und merkst: „Ja, da könnte was dran sein …“ Dann freu dich bitte ruhig einen Moment. Ja, klar, du hast ein Problem. Aber zumindest steht deine Beziehung nicht in dem Maße auf der Kippe, wie du vielleicht befürchtet hast. Vielleicht braucht ihr nur ein paar Anregungen wie ihr eure unglückliche Beziehung verändern könnt.

Und: Dein persönliches Problem lässt sich mit Sicherheit lösen. Jedenfalls, wenn du dich ihm stellst.

Wie geht das?

  1. Erkenne dein Problem bzw. deine Probleme. Zum Beispiel mit der Plus-Minus-Aufstellung. Oder mach den Check, wie es in deinen anderen Lebensbereichen aussieht, mit der Selbstcoaching-Methode „Die fünf Säulen der Stabilität“.
  2. Finde einen Lösungsweg. Zum Beispiel mit dem „Problemlöseformular“ oder mit „Was mache ich, wenn ich ein Problem einfach nicht gelöst bekomme?“.

Die Lösung besteht darin, dass du dafür sorgst, dass es dir persönlich wieder besser geht. Wenn du dafür sorgst, dass du die Probleme erkennst, wo sie wirklich sitzen, kannst du wieder unverstellt auf deine Beziehung schauen.

Tipp 14: Entkomme der Traumpartner-Falle

Hast du grundsätzlich die Nase voll von Beziehungen? Oder gibst du dich manchmal in Tagträumen hin, wie es mit einem anderen, einer anderen wäre? Wie es mit deinem Traumpartner sein könnte?

Vorsicht, Falle! Denn oftmals sind solche Träume alles andere als realistisch. Klar kannst du darüber nachdenken, wie es mit jemand anderem wäre. Vermeide dabei aber unrealistische Wunschträume. Und prüfe deine Träume von einer anderen Beziehung.

Denn wenn du mit zu hohen und falschen Erwartungen an eine mögliche nächste Beziehung denkst, wirst du evtl. bitter enttäuscht. Oder trennst dich von einem Partner für einen vermeintlich besseren Partner, den es aber vielleicht gar nicht geben kann.

Deswegen hüte dich vor der Traumpartner-Falle.

Wie geht das?

Beantworte dir realistisch folgende Fragen:

  • Was wünsche ich mir in einer neuen Beziehung?
  • Wie wünsche ich mir meinen Alltag mit einem anderen Partner, einer anderen Partnerin?
  • Wie würde ich mit meiner neuen Partnerin/meinem Partner umgehen wollen?
  • Was erhoffe ich mir von ihr/ihm?

Mach dir am besten ein paar Notizen. Dann kannst du deine Antworten gleich leichter durch den Filter laufen lassen.

Stell dir dann die Filter-Fragen, die deine Wünsche und Vorstellungen auf eine realistischere Grundlage stellen:

  • Wie realistisch sind meine Vorstellungen?
  • Kenne ich Beziehungen anderer, in denen es so läuft, wie ich es mir erträume?
  • Kann ein Mensch überhaupt diese Wünsche erfüllen?

Frag dich am Ende: „Was habe ich erkannt? Wie realistisch sind meine Träume?“

Tipp 15: Wer mutig ist, kann entscheiden: Stell dich deinen Ängsten

Du weißt, dass du dich trennen solltest? Aber du traust dich nicht. Du hast Angst. Das ist völlig verständlich und geht sicher den allermeisten so.

Doch Weglaufen gilt nicht. Vor allem bringt es dir nichts.

Stell dich deinen Ängsten. Denn je konkreter sie sind, umso kleiner werden sie oftmals. Vor allem kannst du dir dann überlegen, wie du mit ihnen umgehst. Was du tun kannst, um dich darauf vorzubereiten. Manch eine Angst verschwindet auch, wenn man sie mal unter die Lupe nimmt.

Wie geht das?

Nutze die Luftballon-Technik,

  1. um deine Ängste zu identifizieren (sie erscheinen dir weniger bedrohlich, wenn du sie kennst)
  2. um eindeutig unrealistische Ängste loszulassen
  3. um deinen realistischen Ängsten die Macht zu nehmen und handlungsfähig zu werden

Nimm dir etwas Zeit, dich deinen Ängsten zu stellen. So gewinnst du einen freieren Blick auf deine Entscheidung.

Tipp 16: Dreh einfach den Spieß um 

Manchmal hilft ein kleines Gedankenexperiment dabei, seinem Bauchgefühl auf die Spur zu kommen.

Wie geht das?

Atme einige Male ruhig ein und aus. Und stell dir nun vor, dein Partner würde dir sagen, dass er sich von dir trennen möchte. Lass ruhig einen kleinen Film vor deinem inneren Auge ablaufen. Wo begegnet ihr euch? In der Küche? Im Wohnzimmer?

Was könnte dein Partner sagen, um dir mitzuteilen, dass er keine Zukunft mehr mit dir sieht?

Lass diese Vorstellung ein bisschen auf dich wirken.

  • Was ist dein erstes Gefühl?
  • Was ist dein erster Gedanke?
  • Erschreckt dich diese Vorstellung?
  • Bist du erleichtert?

Was bedeutet deine Reaktion für deine Entscheidung „Trennen oder bleiben?“?

Tipp 17: Nimm den Druck raus

Hast du manchmal das Gefühl, in einem Gedankenkarussell festzustecken, das sich immer schneller und schneller zu drehen scheint? Kennst du das ewige Hin und Her? „Soll ich mich trennen? Ja? Nein? Was ist wenn? Oder wenn ich bleibe?“ Und auf diese Weise geht es immerzu in deinem Kopf.

Falls es so ist und dich das dauernde Hin und Her quält, dann gönn dir eine Pause.

Entscheide dich dafür, für einen bestimmten Zeitraum nichts zu unternehmen und auch möglichst nicht über eine mögliche Trennung nachzudenken. Für 4 Wochen, 3 Monate, 1 Woche. Ganz wie du es möchtest.

Denn in den allermeisten Fällen musst du nicht jetzt ganz schnell eine Entscheidung treffen. Du lebst vermutlich schon eine ganze Weile in der Beziehung und denkst vielleicht auch schon eine Zeit lang über Trennung nach.

Es ist in Ordnung, sich Zeit zu nehmen. Nimm den Druck raus.

Wie geht das? 

Triff bewusst die Entscheidung, für einen bestimmten Zeitraum keine Entscheidung zu treffen und auch nicht mehr dauernd darüber nachzugrübeln.

Vereinbare – vielleicht auch schriftlich – mit dir, dass du dir für einen bestimmten Zeitraum die Zeit und Ruhe nimmst, keine Entscheidung zu treffen.

Sag oder schreib so etwas auf wie:

„Ich sorge gut für mich. Ich lasse mir Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Ich konzentriere mich jetzt auf das Schöne und Gute in meinem Leben und lasse die Entscheidungsfrage ruhen.“

Sorge in der Zeit stattdessen dafür, dass es dir gut geht, dass du dich um deine Bedürfnisse kümmerst. Dass du dein Leben besser und schöner gestaltest.

Tipp 18: Finde heraus: Ist dein Partner das Stoppschild in deinem Leben?

Wir alle entwickeln uns weiter. Diese Entwicklung kann in ganz unterschiedliche Richtungen verlaufen. An sich ist das auch kein Problem. Denn immerzu im Gleichschritt unterwegs zu sein, kann auch langweilig sein. Es ist sehr bereichernd, sich über seine neuen Erfahrungen und neuen Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten. Sich auszutauschen und an der Entwicklung des anderen teilzuhaben. Dazu muss man noch nicht mal alles an der Entwicklung des anderen verstehen.

Was meine ich mit Entwicklungen?

  • ein neues Hobby: Nähen, Reiten, Motorradfahren, Schachspielen
  • eine berufliche Weiterentwicklung: ein neuer Job, eine interessante Fortbildung, ein Arbeitsplatzwechsel
  • soziale Entwicklungen: neue Freundinnen finden, alte Kontakt wiederbeleben, Kontakte reduzieren

Wichtig bei diesen Entwicklungen ist, dass keiner für den anderen das Stoppschild ist. Sich gegenseitig den Freiraum für Entwicklung zu geben, ist ein wichtiges Gut innerhalb einer Partnerschaft.

Doch wann ist dieses wichtige Gut gefährdet? Wann ist ein Partner das Stoppschild für die Entwicklung des anderen?

Immer dann, wenn

  • einer versucht, dem anderen das, woran er oder sie sich erfreut, madig zu machen
  • einer dem anderen Weiterentwicklung nicht gönnt
  • einer den anderen versucht von seiner Weiterentwicklung abzuhalten

Finde heraus, inwiefern du deinen Partner als Stoppschild für deine eigene Entwicklung empfindest.

Wie geht das?

Sieh auf deinen Alltag und überprüfe, wie frei du dich innerhalb deiner Partnerschaft entwickeln darfst.

Doch woran merkst du, wenn dein Partner dich davon abhält?

Folgende Fragen helfen dir, es rauszufinden:

  • Scheust du dich, deinem Partner von deinen neuen Ideen zu erzählen?
  • Verschweigst du Dinge, die deine Weiterentwicklung betreffen, weil du aus irgendeinem Grund die Reaktionen deines Partners fürchtest?
  • Vermeidest du, dich weiterzuentwickeln, weil das zu Konflikten in deiner Beziehung führen würde?

Immer, wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest, bremst dich deine Beziehung in deiner Entwicklung.

Bevor du dich trennst, solltest du aber noch für dich beantworten:

  • Ist es wirklich mein Partner, der mich abhält, von Entwicklungen zu erzählen, Entwicklungsschritte zu gehen?
  • Bin ich es vielleicht selbst, der sich nicht traut, der unsicher ist, die eine „gute“ Entschuldigung braucht, um den Entwicklungsschritt nicht zu machen?

Und, ganz wichtig: Es geht bei diesen Stoppschildern nicht darum, dass der Partner seine Meinung nicht äußern sollte. Er muss es nicht toll finden, wenn du anfängst, reiten zu lernen. Aber es ist wichtig, dass du ihm davon erzählen kannst und darauf vertraust, dass er deinen Wunsch respektiert. Sie muss nicht toll finden, dass du dir ein Motorrad kaufen möchtest. Aber für eine Beziehung ist es wichtig, dass sie deinen Wunsch nach diesem Hobby respektiert.

Tipp 19: Sieh genau hin und frag dich: Wie viel Gefühl ist noch da?

Manche Beziehungen sind zu Ende und du weißt es nur noch nicht.

Es gibt ein Kriterium, das ein sehr sicheres Anzeichen für eine Trennung ist:

Immer dann, wenn jemand erkennt: „Ich mag ihn nicht mehr.“ Oder vielleicht sowas denkt wie: „Wenn ich nicht mit ihr zusammen wäre, würde ich keine Zeit mehr mit ihr oder ihm verbringen wollen.“

Damit meine ich nicht, wenn du dich über deinen Partner ärgerst oder wütend bist. Das kommt in den allermeisten Partnerschaften ab und an vor. Es geht darum, zu erkennen, ob der Mensch, mit dem du dein Leben teilst, ein Mensch ist, den du grundsätzlich leiden kannst, den du liebenswert findest, den du magst.

Wie geht das?

Frag dich selbst ganz einfach mal: „Mag ich ihn? Finde ich sie noch nett? Bin ich immer noch gern mit dem anderen zusammen?“

Falls du spürst: „Oh je, ich kann das so einfach gar nicht beantworten.“ Dann nimm diese Frage ein paar Tage mit in deinen Alltag. Und frag dich immer mal zwischendurch. Oder frag dich einige Tage lang abends vor dem Schlafengehen: „Gab es heute Momente, in denen mir meine Partnerin sympathisch war?“ Oder: „Habe ich heute Situationen mit ihm erlebt, in denen ich die Zuneigung zu ihm spüren konnte?“

Hier gilt ganz besonders der Tipp 2: Sei absolut ehrlich zu dir selbst. Das braucht vielleicht etwas Mut. Es ist nämlich gar nicht so leicht, sich einzugestehen, dass man den Menschen, mit dem man vielleicht auch schon jahrelang sein Leben teilt, gar nicht mehr mag.

Aber, wenn es so ist und du den Mut hast, es dir einzugestehen, dann gewinnst du eine ganz neue Klarheit. Die tut vielleicht richtig weh. Aber sie bringt dich weiter. Und das zählt in einem Entscheidungsdilemma mehr als der Schutz vor schmerzhaften Gefühlen.

Tipp 20: Mach das Single-Experiment 

Wer vor einer Trennung steht, schwelgt häufig in Träumen, was er alles tun würde, wenn er wieder Single wäre.

„Dann würde ich …“

Fällt dir direkt ein, was du alles tun oder auch lassen würdest, wenn du Single wärst?

Prima.

Dann kann dich dieser Tipp enorm weiterbringen.

Denn diesen Wunsch nach dem Single-Sein sollte man vor einer Trennung unbedingt einmal überprüfen.

Wieso ist das so wichtig?

Es passiert gar nicht so selten, dass Trennungswillige vom intensiven Partyleben als Single träumen. Trennen sie sich dann und versuchen dieses Partyleben wirklich zu leben, stoßen sie oftmals an Grenzen und merken sehr schnell: „Das macht ja gar nicht mehr so viel Spaß wie mit 16.“

Oder: „Ich habe gar keine Leute, mit denen ich Party machen kann. Denn die anderen sitzen alle bei ihren Familien zu Hause.“

Oder: „Das Partyleben hat sich so verändert. Vor 0.00 Uhr geht gar nichts. Und da bin ich eigentlich viel zu müde, um noch loszugehen.“

Hätten sie vor der Trennung ihren Traum vom Single-Leben geprüft, müssten sie später keine womöglich unnötige Trennung bedauern.

Deswegen lohnt es sich, seinen Single-Träumen auf die Spur zu kommen.

Und wer weißt, vielleicht entdeckst du so einiges, das du auch innerhalb deiner Partnerschaft leben kannst, ohne dich zu trennen.

Oder du merkst: „Das möchte ich alles wirklich als Single erleben. Die Trennung ist jetzt richtig und wichtig für mich.“ Dann bist du wieder ein Stück klarer, was die Frage „Trennen oder bleiben?“ angeht.

Deswegen: Mach das Single-Experiment.

Wie geht das? 

Schreib als Erstes eine möglichst umfassende Liste all der Dinge, die du als Single anders machen würdest.

Falls dir so ohne weiteres nicht gleich etwas einfällt, kannst du dazu wieder die Satzergänzungsmethode verwenden, die du in Tipp 7 kennen gelernt hast. Du brauchst Stift und Papier dazu.

Falls du die Liste mühelos ohne die Satzergänzungsmethode schreiben kannst, geh direkt zum 3. Punkt. Ansonsten …

1. Entscheide dich für einen der folgenden Satzanfänge aus der Liste und schreib ihn oben auf ein Blatt Papier.

Wenn ich Single wäre, würde ich …

Als Single könnte ich endlich …

Wenn ich nicht mehr mit X zusammen wäre, wäre ich frei, um …

2. Stell dir einen Timer auf 5 Minuten und schreibe nun die kompletten 5 Minuten alles auf, was dir als Satzergänzung einfällt. Notier alles, was dir in den Sinn kommt. Ohne Bewertung und ohne etwas auszusortieren.

3. Schau dir deine Liste an. Pick den Punkt oder einige wenige Punkte heraus, die dir am wichtigsten sind.

4. Überleg, wie du diesen Punkt auch innerhalb deiner Beziehung leben könntest oder wie du etwas ausprobieren kannst, das du gerne als Single machen würdest. Zum Beispiel indem du es einfach machst. Wie z. B. öfter ins Kino gehen, tanzen gehen, an die See fahren. Oder indem du kreative Möglichkeiten findest, wie du die großen Wünsche, z. B. eine Wohnung für dich allein, im Kleinen ausprobieren könntest. Indem du zum Beispiel für 10 Tage in eine schöne Ferienwohnung fährst und testest, wie es sich anfühlen könnte, alleine zu leben.

Vielleicht denkst du gerade: „Wenn es mal so harmlos wäre …“ Was machst du, wenn dir Single-Aktivitäten vorschweben, die du nicht mit deiner derzeitigen Beziehung vereinbaren kannst? Wenn du zum Beispiel mal Sex mit einem anderen Partner haben möchtest? Wenn das, was bei euch im Bett abläuft, dich langweilt? Wenn du vielleicht überhaupt mal wieder Sex haben möchtest? Dann geht es letztendlich nicht um Single-Aktivitäten, sondern darum, dass du in deiner Beziehung ein schwerwiegendes Problem hast. Ein Problem, das du am besten gemeinsam mit deinem Partner löst. Zum Beispiel mit Hilfe einer Paarberatung oder Paartherapie. Und falls es dafür vielleicht wirklich keine Lösung gibt, prüf, ob dieses Problem womöglich ein Knock-out-Kriterium ist, wie wir es in Tipp 1 hatten.

5. Für alles Machbare gilt: Probier deine Single-Aktivitäten und -Wünsche aus. Nimm wahr, wie es dir damit geht. Frage dich ganz ehrlich: „Reicht es mir so in der Form vielleicht? Brauche ich mehr davon? Oder war der Wunsch schöner als die Umsetzung?“

Auf diese Weise holst du deine Träume von einem Single-Leben auf den Boden der Tatsachen und kannst realistischer einschätzen, wie gut dir ein Single-Leben wirklich gefallen würde.

Tipp 21: Entscheide entspannt, denn du kannst keine falsche Entscheidung treffen

Vielen fällt die Entscheidung „Trennen oder bleiben?“ schwer, weil sie große Angst haben, eine falsche Entscheidung zu treffen. Dabei geht das überhaupt nicht.

Wieso kannst du nicht falsch entscheiden?

Dafür gibt es zwei Gründe:

1. Letztendlich gibt es keine richtigen und falschen Entscheidungen. Denn du weißt nicht, wie die Alternative sich entwickelt hätte. Auch, wenn du im Nachhinein denkst: „Hätte ich doch …!“ Vielleicht denkst du, dass du ja weißt, was du dann bekommen hättest. Aber de facto kannst du es nicht wissen. Denn du wirst nie wirklich wissen, wie sich der andere Weg entwickelt hätte. Was du verpasst hättest. Welche unglücklichen Entwicklungen die andere Entscheidung womöglich genommen hätte.

2. Jede Entscheidung bietet dir die Chance, dein Leben besser und glücklicher zu machen. Wenn du mit deinem Partner zusammenbleibst, kann sich eure Beziehung ja womöglich in eine positive erfüllende Richtung entwickeln. Oder du trennst dich und startest in ein womöglich erfülltes schönes neues Leben, das aber natürlich auch wieder Schwieriges für dich bereithalten wird.

Wie kann ich jetzt entscheiden?

Der beste Weg, eine gute Entscheidung zu treffen, besteht darin, vieles zu bedenken und dann noch sein Bauchgefühl mit ins Boot zu holen. Wenn du alles zusammennimmst und dann eine Entscheidung fällst, die gut begründet ist und sich auch noch passend anfühlt, dann hast du gut entschieden. Und es gibt keinen Grund, dass du deine Entscheidung später bereuen musst.

Nimm dir also Zeit. Stell dich deiner Entscheidung „Trennen oder bleiben?“. Dabei helfen dir diese Tipps.

Du brauchst dazu gar nicht alle Tipps durchzuarbeiten. Nimm die, die dich am meisten ansprechen, und setze dich mit ihnen auseinander. Hör auf deinen Verstand und dein Gefühl. Und dann geh den nächsten Schritt. Im Vertrauen darauf, dass es gut werden wird. Und das wird es. Denn du wirst aus jeder Entscheidung das Bestmögliche machen können.

Wie merke ich dass ich mich trennen will?

Nicole Alps war Autorin bei Zeit zu leben, dem Online-Magazin und Kurs-Anbieter für Persönlichkeitsentwicklung.

Als Coach und Heilpraktikerin für Psychotherapie unterstützt sie Menschen unter anderem darin, die für sie persönlich beste Wahl in wichtigen Lebensentscheidungen zu treffen. 

Woher weiß ich ob ich mich trennen will?

Wenn du das Gefühl hast, immer mehr Zeit und Aufwand in die Beziehung zu investieren als er. Wenn er ständig Dinge tut, die dich kränken und verletzen. Wenn du dich mehr freust, Zeit ohne den Partner zu verbringen als mit ihm. Wenn ihr überhaupt nicht mehr zusammen lacht.

Wann ist es sinnvoll sich zu trennen?

Haben Sie das Gefühl, dass die Zweifel an Ihrer Liebe eher aus Ihnen selbst heraus kommen, dann sollten Sie mit dem Schluss machen definitiv warten. Oft steht hinter der Unzufriedenheit mit der Partnerschaft eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, dem Job, der Familie oder was auch immer.

Woher weiß man dass eine Beziehung zu Ende ist?

Ihr schweigt euch eher an als miteinander zu sprechen? Dann ist das ein klares Zeichen, dass das Interesse am anderen nicht mehr vorhanden ist. Das Aus an Kommunikation bedeutet über kurz oder lang auch das Aus der Beziehung. Versucht euch und euren Partner zu beobachten, wenn ihr diskutiert oder streitet.

In welchem Alter trennen sich die meisten Paare?

Für das "verflixte fünfte Jahr" spricht übrigens auch noch eine andere Statistik: Laut statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2017 am häufigsten Ehepaare geschieden, die es zuvor (nach der Hochzeit) fünf Jahre lang zusammen ausgehalten hatten. Verdächtig, verdächtig!