Wie merkt man wenn man was mit der Leber hat?

  1. 24vita
  2. Krankheiten

Erstellt: 12.06.2022Aktualisiert: 12.06.2022, 09:24 Uhr

KommentareTeilen

Probleme mit der Leber merken die meisten erst viel zu spät. Mit teils fatalen Folgen. Es gibt einige Vorboten, die sich frühzeitig erkennen lassen.

München – Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ. Schließlich produziert sie täglich einen Liter Galle, das die Nahrungsfette verdaulich macht. Zudem ist sie auch ein Organ, das Überschüsse an Nährstoffen, etwa Kohlenhydrate, Fette oder fettlösliche Vitamine speichert und ausgleicht.

Kranke Leber? Diese vier Anzeichen zeigen an, wie es um Ihre Gesundheit steht

Darüber hinaus ist die Leber auch für die Entgiftung des Körpers zuständig, schließlich entstehen im Stoffwechsel regelmäßig giftige oder unbrauchbare Substanzen, die verarbeitet und abtransportiert werden müssen. Das gilt auch für externe Nahrungsgifte, die wir uns zuführen, wie Alkohol. Daher ist es auch so wichtig, dass unsere Leber rund läuft.

Das Problem: Wenn die Leber krank ist, verspüren Betroffene anfangs oftmals keine Beschwerden. Erst, wenn das Organ bereits stark geschädigt ist, bemerken sie eine Erkrankung des Organs und gehen schließlich zum Arzt. Mit fatalen Folgen. Doch glücklicherweise zeigt unser Körper bereits früher an, wenn etwas nicht mit ihm stimmt.

Wie merkt man wenn man was mit der Leber hat?

Schmerzen im Oberbauch? Das kann mehrere Gründe haben und auch die Leber betreffen. (Symbolbild) © Monique Wüstenhagen/dpa

Krankheiten können sich bereits über die Haut, Nägel, Haare, aber auch diffuse Beschwerden andeuten. Zum Beispiel durch:

  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Schwindel
  • Juckreiz
  • Bauchschmerzen

Kranke Leber: Achten Sie auf diese vier Warnzeichen

Die oben genannten Beschwerden sind sehr allgemein und oftmals auch harmlos. Denn nur weil man sich mal müde fühlt oder etwas Schlechtes gegessen hat, bedeutet das nicht gleich, dass die Leber krank ist. Andere Anzeichen sollten Sie stattdessen besonders ernst nehmen und bei einem Arzt abklären lassen. Es empfiehlt sich, die Leberwerte über einen Bluttest regelmäßig überprüfen zu lassen, sie können ein wichtiges Indiz für mögliche Auffälligkeiten und Erkrankungen sein.

1. Leber-Check: Gelbe Augen

Die Augen sind nicht nur der Spiegel unserer Seele, sondern zeigen auch, wenn etwas mit unserem Körper nicht stimmt. Strahlende Augen und weiße Augenäpfel sind ein Indikator für eine gute Gesundheit. Sind sie allerdings verfärbt, sollte man aufmerksam werden. Denn eine gelbliche Lederhaut kann ebenfalls ein Hinweis auf eine Hepatitis-Erkrankung oder auch eine Fettstoffwechselstörung sein.

Noch mehr spannende Gesundheits-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Wenn die Leber aufgrund eines Infekts oder einer Störung überlastet ist, kann ein Gallenfarbstoff namens Bilirubin nicht mehr so gut umgewandelt werden. Dieser ist dann für die gelbliche Verfärbung der Augäpfel verantwortlich. Während ihn die Leber bei gesunden Menschen in wasserlösliche Formen verändert, lagert sich der Farbstoff bei Kranken hingegen im Gewebe an.

2. Leber-Check: Brauner Urin

Bei einem gesunden Menschen hat der Urin normalerweise eine leicht gelblich bis transparente Farbe. Ist er hingegen braun, kann es sein, dass die Leber nicht mehr richtig funktioniert. Schuld daran ist eine Infektion mit einem Hepatitis-Virus oder sogar eine Leberzirrhose. Wer regelmäßig zu viel Alkohol trinkt, überlastet und schädigt auf Dauer die Leber. Wenn diese nicht optimal arbeiten kann, werden Stoffwechselprodukte und Gifte nicht mehr so gut abgebaut. Unbehandelt kann am Ende sogar ein tödliches Leberversagen drohen.

3. Leber-Check: Bauchschmerzen

Die Leber liegt großteils im rechten Oberbauch. Verspüren Sie dort regelmäßig ein unangenehmes Druckgefühl oder sogar ein Ziehen, könnte eine sogenannte Fettleber die Ursache dafür sein. Bei der häufigsten chronischen Lebererkrankung hierzulande lagern sich vermehrt Fette in der Leber an. Diese vergrößert sich daraufhin und drückt auf die umliegenden Organe sowie die Bauchwand.

Eine vergrößerte Leber lässt sich daher auch sehr leicht selbst oder vom Arzt ertasten oder mithilfe eines Ultraschalls erkennen. Schuld daran sind oftmals Übergewicht, ein ungesunder Lebensstil*, zu viel Alkohol, die Einnahme von Medikamenten oder auch eine andere Erkrankung. Wenn sich die Fettleber entzündet, ist meist schnelles Handeln geboten.

4. Leber-Check: Trübe Fingernägel

Auch die Fingernägel können verraten, wie es um unsere Gesundheit steht. Während Rillen meist altersbedingt und harmlos sind, sind etwaige Nagelverfärbungen mit Vorsicht zu genießen. Demnach können etwa weißlich verfärbte, trübe Fingernägel, auch „Milchglasnägel“ genannt, auf eine Leberzirrhose hindeuten. Grund dafür sind meist Gefäßveränderungen im Nagelbett. Sie können allerdings auch bei einer Herzinsuffizienz oder bei Diabetes auftreten.

Kranke Leber: Bluttest klärt Beschwerden ab

Um abzuchecken, ob hinter ihren Beschwerden tatsächlich eine kranke Leber steckt, ist es ratsam, stets zuerst einen Bluttest beim Arzt machen zu lassen. Das Blut wird anschließend im Labor gründlich untersucht und ausgewertet, um zu sehen, wie es tatsächlich um die Leber bestellt ist. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Auch interessant