Wie stoppt man Durchfall bei Babys?

Oftmals halten diese nur kurz an und nach einigen Stunden geht es dem kleinen Patienten wieder besser.

Trinken, trinken, trinken

Je nach Schwere des Erbrechens und/oder Durchfalls kann Ihr Kind sehr viel Flüssigkeit und wichtige Salze (Elektrolyte) verlieren. Daher ist - sowohl bei kleineren als auch bei größeren Kindern - oberstes Gebot, dass sie viel trinken. Um den Elektrolytverlust auszugleichen, können Sie zu fertigen Lösungen aus der Apotheke greifen.

Ein einfaches Rezept bietet auch die Weltgesundheitsorganisation an: sechs gestrichene Teelöffel Zucker und einen gestrichenen Teelöffel Salz in einen Liter Wasser einrühren.

Auf das alte Hausmittel ‚Cola und Salzstangen‘ sollten Kinder eher verzichten, denn sie reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverluste als Erwachsene. Der äußerst hohe Zuckeranteil in Cola-Getränken fördert die bei Durchfall ohnehin schon größere Wasserabgabe aus dem Körper ins Darminnere, sodass man noch mehr Wasser verliert. Und das in der Cola enthaltene Koffein verstärkt außerdem den schon bestehenden Kaliumverlust.

Notieren Sie sich die Häufigkeit des Erbrechens und der Durchfälle sowie alle Begleitsymptome wie etwa Fieber und wie viel Ihr Kind getrunken hat. Auf diese Weise können Sie den Flüssigkeitsverlust besser abschätzen.

Vorsicht!

Bei Erbrechen oder Trinkverweigerung bieten Sie Ihrem Kind die Flüssigkeit löffel- oder schluckweise an. Es muss trinken, ansonsten suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.

Bei stark ausgeprägten Beschwerden oder wenn keine Besserung eintritt, gehen Sie mit Ihrem Kind am besten zum Arzt.

Keinen Appetit?

Oft hilft auch eine Nahrungspause - keine Trinkpause! - von sechs bis zehn Stunden. Sobald Ihr Kind wieder Appetit hat, kann es auch schon früher leichte Kost probieren. Beginnen Sie den Kostaufbau mit bindenden Nahrungsmitteln wie Karotten, geriebenen Äpfeln, Bananen, Reis und Kartoffeln. Da Fett die Verdauung anregt, sollten Sie es nur sparsam dosieren. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend Kalorien zu sich nimmt.

Gute Wärme

Bei Bauchschmerzen und Erbrechen helfen auch feuchtwarme Umschläge. Dazu ein Tuch in warmes Wasser tauchen, gut auswringen und auf den Bauch legen. Anschließend ein Handtuch darüber legen und das Kind zudecken. Auch hier gilt: Ihr Kind soll sich wohl fühlen.

Das hilft außerdem:

  • Bei Durchfall einen Apfel (mit Schale) reiben. Das darin enthaltene Pektin bindet die Flüssigkeit.
  • Um den Salzverlust auszugleichen, helfen eine kräftige Brühe oder Elektrolytlösungen aus der Apotheke.
  • Reisschleim, in kleinen Portionen, mehrmals am Tag anbieten. Den Schleim nur mit Wasser (niemals Milch) kochen und leicht salzen, nicht zuckern.
  • Eine pürierte Banane liefert viele verlorene Mineralien und ist besonders empfehlenswert, um die Kalium-Speicher wieder aufzufüllen. Erwachsene können ein paar Salzstangen essen. Dadurch kann in erster Linie der Natrium-Verlust ausgeglichen werden. 
  • Zum vorsichtigen Kostaufbau nach Abklingen der Beschwerden eignen sich Tee und Zwieback.
  • Ein altes italienisches Hausmittel ist trockenes Risotto (Reis) mit geriebenem Parmesan.

Nicht alle Medikamente gegen Durchfall sind für Kinder geeignet. Schließlich gibt es hier deutliche Unterschiede im Hinblick auf die Verträglichkeit. So ist zum Beispiel der Wirkstoff Loperamid für Kinder unter 12 Jahren in der Selbstmedikation nicht zugelassen. Doch es gibt Alternativen.

Perenterol® Junior 250 mg mit Probiotika auf Basis der Arznei-Hefe S. boulardii ermöglicht eine effektive, verträgliche und kindergerechte Art der Durchfall-Behandlung. Es ist für Kinder ab zwei Jahren zur Selbstmedikation zugelassen. Nach Rücksprache mit dem Arzt kann Perenterol® Junior auch für jüngere Kinder ab 6 Monaten eingesetzt werden. Dabei besticht es mit seinem kindgerechten Geschmack und einer ebenso starken Wirksamkeit wie Perenterol® forte.

Die enthaltene Arznei-Hefe bindet Durchfallerreger und hilft, diese aus dem Körper auszuscheiden. Gleichzeitig wird die Regeneration der Darmflora unterstützt und der Flüssigkeitsverlust reduziert. Und das, ohne die natürliche Darmbewegung zu beeinträchtigen.

Normalerweise dauert Durchfall bei Babys nur ein paar Tage an und verschwindet dann von allein wieder. Allerdings ist es bei Babys und Kleinkindern wichtig darauf zu achten, dass sie nicht dehydrieren, also genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Weiter unten erfährst du, wie du erkennen kannst, ob dein Baby dehydriert ist und was du dagegen machen kannst.

Ursachen für Durchfall bei Babys

Durchfall wird normalerweise durch Viren im Magen-Darm verursacht. Solche Viren können durch verdorbene Lebensmittel, verschmutztes Wasser oder Kontakt mit infizierten Personen übertragen werden. Zudem überleben die Viren auch für einige Zeit auf Gegenständen und Oberflächen. Wenn dein Baby diese Oberflächen berührt und sich dann die Hand in den Mund steckt (wie es ab dem vierten Entwicklungsschub häufiger der Fall ist), kann es sich schnell anstecken.

Auch Bakterien und Parasiten können eine Darminfektion mit Durchfallsymptomen verursachen. Zudem können auch Viren, die eine Erkältung auslösen, Durchfall bei deinem Baby erzeugen.

Manchmal leiden auch zahnende Babys kurzfristig an Durchfall. Eine weitere mögliche Ursache ist eine Lebensmittelunverträglichkeit gegen Gluten oder Laktose. Eine Unverträglichkeit kannst du daran erkennen, dass der Durchfall deines Babys nicht mehr stoppt oder immer wieder auftritt, wenn es diese Lebensmittel zu sich genommen hat.

Beschwerden bei Babys mit Durchfall

Wenn dein Baby Durchfall hat, können auch andere Beschwerden begleitend auftreten.
Folgende Beschwerden sind möglich:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Erhöhte Temperatur oder Fieber
  • Schmerzhafte Bauchkrämpfe
  • Sichtbares Unwohlsein
  • Erkältungsbeschwerden

Durchfall und Dehydration bei Babys

Dehydration kann für dein Baby sehr gefährlich werden. Wenn dein Kind mehr als dreimal am Tag wässrigen Durchfall hat, verliert es mehr Flüssigkeit als sonst. Es kann dann sehr schnell zu einer Dehydration kommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Dehydration erhöht sich, wenn der Durchfall von Fieber oder Erbrechen begleitet wird.

Glücklicherweise kannst du eine Dehydration bei deinem Baby leicht feststellen.
An den folgenden Symptomen erkennst du, ob dein Baby dehydriert ist:

  • Weniger Urin in der Windel als sonst
  • Dunkle Urinfarbe
  • Ständiger Durst
  • Trockene Lippen und Mundwinkel
  • Eingesunkene Fontanelle
  • Schläfrigkeit oder Lustlosigkeit
  • Ein sehr schneller Herzschlag
  • Tief eingesunkene Augen
  • Wenn du die Haut deines Babys zwischen Daumen und Zeigefinger nimmst und die Falte, die dabei entsteht, für längere Zeit sichtbar bleibt
  • Graue Hautfarbe
  • Kalte Arme und Hände

Babys, die jünger als zwei Jahre alt sind, können bereits innerhalb von 24 Stunden dehydrieren. Bei Kleinkindern über zwei Jahren kann dies innerhalb von ein bis drei Tagen geschehen. Wenn dein Baby gut trinkt, regelmäßig in die Windel uriniert, sabbert und mit Tränen weint, musst du dir allerdings keine Sorgen über eine mögliche Dehydration machen.

Behandlung von Durchfall bei Babys

Gegen Durchfall gibt es für Babys kein bestimmtes Medikament. Die Behandlung konzentriert sich hauptsächlich darauf, eine Dehydration zu verhindern. Bei einer leichten Dehydration ist es vollkommen ausreichend, wenn du deinem Baby genug zu trinken gibst. Wenn du stillst, solltest du dein Baby in kürzeren Abständen anlegen. Deine Muttermilch enthält die für dein Baby perfekte Mischung aus Flüssigkeit und Elektrolyten.

Für ältere Kinder sind Apfelschorle und ungesüßte Tees zu empfehlen. Es gibt auch mit Elektrolyten angereicherte Pulver oder Brausetabletten. Allerdings werden diese von Kindern nicht so gerne getrunken. Frage am besten deinen Kinderarzt, welche Art von Flüssigkeit für dein Kind altersgerecht ist.

Durchfall bei Babys: Wann zum Arzt?

Normalerweise verschwindet Durchfall nach etwa 2 Wochen von selbst. Wenn du dir dennoch Sorgen machst oder unsicher bist, solltest du deinen Kinderarzt um Rat fragen.

Bei den folgenden Symptomen solltest du unbedingt zu deinem Kinderarzt gehen:

  • Anzeichen einer Dehydration (siehe oben)
  • Dein Baby behält keine Nahrung oder Flüssigkeit bei sich
  • Dein Baby hat alle zwei bis drei Stunden wässrigen Stuhlgang
  • Im Stuhl deines Babys befindet sich Blut oder Schleim
  • Dein Baby ist ungewohnt schläfrig und wirkt apathisch
  • Dein Baby hört nicht mehr auf zu weinen
  • Dein Baby hat einen Tag lang nicht uriniert

Wie lange darf Durchfall bei Babys dauern?

Auch bei richtiger Behandlung dauert der Durchfall meist 2 oder 3 Tage an. In dieser Zeit sollten Sie Ihrem Kind reichlich Flüssigkeit anbieten! Bei wässrigem Durchfall geben Sie auch weiterhin die Trinklösung.

Ist Durchfall bei Babys schlimm?

Durchfall beim Baby kann gefährlich werden. Denn bei so kleinen Menschen wirkt sich der Flüssigkeitsverlust besonders gravierend aus.

Wie viel sollte ein Baby bei Durchfall trinken?

Nach jedem Durchfall 10 Milliliter Flüssigkeit pro Kilo Körpergewicht. Die Eltern der Kinder sollten die Behandlung mit den entsprechend zugeteilten Getränken zu Hause fortführen.