Wie viel Geld für Goldmedaille Olympia Österreich 2022?

Die Deutsche Sporthilfe bezahlt den Olympia-Gewinnern ein stattliches Preisgeld. Silber und Bronze gehen auch nicht leer aus.

02.02.2022 | Stand: 17:01 Uhr

Die Deutsche Sporthilfe belohnt einen Olympiasieg bei den Winterspielen in Peking wie in den vergangenen Jahren wieder mit einer Prämie von 20.000 Euro.

Silber und Bronze werden mit 15.000 beziehungsweise 10.000 Euro honoriert, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte. Auch für das Erreichen der Ränge vier bis acht werden abgestuft Prämien von 5000 bis 1500 Euro gezahlt.

Preisgelder für Olympia-Sieger 2022 in Peking: Prämien bis zum achten Platz

Die Prämien für Mannschafts- und Staffel-Erfolge orientierten sich an dieser Aufteilung, würden jedoch gesondert durch den Gutachterausschuss der Sporthilfe festgelegt. Honoriert werde jeweils der größte Erfolg der geförderten Starter, um Athleten unabhängig vom Wettkampfformat vergleichbare Unterstützung zu ermöglichen.

So viel schüttete die Sporthilfe 2018 in Pjöngjang aus

Nach den Winterspielen 2018 in Pyeongchang wurden laut Sporthilfe über 750.000 Euro an Prämien ausgeschüttet. Bei den Sommerspielen 2021 in Tokio seien es rund 1,35 Millionen Euro gewesen.

Mit der Eröffnung der Olympischen Winterspiele beginnt für alle Teilnehmenden die Medaillen-Jagd. Gold, Silber, Bronze: Wie sehen die Prämien in Peking aus?

Peking – Am 4. Februar 2022 starten die Olympischen Winterspiele in Peking. Unter deutscher Flagge ziehen 140 Athletinnen und Athleten ins Rennen – alle mit nur einem Ziel vor Augen: Die Goldmedaille. Diese gilt nicht nur als sportlicher Ritterschlag, sondern wird auch reichlich entlohnt.

Die Deutsche Sporthilfe hat bekannt gegeben, wie viel ein Olympiasieg wert ist. Bei den vergangenen Winterspielen lag die Goldmedaillen-Prämie bei 20.000 Euro. Wie sehen die Preisklassen bei Olympia 2022 aus?

Olympia 2022: Die Geld-Prämien für Gold, Silber und Bronze

Der Zeitplan in Peking ist straff: Vom 4. bis zum 20. Februar 2022 messen sich Wintersportler*innen aus der ganzen Welt in 109 Wettkämpfen. Bei den Winterspielen 2018 in Südkorea stand das deutsche Team 14 Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen und belegte in der Gesamtwertung den zweiten Platz hinter Norwegen. In Peking erhofft man sich nun den Gesamtsieg. Besonders im Bobsport und den nordischen Ski-Disziplinen geht Deutschland als Favorit ins Rennen.

Alle Ergebnisse der Olympischen Winterspiele in Peking

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Neben der sportlichen Ehrung erhalten die deutschen Erstplatzierten bei Olympia 2022 auch eine Prämie von 20.000 Euro. Wer die Goldmedaille knapp verfehlt, erhält zu der Silbermedaille noch 15.000 Euro dazu. Der dritte Platz kassiert ein Preisgeld von 10.000 Euro. Dies gab die Deutsche Sporthilfe am Mittwoch (02.02.2022) bekannt.

Doch auch Olympioniken, die keinen Platz auf dem Podest erreichen, gehen nicht leer aus. Deutsche Sportler:innen auf den Rängen vier bis acht erhalten zwischen 5000 und 1500 Euro Prämie. Die Honorare in Mannschafts- und Staffelwettbewerben sind noch nicht festgelegt.

Olympia 2022: Preisgelder orientieren sich an vergangenen Winterspielen in Pyeongchang

Die Olympia-Prämien in Peking sind damit die gleichen wie vor vier Jahren bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. 2018 wurden laut Sporthilfe über 750.000 Euro an die deutschen Athlet*innen ausgeschüttet. Bei den Sommerspielen 2021 in Tokio seien es 1,35 Millionen Euro gewesen. (aa/dpa)

Bei den letzten Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro 2016 sorgten die Segler Tanja Frank und Thomas Zajac für das einzige Edelmetall Österreichs. Für ihre Bronzemedaille erhielt jeder von ihnen ein Münzen-Set im Wert von 11.000 EUR vom Österreichischen Olympischen Comité (ÖOC) überreicht.

Bei den letzten Olympischen Sommer- und Winterspielen gab es für eine Goldmedaille ein Münzen-Set im Wert von 17.000 EUR, für Silber eines im Wert von 13.000 EUR und für Bronze eines im Wert von 11.000 EUR. Nach den für Österreich erfolgreichen Winterspielen in Pyeongchang 2018 vergab das ÖOC Münzen im Wert von 334.000 EUR als Medaillenprämien.

Traditionellerweise gibt es in Österreich nur diese Medaillenprämien vom ÖOC - in den Fachverbänden sind solche Belohnungen für außergewöhnliche Leistungen nicht existent. Auch im Österreichischen Leichtathletik-Verband war dies bis heute nicht anders.

Medaillenprämien im internationalen Vergleich

Wir haben ein wenig recherchiert und ein paar Vergleichszahlen aus dem Ausland gefunden. In Deutschland wurden bei den letzten drei Olympischen Spielen (Sotschi 2014, Rio 2016, Pyeongchang 2018) dieselben Medaillenprämien von der Deutschen Sporthilfe ausbezahlt: 20.000 EUR für Gold, 15.000 EUR für Silber und 10.000 EUR für Bronze.

In der Schweiz wurden für Platz bei Olympia 2018 in einer Einzeldisziplin 40.000 Schweizer Franken (aktuell rund 35.600 EUR) ausgelobt.

Italien ist hier deutlich großzügiger. Ein Olympiasieger 2018 bekam 150.000 EUR sofort und zusätzlich vier Jahre lang 30.000 EUR jährlich. Für Silber- und Bronzemedaillen-Gewinner gibt es ähnliche Modelle mit geringeren Beträgen.

Wie das Sport Business Magazin berichtete, erhielten Olympiasieger im Vorjahr in Lettland 140.000 EUR, in Litauen waren es 115.800 EUR plus ein Auto und auch Bulgarien zahlte beim Sieg 127.000 EUR aus.

Rentenmodelle in Polen, Ungarn und Südkorea

Dass Polen eine Sportnation ist, zeigt sich auch an den Olympiaprämien wie zahlreiche Medien, u.a. der KURIER, im Vorjahr berichteten. Der Olympiasieg wird dort mit einer steuerfreien Prämie in der Höhe von 50.000 EUR vergoldet. Darüber hinaus erhält jeder Medaillengewinner ab seinem 40. Lebensjahr eine lebenslange, steuerfreie Rente von 2.600 Zloty (derzeit rund 600 EUR) monatlich überwiesen.

In Ungarn gibt es für Goldmedaillen-Gewinner ebenfalls eine Zusatzpension. Diese wird ab dem 35. Lebensjahr ausbezahlt und ist abhängig vom Durchschnittsverdienst des Landes zum Zeitpunkt des Sieges wie Vorarlberg Online berichtete. Im Jahr 2015 lag dieser Wert bei rund 520 EUR netto pro Monat.

Südkorea zahlt jedem Olympiasieger 1.000.000 Won (rund 700 EUR) monatlich - ein Leben lang. Außerdem werden alle Medaillengewinner von der Wehrpflicht befreit, ebenfalls ein großer Benefit in diesem asiatischen Land.

In Österreich äußerten sich BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer und Vizekanzler Heinz Christian Strache Ende letzten Jahres zur Einführung von Zusatzpensionen für Sportler. Man kann gespannt sein, ob und was sich da bis zu den kommenden Sommerspielen in Tokio 2020 entwickeln wird.

USA und Russland

In den USA wurden die Olympiaprämien zuletzt erhöht, für den Sieg werden 37.500 Dollar ausgeschüttet. Diese allerdings steuerfrei, was auf ein Gesetz von Ex-Präsident Barack Obama zurückgeht. In Russland erhielten Olympiasieger in Pyeongchang rund 56.000 EUR sowie ein Luxusauto. Außerdem gab es dort auch immer wieder Zuschüsse oder kostenlose Grundstücke als Geschenk der Heimatregionen.

Keine Medaillenprämien

Auch das gibt es - und zwar zum Beispiel in Schweden. Auch in Norwegen gibt es kein Geld für Gold. Die Olympiasieger erhalten die Chance auf ein Sport-Stipendium in der Höhe von 12.000 EUR, allerdings nur, wenn ihr Jahresverdienst nicht über 50.000 EUR liegt.

Die Rekordhalter

Die australische Online-Plattform FoxSports sah 2016 Georgien an der Spitze der Medaillenprämien für die Sommerspiele in Rio de Janeiro. Rund 1.000.000 EUR wurden damals von Georgien als Prämie für den Olympiasieg ausgesetzt, Singapur mit ca. 600.000 EUR und Indonesien mit rund 314.000 EUR folgten dahinter. Nur wenige Länder liegen im sechsstelligen Bereich.

Der Österreichische Leichtathletik-Verband liegt mit seinem heute vorgestellten Modell, das gemeinsam mit Partner Helvetia umgesetzt wird, im international gesehen absoluten Spitzenbereich.