Wie viel Liter kommt in ein Auto?

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Auto: Wie viel Öl darf ein Auto verbrauchen?

Motoröl dient vorwiegend dazu, die Reibung zwischen metallischen Flächen zu verringern, also den Motor zu schmieren. Dabei kann der Ölverbrauch je nach Jahreszeit oder Fahrstil variieren.

Wie viel Öl darf der Wagen verbrauchen? Ein Teil des Motoröls wird nach einer gewissen Zeit verbraucht, weil es über die Kolbenringe oder Ventile in den Brennraum gelangt. Ein Ölverbrauch von 50 Milliliter bis zu einem Viertel Liter pro 1000 Kilometer Fahrleistung sei nicht unüblich, wobei der Verbrauch saisonal oder je nach Fahrstil etwas schwanken könne, sagt der TÜV Nord.

Ältere Motoren können den TÜV-Experten zufolge auch schon einmal einen halben Liter Öl oder mehr pro 1000 Kilometer verlieren, denn abgenutzte Kolbenringe oder verschlissene Ventildichtungen erhöhen den Ölverbrauch. Turbo- und Dieselaggregate benötigen außerdem etwas mehr Öl als nicht aufgeladene Motoren. Liegt der Ölverbrauch über den Angaben des Fahrzeugherstellers, spricht man von Ölverlust. Dann sollten Autobesitzer schnell nach der Ursache forschen. Das können zum Beispiel Undichtigkeiten, kaputte Einspritzpumpen, Verbrennungsstörungen oder auch eine defekte Zylinderkopfdichtung sein.

dpa

Wie viel Liter kommt in ein Auto?
Quelle: Audi AG

Selbst mit einem Neuwagen ist man nicht vor Zusatzkosten durch einen hohen Ölverbrauch geschützt. Denn nicht nur ältere Modelle, auch moderne Fahrzeuge liegen mit ihrem Verbrauch im „roten Bereich“. So beklagen beispielsweise Audi-Fahrer, deren Fahrzeuge mit TFSI-Motoren ausgestattet sind, Ölverbräuche von bis zu 1,4 Ltr. auf 1.000 km. Bei den teuren Leichtlaufölen kann es so innerhalb eines Wartungsintervalls schnell zu Nachfüllkosten von rund 1.200 Euro kommen.

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Quelle: R. Linzing, GTÜ

In den Anfangszeiten des Auto- und Maschinenbaus, lagen die Ölverbräuche von Verbrennungsmotoren noch in schwindelerregenden Höhen. Damals war daher selbstverständlich: Ein Auto verbraucht Öl. Erst ab den späten Siebzigerjahren stabilisierten sich die Verbrauchswerte und blieben bis vor ca. 10 Jahren fast konstant. Seitdem versucht man, den Verbrauchspegel durch möglichst geringe Fertigungstoleranzen und zukunftsweisende Motorenkonzepte zu senken. In vielen Bereichen der Motorentechnik gelang dies auch, ein gewisser Ölverbrauch ist jedoch immer noch vorhanden und völlig normal.

Technisch betrachtet, sieht das Ganze so aus: Ein Ölverbrauch findet immer dann statt, wenn Öl durch Kolbenringe, Kurbelgehäuseentlüftung und Ventilführungen in den Brennraum gelangt und dort verbrannt wird. Ein gewisser Eintrag in den Brennraum ist durch die beweglichen Teile innerhalb des Motors nicht vermeidbar. Der Begriff Ölverbrauch ist keineswegs mit dem Thema "Ölverlust“ gleichzusetzen. Denn beim Ölverlust geht es vornehmlich um einen umweltschädlichen Austritt von Öl aus dem Motor.

Wie hoch dürfen denn die „Verbräuche“ sein?

Hier gehen die Meinungen sehr stark auseinander: Der momentan angegebene Mittelwert liegt bei Fahrzeugen mit einem Alter von höchstens zwei Jahren bei ca. 0,02 Litern/1000 Kilometer. Allerdings treten auch Werte von um die 50 Milliliter bis zu einem viertel Liter pro 1000 Kilometer auf. Je nach Fahrweise, Fahrleistung und Jahreszeit kann das für viele Fahrzeuge durchaus sein.

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Quelle: Mobil 1

Ölverbrauchswerte schwanken stark je nach Modell

Grundsätzlich sollten moderne Motoren kaum Öl verbrauchen, da aufgrund minimaler Fertigungstoleranzen und modernem Maschinenbau die mechanische Beanspruchung der einzelnen Bauteile gesunken ist. Bei den Verbrauchswerten verschiedener Fabrikate gibt es allerdings starke Schwankungen: Während z.B. ein Volvo V60 bei gefahrenen 1000 Kilometern keinen messbaren Ölverbrauch hat, können TFSI- oder TSI- Motoren von VW, Audi, Seat oder Skoda enorme Verbräuche von über einem Liter/1000 Kilometer haben. Das ist nicht mehr zeitgemäß, hat seine Ursache vielfach aber in werksseitig verbauten, fehlerhaften Kolben- und Kolbenringen, die das Öl in den Brennraum gelangen lassen. Durch Verkokung kann es hierbei, im schlimmsten Fall, zu kapitalen Motorschäden kommen.

Übrigens: Sollte Ihr Fahrzeug von einem Wankelmotor angetrieben werden, dann müssen Sie sich auf Ölverbräuche von ca. 0,5 bis 0,7 Litern pro 1000 Kilometer einstellen. Ein hoher Ölverbrauch ist bei Wankelmotoren konstruktionsbedingt und kein Mangel. Besitzer entsprechender Fahrzeuge sollten daher immer ausreichend Nachfüllöl mitführen und den Ölstand regelmäßig kontrollieren. Motoren dieser Bauart wurden hauptsächlich von dem japanischen Hersteller Mazda produziert.

Hersteller bestimmen den Ölverbrauch

Motoröl verringert nicht nur die Reibung zwischen den metallischen Flächen innerhalb des Motors, sondern erfüllt auch eine zusätzliche Kühlfunktion. Je nach Jahreszeit oder Fahrstil kann der Ölverbrauch stark variieren. In vielen Fällen ist allerdings die Konstruktionsweise des Motors für den Ölverbrauch verantwortlich. Dabei können innerhalb der Einlaufzeit des Motors höhere Verbräuche durchaus normal sein. Je nach Einfahrverhalten des Fahrers pendelt sich der Ölverbrauch auf den ersten 3.000 bis 7.000 Kilometern ein. Innerhalb dieser Kilometerleistung schleifen sich die Kolbenringe in einem normalen Motor ein.

Für die Fahrzeugkonstrukteure ergibt sich jedoch noch ein ganz anderes Dilemma: Je nach Ringbestückung der Kolben wird durch stramme Kolbenringe der Ölverbrauch gesenkt, aber die Reibung an der Zylinderwand wird erhöht. Diese erhöhte Reibung bedingt aber ein Mehrverbrauch an Kraftstoff. Kolbenringe mit einer geringeren Spannung gleiten zwar wesentlich leichter durch den Zylinder und sorgen dadurch für einen geringeren Kraftstoffverbrauch, haben aber den Nachteil, dass sie mehr Öl hindurchlassen. Diese Zwickmühle ist also problematisch - denn hohe Ölverbräuche sind bei modernen Fahrzeugen genauso wenig gefragt, wie hohe Kraftstoffverbräuche.

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Quelle: Vergölst

Wo bleibt das verbrauchte Öl?

Sollte das Öl außen am Motor austreten, muss man nur der Spur des Öls folgen und gelangt dann zu der Quelle. Das kann eine defekte Dichtung, aber auch ein Haarriss im Motorblock sein. Hier ist der Fachmann aus einer unabhängigen Kfz-Werkstatt zurate zu ziehen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Verschwindet das Öl beim Betrieb des Fahrzeugs, muss man auf eventuell austretende Rauchwolken bei der Belastung des Motors achten. Sollte der Motor nur beim Lastwechsel Qualmwolken ausstoßen, weist das auf defekte Ventilschaftdichtungen hin, bei ständigem Qualmen sind oftmals die Kolbenringe oder die Zylinderkopfdichtung defekt.

In beiden Fällen gelangt das Öl in den Brennraum und wird dort verbrannt. Allerdings wird dadurch der Motor auch mit Brennrückständen verschmutzt, was massive Motorschäden zur Folge hat. Sobald der Wagen also ungewöhnlich viel Öl verbraucht oder mehr Abgase als üblich produziert, sollten Sie umgehend Ihre unabhängige Werkstatt aufsuchen. Hier kann man z.B. direkt die Kompression und die Abgas-Emissionen messen, um eine erste Diagnose stellen zu können.

Fazit

Schlimm genug, wenn der fast neue Wagen schon einen enormen Öl-Verbrauch an den Tag legt. Das sollte bei modernen Motoren nicht mehr vorkommen. Lassen Sie sich auf jeden Fall von ihrer unabhängigen Kfz-Meisterwerkstatt beraten und klären Sie eventuelle modellspezifische Mehrverbräuche ab. Denn ein hoher Verbrauch an Öl weist in vielen Fällen auf einen Defekt im Motor hin und kann auch bereits in einem kurzen Zeitraum einen kapitalen Motorschaden verursachen! Verbraucht Ihr Fahrzeug mehr Öl als normal, dann sollten Sie den Fahrzeughersteller bitten, den Mangel abzustellen.

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Unter Mitarbeit von Rechtsanwalt Sebastian Trost / Ralf Galow

Fotos dieses Artikels:

Quelle: R. Linzing/GTÜ; Vergölst; Mobil 1; Audi AG; AUTOFAHERSEITE.EU


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