Seit Ende 2011 wird auf den Energieeffizienzlabeln der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch für eine Spülmaschine angegeben. Die technische Weiterentwicklung hat dafür gesorgt, dass sich der Stromverbrauch bei gleicher Spülleistung in den letzten zehn Jahren ungefähr halbiert hat. Show
Standard sind 280 Spülgänge im JahrDer Kostenfaktor Spülmaschine setzt sich aus dem Anschaffungspreis und den zusammengesetzten Verbrauchskosten aus Strom und Wasser zusammen. Die Summe und das Verhältnis der einzelnen Faktoren hinsichtlich der Gesamtleistung werden in den Effizienzklassen wiedergegeben: A+++, A++, A+, A, B, C und D.
Einzeln in Kilowattstunden (kWh) auf den heute erhältlichen Spülmaschinen wird der jährliche Stromverbrauch ausgewiesen. Zugrunde gelegt werden 280 Spülgänge im Jahr, also fünf bis sechs wöchentliche Durchläufe. Dabei wird das Standardprogramm der Spülmaschine angenommen und eine volle Beladung mit normal verschmutztem Geschirr und Besteck. Die Spültemperatur ist ein wesentlicher FaktorEine überproportional starke Auswirkung auf den Stromverbrauch der Spülmaschine hat die Auswahl des Spülgangs. Jeder Anstieg der Waschtemperatur erhöht den Stromverbrauch um ein Vielfaches, insbesondere wenn die Heißwaschperiode zusätzlich länger dauert. Wenn beispielsweise auf fünfzig Grad Celsius begrenztes Waschprogramm eine halbe oder eine ganze Stunde dauert, erhöht das den Stromverbrauch um rund zwanzig Prozent. Wenn statt eines halbstündigen Kurzprogramms mit fünfzig Grad ein anderthalbstündiges Intensivprogramm mit siebzig Grad gewählt wird, kann der Stromverbrauch sich mehr als verdoppeln. Um den Stromverbrauch der Spülmaschine zu regulieren, ist ein ökonomisch durchdachter Betrieb wichtig. Der Geschirrspüler sollte möglichst nur voll beladen in Gang gesetzt werden und das Spülprogramm zum Verschmutzungsgrad des Geschirrs und Bestecks passen. Leichtes Vorspülen vor dem Einräumen zahlt sich auf diese Weise durch die Senkung des Stromverbrauchs aus. Beispiel für die ProgrammwahlDie gleiche Spülmaschine kann beim Kurzprogramm mit vierzig Grad Celsius 0,90 kWh verbrauchen, beim Standardprogramm mit fünfzig Grad 1,05 kWh und bei einem Intensivprogramm mit siebzig Grad mehr als doppelt so viel wie im Kurzprogramm mit 1,90 kWh. Tipps & Tricks Trotz des erhöhten Stromverbrauchs sollten Sie einmal vierteljährlich Ihre Spülmaschine mit der höchsten Spültemperatur durchlaufen lassen, die für ein Ausspülen von Fettrückständen im Wasserkreislauf sorgt. Verschwenderische Geschirrspüler, tropfende Waschmaschinen, knarzende Kochherde: Elektrogeräte verbrauchen Strom, belasten die Umwelt und sind trotzdem unverzichtbar. Was tun? In der Reihe „Unter Strom“ erzählen unsere Autor*innen, warum es auch für bekennende Klimaschützer*innen nicht immer leicht ist, sich von alten Stromfressern zu trennen. Heute berichtet unsere Autorin Anne Weißbach, warum gerade ein Geschirrspüler ihre Beziehung gerettet hat. Ist Ihr Stromverbrauch auch zu hoch?In wenigen Sekunden den eigenen Verbrauch berechnen und sehen, wie viel Sie sparen können. Durchschnittliches Sparpotenzial: 320 Euro pro Jahr und Haushalt. wird geladen ... Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
Nicht nur die Autorin ist froh über die häusliche Harmonie, die der Geschirrspüler bringt. (c) Anne Weißbach Wenn ich mich für ein Haushaltsgerät entscheiden müsste, dann würde ich wahrscheinlich den Geschirrspüler wählen. Ja, ich weiß, Wäsche waschen mit dem Waschbrett ist ziemlich wasserintensiv und vor allem anstrengend und Serien streamen könnte ich ohne Fernseher oder Laptop auch nicht mehr – aber wissen Sie was? Ich hasse abwaschen! Ich hasse es, meine Hände in trübes Abwaschwasser zu tauchen. Ich hasse es, vertrocknete oder angeschimmelte Essensreste vom Teller zu kratzen. Und ich hasse es, undefinierbare, aufgeweichte Stückchen aus dem Auffangsieb der Spüle zu fummeln. Diese Erfahrungen kann ich glücklicherweise als Teil meiner Studienzeit abhaken. Damals galt ein Geschirrspüler als Luxuskriterium für eine Wohngemeinschaft – in dessen Genuss ich nicht kam. Und auch als ich die erste gemeinsame Wohnung mit meinem Freund bezog, begnügten wir uns mit Handspülen. Da wir eine gleichberechtigte Partnerschaft führen, kümmerte sich also meistens niemand um den Abwasch. Dabei ist ein guter Geschirrspüler eine sinnvolle Investition in Effizienz – und sollte nicht als Luxus gelten. Geschirrspülmaschine oder von Hand spülen: Was spart mehr Strom?Auch wenn es für viele überraschend ist: Es ist tatsächlich effizienter, Geschirr mit der Maschine abzuwaschen als von Hand zu spülen – vorausgesetzt, es handelt sich um ein halbwegs modernes Gerät. Ein Geschirrspüler der besten Energieeffizienzklasse verbraucht zum Spülen von 12 Maßgedecken nur etwa 10 Liter Wasser und 0,85 Kilowattstunden (kWh) Strom. Beim Spülen von Hand sind je nach Technik durchschnittlich 70 Liter notwendig. Hinzu kommen 1,8 kWh für das Erwärmen des Wassers. (c) www.iStock.com / ronstikUnd natürlich spart ein Geschirrspüler auch viel Energie für Streitereien um den Abwasch. Das war der Grund, warum wir nicht lange warteten, bis wir uns einen Geschirrspüler zulegten: ein gebrauchtes Modell in neuwertigem Zustand, das bis in unsere Wohnung im fünften Stock geliefert wurde. Das waren für uns die wichtigsten Kaufkriterien, die Energieeffizienz interessierte uns damals noch nicht so sehr. Aber immerhin ist unser Beziehungsretter von Bosch – das kann ja nicht so schlecht sein, oder? Stromverbrauch eines GeschirrspülersDie effizientesten auf dem Markt erhältlichen Geräte verbrauchen laut EcoTopTen 158 kWh pro Jahr bei einem Fassungsvermögen von 9 Maßgedecken [Stand: Juli 2021]. Der Wasserverbrauch liegt bei etwa 8 Litern pro Waschgang. Meine Spülmaschine gehört leider nur der Effizienzklasse A+ an – klingt gut, verbraucht aber deutlich mehr Energie: laut Herstellerangaben 220 kWh pro Jahr bei einem Fassungsvermögen von 9 Maßgedecken (entspricht meistens 45 cm Breite). Zum Vergleich: Selbst ein A+++-Gerät, das 14 Maßgedecke fasst (60 cm Breite), verbraucht laut EcoTopTen „nur“ 208 kWh pro Jahr. Der Wasserverbrauch meines Geräts liegt sogar im Eco-Programm bei 9 Litern pro Waschgang. Aber A+++ gibt’s doch gar nicht mehr?Das stimmt, die Pluskassen (A+, A++, A+++) bei den Energielabels von Geschirrspülern gibt es seit März 2021 nicht mehr. Die Skala der Labels reicht nun von A bis G. Allerdings haben sich die Verbrauchswerte der aktuell auf dem Markt erhältlichen Geräte nicht geändert. Ein Gerät der damaligen Klasse A+++ gehört heute eher der Klasse C oder D an – es kann aber immer noch das effizienteste auf dem Markt sein. Energieeffizienzlabel für GeschirrspülerOb eine Geschirrspülmaschine viel oder wenig Strom verbraucht, erkennen Sie auf einen Blick anhand ihres Energieeffizienzlabels. Welche Informationen Sie dem Energie-Etikett sonst noch entnehmen können, zeigt die Infografik: zur größeren Ansicht Auch wenn die Anpassungen auf den ersten Blick etwas verwirrend sein mögen, machen sie doch die Effizienzunterschiede deutlich: Wohingegen A+ und A+++ gar nicht so weit voneinander entfernt zu sein scheinen, lassen etwa C und E einen viel größeren Unterschied vermuten. Tatsächlich sind die Einsparungen nicht unerheblich, wie die Tabelle zeigt. Die Werte beziehen sich auf Geräte mit 45 cm Breite, die 9 Maßgedecke fassen. Tabelle: Vergleich der Strom- und Wasserkosten eines effizienten und ineffizienten GeschirrspülersIneffiziente Spülmaschine (Klasse E, früher A+)Effiziente Stromkosten pro Waschgang 24,8 ct17,5 ctStromverbrauch im Jahr218,4 kWh154 kWh644 kWhStromkosten im Jahr 70 €50 €200 €Wasserverbrauch im Jahr2.520 l1.156 l13.640 lWasserkosten im Jahr 10,10 €4,60 €55 €Gesamt-einsparung255 €Basierend auf Herstellerangaben für das Eco-Programm, berechnet mit einem Strompreis von 31,81 Cent/kWh, einem Wasserpreis von 0,4 Cent/Liter für Trinkwasser und Abwasser und 280 Waschgängen pro Jahr. In der Regel lohnt es sich also, den höheren Preis für ein sehr energieeffizientes Gerät zu bezahlen, da die Energieeinsparungen den Kaufpreis wieder wettmachen. Wird ein effizienter Geschirrspüler beispielsweise 10 Jahre benutzt, spart er im Vergleich zum weniger effizienten Modell 200 Euro Stromkosten. Dabei ist die Ersparnis für den geringeren Wasserverbrauch in dieser Rechnung noch nicht einmal berücksichtigt. (c) Monkey Business / Fotolia.comDie Angaben auf dem Energielabel beziehen sich nur auf die Verbräuche im Eco-Programm (Eco). Dieses Programm zieht weniger Wasser als andere Spülprogramme und erwärmt es nur auf etwa 50 Grad, spült dafür jedoch deutlich länger. Der meiste Strom wird nämlich für das Erwärmen des Wassers benötigt. Nutzen Sie also möglichst immer das Sparprogramm – einmal pro Monat mit 65 Grad genügt. Wann lohnt sich der Austausch eines Geschirrspülers?Mein A+-Gerät würde es nach heutiger Skala also nicht mal in die Klasse D schaffen. Es verbraucht also einiges mehr als sehr energieeffiziente Modelle. Aber ist deshalb schon Zeit für ein neues oder kann ich meinen Geschirrspüler getrost noch ein paar Jahre nutzen? Lohnt es sich, einen alten Geschirrspüler durch ein neues, effizienteres Gerät zu ersetzen, wenn das alte noch funktioniert? Als Faustregel gilt: Ist der alte Geschirrspüler mehr als 10 Jahre alt, dann decken die Ersparnisse durch den geringeren Energieverbrauch die Anschaffungskosten in der Regel nach einigen Jahren. Wichtig ist, dass es sich um ein Neugerät der höchsten Energieeffizienzklasse handelt. Dann rechtfertigen die Einsparungen auch den Energieverbrauch bei Herstellung und Transport. Ich kann das Alter meiner Spülmaschine zwar nicht genau nachvollziehen, aber ich schätze es so auf gute 5 Jahre. Für mich lohnt sich ein Neugerät also noch nicht, denn es würde sich nicht amortisieren. Wie ich trotzdem Strom und Wasser sparen kann, erfahren Sie gleich. Ob sich der Tausch in Ihrem Fall lohnt, berechnet der Haushaltsgeräte-Check des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Dafür benötigen Sie den Kaufpreis des Neugeräts, den Stromverbrauch beider Geräte und die Anzahl der Spülgänge im Jahr. Richtige Entsorgung des alten GeschirrspülersSie haben sich für den Kauf eines neuen Geräts entschieden, um Strom und Kosten zu sparen? Dann tun Sie damit auch etwas für die Umwelt. Um noch mehr zu bewirken, achten Sie auch darauf, Ihr Altgerät richtig zu entsorgen und es dem Wertstoffkreislauf zuzuführen. Nehmen Sie den die Rücknahmepflicht des Elektrogerätegesetzes in Anspruch. Es verpflichtet Händler mit einer Verkaufs- beziehungsweise Lagerfläche von mindestens 400 Quadratmetern, ihrer Kundschaft beim Kauf neuer Elektrogeräte die Altgeräte abzunehmen. Das gilt auch beim Kauf im Internet. 6 Tipps für den Kauf einer Geschirrspülmaschine1. Auf die Energieeffizienz achtenAchten Sie bei Ihrem neuen Geschirrspüler auf die Energieeffizienzklasse. Geräte der Klasse A haben einen geringen Stromverbrauch und kommen mit wenig Wasser aus. Das sorgt auf Dauer für niedrige Strom- und Betriebskosten. Prüfen Sie, ob in Ihrem Fall ein Warmwasseranschluss sinnvoll ist (siehe Stromspar-Tipps). 2. Größe des Geschirrspülers an Haushalt anpassen(c) Visions-AD - Fotolia.comRichten Sie sich bei der Größe der Geschirrspülmaschine nach der durchschnittlich anfallenden Geschirrmenge und dem verfügbaren Platz. Im Handel sind Spülmaschinen mit einer Breite von 60 cm oder 45 cm erhältlich. Die kleineren Geräte haben zwar häufig einen höheren Energie- und Wasserverbrauch. Für kleinere Haushalte lohnt sich die Anschaffung oft trotzdem, da größere Maschinen häufig schon angestellt werden müssen, bevor sie voll sind. Richtige Größe des Geschirrspülers:
3. Wasserverbrauch beachtenAuch der Wasserverbrauch beeinflusst Kosten und Umweltfreundlichkeit eines Geschirrspülers. Besonders bei einem gebrauchten Gerät sollten Sie das im Blick haben: Während 10 Jahre alte Geräte häufig noch 19 Liter Wasser pro Spülgang verbrauchen, sind es bei modernen und besonders effizienten Geräten nur 8 Liter. Unsere Empfehlung: Wählen Sie einen Geschirrspüler, dessen Wasserverbrauch pro Spülgang maximal 10 Liter beträgt. 4. Geräuschpegel mitdenkenIn Sachen Lautstärke hat die Stiftung Warentest ermittelt, dass besonders bei preisgünstigen Geräten an der Schallisolierung gespart wird. Die Geräuschentwicklung während des Eco-Spülgangs wird unten rechts im Energielabel für Geschirrspüler angegeben. Empfehlenswert sind Geschirrspüler, deren Lautstärke im Betrieb zwischen 40 und 43 Dezibel liegt. Als sehr störend wird die Betriebslautstärke ab etwa 50 Dezibel empfunden. Folgende Tabelle gibt Ihnen eine Orientierung, welche Dezibel-Zahl für welche Lautstärke steht: GeräuschDezibelUhr ticken25Flüstern35Gespräch bei Zimmerlautstärke50Staubsauger (1 Meter Entfernung)70 Übrigens: Bei eingebauten Geschirrspülern (integrierbar oder vollintegrierbar) schluckt die Verkleidung zusätzlich Lärm – bis zu 20 Dezibel. Hat Ihre Maschine Metallfüße und steht auf Fliesen oder Stein, sollten Sie Gummi- oder Filzunterleger verwenden. Das vermeidet das Übertragen von Geräuschen über den Fußboden. 5. Wasserstop-Funktion gegen Wasserschäden(c) Lupo | pixelio.deEin Wasserschaden ist nicht nur lästig, sondern kann auch richtig teuer werden. Beim Neukauf einer stromsparenden Spülmaschine sollten Sie daher Wert auf einen hochwertigen Schutz vor Wasserschäden legen. Ein integriertes Wasserschutzsystem (AquaStop) verhindert, dass Wasser in den Schlauch zwischen Spülmaschine und Wasserzugang läuft, wenn ein Leck im Schlauch erkannt wird. 6. Bauform des GeschirrspülersBei Geschirrspülern werden vier verschiedene Bauformen unterschieden. Welche die passende für Sie ist, hängt vom Platz in Ihrer Küche und den anderen Küchenmöbeln ab:
Stromsparen mit Geschirrspüler: Praktische Tipps zur Nutzung
Tipp: Spülgang planenEine Timer-Funktion ermöglicht es bei vielen Modellen, die längeren Energiesparprogramme während der Nacht oder am frühen Morgen zu starten. Wie viel Strom braucht eine Spülmaschine pro Waschgang?Im Schnitt verbraucht der Geschirrspüler pro Waschgang zwischen 900 Watt und 1,6 Kilowatt (bei 65 Grad Celsius Spültemperatur).
Was kostet 1 Ladung Geschirrspüler?Strom und Wasser: So viel kostet der Spülgang
Die Wasserkosten bei einem Verbrauch von 9,7 Litern und Gebühren von 0,426 Cent belaufen sich auf 0,04 Euro. Die Spülmaschine einmal laufen zu lassen, kostet demnach 0,35 Euro.
Wie viel Watt verbraucht ein Geschirrspüler pro Stunde?Zunächst hat die Energieeffizienzklasse einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch der Spülmaschine. Im Schnitt verbraucht eine gängige Geschirrspülmaschine zwischen 850 und 1100 Watt. Eine Maschine der Energieeffizienzklasse A+ verbraucht im Schnitt Stromkosten pro Waschgang von ca.
Wie viel Strom verbraucht eine alte Spülmaschine?Wie hoch der Stromverbrauch einer Spülmaschine ausfällt, hängt in erster Linie von ihrer Energieeffizienzklasse ab. Moderne Geräte der Klasse A+++ verbrauchen teilweise ab 211 kWh bei 280 Spülgängen im Jahr, ein 10 Jahre altes Modell schluckt dagegen rund 365 kWh.
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