Worin liegt der unterschied einer grundschule und der waldorfschule

Worin liegt der unterschied einer grundschule und der waldorfschule

Sie sind die beliebtesten Alternativen, wenn Eltern vor der Entscheidung stehen, wohin sie ihre Kinder zur Schule schicken. Doch was ist der Unterschied zwischen Waldorf und Montessori Konzept? Der Erziehungsberater erklärt die Optionen, die Entscheidung selbst sollten jedoch die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern fällen.

Die wahren Helden bei der Suche nach der passenden Schulform sind in jedem Fall die Eltern. Sie nämlich besuchen bereits lange Zeit im Vorfeld Informationsabende und wälzen pädagogische Fachbücher – nur um für den Nachwuchs die „richtige“ Wahl zu treffen. Ein Erziehungsberater kann hier helfen, den Unterschied zwischen Waldorf und Montessori zu erkennen. Welche Ausbildung ein Erziehungsberater hat und ob dieser Beruf vielleicht sogar eine Option für Sie wäre, erfahren Sie in den Informationsmaterialien einzelnen Fernlehrgangsanbieter am Ende des Artikels. .

Bei Montessori rechnet man mit Perlen

Es kugeln kleine Perlen über den Tisch und das nennt man Mathematik-Unterricht? Und ob, denn die Regeln der Multiplikation werden im Rahmen der Montessori-Pädagogik gern mit Hilfe von Perlen erläutert. Die Nutzung außergewöhnlicher Materialien ist ganz typisch für die Montessori-Pädagogik. Perlen für den Mathematik-Unterricht, „Flashcards“ zum Englisch pauken oder ein sogenannter Legekreis zur bildlichen Veranschaulichung eines Jahres im Sachunterricht sind in aller Regel in Themenregalen sortiert.

Dem Kind werde damit ein wahrer Fundus an Lernmöglichkeiten offengelegt, erklärt der Erziehungsberater. „Hilf mir, es selbst zu tun“, lautet das Leitbild der Montessori-Pädagogik. Aber Achtung: Nicht jedes Kind kommt damit klar, sich selbst Dinge beizubringen, denn die eigenständige Auswahl an Lernmaterialien erfordert auch eine Abkehr von der üblichen Konsumhaltung.

Der Erziehungsberater empfiehlt: Eigenmotivation, Zielstrebigkeit und Selbstvertrauen sind nötig, um die Montessori-Pädagogik mit ihren Vorteilen nutzen zu können. Kinder, die hingegen auf Motivation und Antrieb angewiesen sind, um Erfolge zu erzielen, können in den Montessori-typischen Freiarbeitsphasen leicht untergehen.

In Waldorfschulen zählen „Soft Skills“

Gemeinschaftssinn, Persönlichkeit und soziales Lernen stehen beim Waldorfkonzept im Fokus. Hier wird gemeinsam musiziert, gesungen, Theater gespielt und kreativ gearbeitet. Klassischen Fächern wie dem Englischunterricht wird dabei kein größerer Stellenwert zugewiesen als dem Füttern der Schultiere, die in der Waldorf-Pädagogik oft fester Bestandteil sind.

Doch für wen ist das Waldorfkonzept dienlich? Der Erziehungsberater weiß: Besonders leistungsstarke Schüler, die ihre Fähigkeiten auch ausleben und honoriert wissen möchten, werden oft nicht glücklich in Waldorfschulen. Kinder hingegen, die mehr Zeit für die schulische Entwicklung brauchen, haben in Waldorfschulen gute Chancen.

Allerdings gibt es auch die Schattenseite der freien Lernkunst: Eltern müssen die Lernfortschritte im Blick haben! Der Regelschulstoff muss vermittelt werden und vor allem auch ankommen. In Waldorfschulen ist es eine kleine Herausforderung, sich auf den sogenannten Epochenunterricht einzustellen. Ein Thema wird hierbei über mehrere Wochen ausgiebig behandelt, dann ist es allerdings auch möglich, dass monatelang kein mathematisches Thema mehr auf dem Lehrplan steht. Die Praxis zeigt: Viele Eltern setzen an dieser Stelle auf Nachhilfe.

Waldorfschulen lehren nach der Rudolf-Steiner-Pädagogik

Geschichtlich festzumachen ist die Waldorfschule, die auf die pädagogischen Ansätze von Rudolf Steiner zurückgeht, in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Die erste Waldorfschule entstand in Stuttgart – als pädagogische Einrichtung für die Kinder der Arbeiter in einer Zigarettenfabrik. Diese Schule war jedoch nicht nur die erste Waldorfschule, sondern auch die erste Gesamtschule in Deutschland. Das Konzept fußt dabei auf einer „Erziehungskunst“, die das Denken, das Fühlen und das Wollen der Kinder in den Mittelpunkt stellt.

Der Kontakt zu den Lehrern eint die Eltern

In Regelschulen trifft man beim Elternabend auf die Eltern der Kinder im Ort, in alternativen Schulen ist das anders. Hier trifft man Gleichgesinnte, die nach einer alternativen Ausbildungsform für ihre Kinder gesucht haben und diese in der Waldorf oder Montessori Schule fanden. Eltern und Lehrer arbeiten hier stark zusammen und bilden die nötige Substanz des ansonsten freien Lernumfelds. Ein Lehrer in einer Montessori Schule fungiert als Begleiter und Coach. Lehrer in Waldorfschulen werden zu Vorbildern, denen – so die Theorie von Rudolf Steiner – nachgeeifert wird.

Unterschied Waldorf vs. Montessori? Der Erziehungsberater hilft!

Die Entscheidung, auf welche Schule der Nachwuchs einmal gehen soll, beschäftigt die Eltern und bereitet ihnen oft schlaflose Nächte. Das muss nicht sein, denn ein Erziehungsberater kann bei der Wahl des Schulkonzepts beratend zur Seite stehen. Sollten wir Ihr Interesse am Beruf des Erziehungsberaters geweckt haben, dann bestellen Sie noch heute die hier kostenlos angebotenen Informationsbroschüren ausgewählter Institute.

Was ist so besonders an einer Waldorfschule?

Eine Besonderheit der Waldorfschule ist der Unterricht in so genannten Epochen, also der Konzentration auf ein Fach beziehungsweise Thema über mehrere Wochen. Während dieser Epochen schreiben sich die Schüler ihre Schulbücher selbst und erarbeiten sich ein Portfolio, das ihre eigenen Lernfortschritte genau abbildet.

Was ist anders an der Waldorfschule?

In der Waldorfschule wird nicht nur der Intellekt des Kindes trainiert. Im Unterschied zur Regelschule widmet man sich hier auch ganz intensiv handwerklichen, künstlerischen und sozialen Fähigkeiten. Manche Eltern haben Angst, in der Waldorfschule würde man dem Kind eine heile Welt vorgaukeln.

Was macht eine Waldorfschule aus?

Als Freie Schulen haben die Waldorfschulen die hierarchisch organisierte Außenlenkung der staatlichen Schulen durch eine freiheitliche Verfassung ersetzt. Die Selbstverwaltung erfolgt durch Eltern und Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam und stellt ein sehr zukunftsorientiertes soziales Erfahrungsfeld dar.

Welche Stars waren auf der Waldorfschule?

Barbara Quinze (bekannt als Babs Becker, die Ex-Frau von Tennis-Star Boris Becker), war ebenfalls eine Waldorfschülerin. Heute arbeitet sie als Mode- und Schmuckdesignerin sowie als Schauspielerin. Auch die Brüder Jimi Blue (im Bild) und Wilson Gonzales Ochsenknecht besuchten für einige Jahre eine Waldorfschule.