Der schlimmste Moment beim Verfassen einer Bewerbung ist wohl immer der, in dem wir vor einem leeren Dokument sitzen und verzweifelt nach dem passenden Einstieg suchen. Wir wollen schließlich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, doch ein langes „Drumherum“-Reden stört den Lesefluss und den Gesamteindruck einer guten Bewerbung. Also auf eine Standard-Floskel beim Einleitungssatz zurückgreifen? Show
Anzeige Was macht einen guten Einleitungssatz aus?In erster Linie eine persönliche Note. Denn nichts ist schlimmer als einer der Standardsätze, wie zum Beispiel „Hiermit bewerbe ich mich…“. Sie sind nicht nur einfallslos, sondern mangeln auch an Persönlichkeit, Pepp und Kreativität. Was also solltest du tun? Mache dich frei von den Standardformulierungen und versuche, direkt im ersten Satz das weitergehende Interesse des Lesers zu wecken, ohne dabei die Formalien und Höflichkeitsfloskeln außer Acht zu lassen. Ein Ding der Unmöglichkeit? Keinesfalls! Tipps und Tricks für dein EinleitungssatzBevor du dich nun an die Formulierung des Einleitungssatzes machst, geben wir dir zehn Tipps und Tricks mit auf den Weg: 1. Gehe positiv an die Ausschreibung heran. Erkläre, weshalb du Freude an deiner Arbeit hast, wo deine Stärken liegen und was dich an der ausgeschriebenen Stelle besonders begeistert. Nutze positive Adjektive und Adverbien und aktive Formulierungen. Anzeige 2. Erstelle eine Stichpunktliste mit den wichtigsten Aspekten. Gerne kannst du verschiedene Formulierungen ausprobieren und unterschiedliche Versionen anfertigen. Versteife dich nicht auf deine erste Idee. 3. Kurz und knackig statt lang und öde. Denn kurze und prägnante Sätze strahlen nicht nur Selbstsicherheit und Zielstrebigkeit aus, sie verschönern auch die Struktur deines Textes und erhöhen die Leserfreundlichkeit. Formuliere deine Kernbotschaft knapp, prägnant und bringe sie in wenigen Sätzen auf den Punkt. Konzentriere dich auf die wichtigsten Fakten: Die Firma, ihr Stellenangebot, die Quelle, durch welche du davon erfahren hast, und dich selbst als Bewerber. 4. Aller guten Dinge sind drei: Daher kannst du dich als goldene Regel folgendes merken: Versuche deine Einleitung auf drei Sätze herunter zu brechen. Anzeige 5. Es geht nicht nur um dich, sondern auch um die Firma. Dieser Teil des Anschreibens und seiner Einleitung ist mindestens genauso wichtig wie jene über dich als Bewerber. Hebe die Firma mit ihren Vorzügen hervor. Formuliere knapp und positiv, warum du dich gerade bei diesem Unternehmen bewirbst und wo der Unterschied zu der Konkurrenz liegt. 6. Konzentriere dich auf eine Formulierung, die das Interesse weckt und zum Weiterlesen anregt. Die wirklich ausschlaggebenden Argumente kannst du dann immer noch im Hauptteil deines Bewerbungsanschreibens gekonnt hervorheben. 7. Finger weg von Standardfloskeln – denn dann landet deine Bewerbung schneller im Reißwolf als du es dir vorstellen kannst. 8. Ein absolutes No-Go sind Rechtschreib- oder Inhaltsfehler. Das gilt nicht nur, aber ganz besonders für die Einleitung. Stimmt die Anrede nicht, gibt es einen Fehler im Firmennamen oder sonstige Schnitzer in den ersten paar Sätzen, so gehört deine Bewerbung schnell zu jenen im Mülleimer. Anzeige 9. Wie der Anfang, so das Ende. Hast du die Herausforderung einer guten Einleitung gemeistert und den Personaler zum Weiterlesen animiert, so muss der Hauptteil den geweckten Erwartungen auch entsprechen. 10. Nehme dir Zeit. Gute Arbeit lässt sich nicht erzwingen – Kreativität schon gar nicht. Also überarbeite die Einleitung wieder und wieder…bis du voll und ganz davon überzeugt bist. Gebe deinen Entwurf zur Kontrolle an Freunde und Bekannte und vertraue auf deren Meinung. Beispiele für gute EinleitungssätzeWir möchten dir nun konkrete Beispiele für gute Einleitungen geben. Dabei muss zwischen der jeweiligen Bewerbersituation unterschieden werden. Möchtest du dich auf eine Ausbildung, ein Praktikum oder eine Festanstellung bewerben? Gab es bereits einen telefonischen oder persönlichen Kontakt zu dem Unternehmen? Oder handelt es sich um eine Initiativbewerbung? Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz
Nach vorangegangenem Praktikum
Vorschläge für eine Initiativbewerbung
Wenn bereits ein Telefonat oder ein Gespräch der Bewerbung vorausging
Die „klassische“ Stellenanzeige
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