Cumin, auch bekannt als „Kreuzkümmel“, ist ein Doldenblütler, dessen getrocknete Früchte ein äußerst schmackhaftes Gewürz abgeben. Trotz des zweiten Namens haben Kümmel und Cumin allerdings nur gemeinsam, dass sie aus der gleichen Pflanzenfamilie stammen. Das würzig, bittersüß und holzig-erdig riechende Gewürz schmeckt zitronig-frisch und ähnlich wie Kampfer. Ebenso ist Cumin leicht süßlich, gleichzeitig herb, trägt ein röstiges Aroma und ist ein wenig scharf – ohne dabei jedoch an Pfeffer denken zu lassen. Man kann sagen: Der Geschmack von Cumin ist so intensiv, dass er
unverwechselbar ist. Wer ihn kennt, wird ihn nicht vergessen – im positiven Sinn. Einzig den Geruch empfinden manche Menschen tatsächlich als etwas unangenehm. Die Sache hat aber auch sein Gutes: Schon in frühen Zeiten wurden damit Mücken vertrieben. Könnte heute also auch noch funktionieren! Warum heißt Cumin eigentlich „Kreuzkümmel“, wenn er gar nicht nach Kümmel schmeckt? Beide sind zwar botanisch verwandt, unterscheiden sich aber erheblich im Geschmack. Tatsächlich ist bis heute
nicht wissenschaftlich geklärt, warum Cumin auch Kreuzkümmel genannt wird. Cumin ist eines der wichtigsten Gewürze der indischen Küche, das als ganze Früchte oder gemahlen verwendet werden kann. Die getrockneten Früchte sollten vor ihrem großen Einsatz in einer Pfanne trocken geröstet werden, bis sie anfangen zu duften – so entfaltet sich ihr komplettes Aroma. Im Anschluss können die Früchte gemörsert oder gemahlen werden. Frischer,
gemahlener Cumin schmeckt am intensivsten. An alle, die zum ersten Mal mit Kreuzkümmel in der Küche hantieren: Wegen seines starken Aromas sollte das Gewürz nur sparsam eingesetzt werden. Hier ist also Vorsicht geboten, damit es die geladenen Gäste nicht von ihren Küchenstühlen haut. Ganz schön alt: Im heutigen Irak wurde Cumin gefunden, das aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. stammt. Forscher entdeckten die Cuminfrüchte als Grabbeigaben auch in alten ägyptischen
Pharaonengräbern. Sogar im Alten Testament findet die Kulturpflanze Erwähnung. Historiker schätzen deshalb, dass Cumin eines der ältesten Gewürze der Welt ist. Angebaut wird Cumin heute vor allem in heißen Ländern wie Indien, China und der Türkei. Der angenehm frische und scharf-aromatische Geschmack von Cumin passt gut zu:
Kurkuma, Koriander, Kardamom und Kreuzkümmel: 4 richtig gesunde Gewürze Kurkuma, Koriander, Kardamom und Kreuzkümmel sind vier Gewürze, die die meisten mit der orientalischen und der indischen Küche in Verbindung bringen. Auch hierzulande tauchen sie immer häufiger in Gerichten auf. Anzeige Schließlich verleihen sie den Speisen ein wunderbares Aroma. Doch die wenigsten wissen, dass Kurkuma, Koriander, Kardamom und Kreuzkümmel nicht nur Geschmack ins Essen bringen, sondern auch vier richtig gesunde Gewürze sind. Inhalt
Die Pflanze Kurkuma ist eng mit Ingwer verwandt. Der deutsche Name lautet Gelbwurz. Durch den Inhaltsstoff Kurkumin hat das Gewürz eine sehr intensive gelb-orangene Farbe. Deshalb sorgt Kurkuma auch in fast allen Curry-Mischungen für die typische Färbung. Kurkuma gehört zu den gesündesten Gewürzen überhaupt. Zahlreiche Untersuchungen und Studien haben bestätigt, dass sich das Gewürz positiv auf die Gesundheit auswirkt. Gesichert ist beispielsweise, dass Kurkuma antibakteriell wirkt und Entzündungen lindert. Außerdem soll das Gewürz Krebszellen hemmen und die Verdauung ankurbeln. Es beeinflusst den Fettstoffwechsel positiv und schützt die Leber höchstwahrscheinlich vor schädlichen Giften. Aktuelle Forschungsergebnisse besagen, dass durch Kurkuma Magengeschwüre, Darmerkrankungen und Folgekrankheiten bei Diabetes Typ 2 gelindert werden konnten. Auch die Cholesterinwerte im Blut wurden besser. Heilsame Effekte konnten zudem bei Rheuma und entzündlichen Erkrankungen von Mundschleimhäuten und der Bauchspeicheldrüse beobachtet werden. Allerdings braucht der Körper ein bisschen Hilfe, damit er die Inhaltsstoffe aufnehmen und verwerten kann. Würde Kurkuma pur verspeist, hätte es praktisch keinen Effekt. Um die Aufnahme zu ermöglichen, sollte Kurkuma deshalb mit schwarzem Pfeffer vermischt werden. Denn der Pfeffer spaltet das Gewürz so auf, dass es verwertet werden kann. Noch weiter verbessern lässt sich die Aufnahme durch die Zugabe von Fett. Das liegt daran, dass Kurkumin fettlöslich ist. KorianderMit Blick auf die Gesundheit spielt Koriander ungefähr in der gleichen Liga wie Kurkuma. Dabei wird Koriander schon seit Jahrtausenden als Gewürz- und Heilpflanze verwendet. Im Nahen Osten und in Asien sind Koraindersamen ein ganz typischer Bestandteil von Gewürzmischungen. Koriander enthält ätherische Öle und sie sind auch diejenigen, die für die positiven Effekte verantwortlich sind. Die Öle, die Terpene genannt werden, stärken das Immunsystem, wirken Giften entgegen und schützen aktiv die Körperzellen. Außerdem sollen sie krebshemmend wirken. Wissenschaftlich belegt wiederum ist, dass Koriander den Fettstoffwechsel positiv beeinflusst. Außerdem regt das Gewürz den Appetit an und hilft dem Körper bei der Verdauung. KardamomDie Samen des Kardamoms haben ähnliche Wirkungen wie der Koriandersamen. Vor allem die Förderung der Verdauung, die Linderung von Beschwerden im Magen-Darm-Trakt und die antibakterielle Wirkung sind die großen Stärken vom Kardamom. Im arabischen Raum wird dem Gewürz außerdem eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Dafür gibt es aber keine wissenschaftlichen Belege. An dieser Stelle kann deshalb nur ein Selbstversuch die Antwort liefern… KreuzkümmelKreuzkümmel, der übrigens nichts mit unserem heimischen Kümmel zu tun hat, hat zum einen eine ausgeprägte antikbakterielle Wirkung. Zum anderen enthält das Gewürz ätherische Öle, die nachweislich die Verdauung fördern. Sie bewirken, dass der Speichelfluss angeregt, die Ausschüttung der Magensäfte erhöht und die Produktion von Gallensäften angekurbelt wird. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Kreuzkümmel auch dabei helfen kann, Körperfett zu verlieren. Eine Studie brachte das Ergebnis, dass Kreuzkümmel über einen Zeitraum von acht Wochen das Körpergewicht und den BMI genauso reduzieren konnte wie ein Abnehm-Medikament. Zusätzlich dazu führte das Gewürz dazu, dass der Blutzuckerspiegel und der Wert vom gefährlichen LDL-Cholesterin sanken. ÜbrigensEgal ob Kurkuma, Koriander, Kardamom oder Kreuzkümmel: Auch wenn es die Gewürze gebrauchsfertig gemahlen zu kaufen gibt, ist es besser, auf ganze Körner oder Samen zurückzugreifen. Denn wenn die Gewürze frisch im Mörser zerkleinert werden, sind sie sehr viel aromatischer und die wertvollen Inhaltsstoffe gehen nicht verloren. Außerdem bleiben die Gewürze im Ganzen deutlich länger frisch. Luftdicht verschlossen und dunkel gelagert, halten sie über Monate. 2 leckere TippsIm Orient ist es üblich, zum Essen einen Joghurt zu reichen. Er erfrischt und kurbelt die Verdauung an. Für einen leckeren Gewürzjoghurt können je eine Prise Kurkuma, Koriander, Kardamom und Kreuzkümmel zusammen mit wenigen Pfefferkörnern in den Mörser gegeben und fein zermahlen werden. Wer mag, kann noch etwas Salz hinzufügen. Mit dieser Gewürzmischung wird anschließend ein Naturjoghurt aromatisiert. Der Joghurt kann als erfrischender Appetitanreger vor, zum oder nach dem Essen gelöffelt werden. Er eignet sich aber auch gut als kleine Zwischenmahlzeit. Lecker ist auch folgendes: Etwas Kurkuma wird in heißer Milch aufgelöst. Anschließend wird ein Schuss der Milch in den Kaffee gerührt. Wer möchte, kann den Kaffee zusätzlich mit einem Hauch Kardamom würzen. Der Kaffee wird dadurch gesund, riecht und schmeckt toll – und sorgt garantiert für Urlaubsfeeling! Mehr Rezepte, Tipps, Ratgeber und Anleitungen:
Thema: Kurkuma, Koriander, Kardamom und Kreuzkümmel: 4 richtig gesunde Gewürze
Inhaber bei Artdefects Media Verlag Hier schreiben Tina Fachinger, - Ernährungsberaterin, Dietmar Beinbach, - Koch und Geschäftsinhaber mehrerer Restaurants, Youtuberin & Hobbyköchin Sevilart, sowie Christian Gülcan, 10 Jahre Erfahrung im Lebensmittel-Großhandel und der Belieferung an jegliche Gastronomie, Betreiber und Redakteur dieser Webseite. Wir möchten Wissenswertes zu Nahrungsmitteln, Ernährung, Backen und Kochen vermitteln. Tipps für Hobbyköche und Gastronomie Tipps, Anleitungen, Rezepte und Ratgeber geben. Videos dreht unsere gute Fee Sevil. Was ist der Unterschied zwischen Kreuzkümmel und Cumin?Cumin, auch bekannt als „Kreuzkümmel“, ist ein Doldenblütler, dessen getrocknete Früchte ein äußerst schmackhaftes Gewürz abgeben. Trotz des zweiten Namens haben Kümmel und Cumin allerdings nur gemeinsam, dass sie aus der gleichen Pflanzenfamilie stammen.
Welches Gewürz kann man statt Kreuzkümmel nehmen?Kümmel als Ersatz für Kreuzkümmel
Auch in der kasachischen, kirgisischen und usbekischen Küche findet das Gewürz oft einen Platz. Ersetzen Sie Kreuzkümmel durch Kümmel, verwenden Sie am besten nur die halbe Menge. Noch genauer treffen Sie den Kreuzkümmel-Geschmack, wenn Sie noch eine Prise Anis dazugeben.
Ist Cumin dasselbe wie Kurkuma?Kurkuma trägt viele Namen
Kurkuma ist allerdings ein Bestandteil der bekannten Curry-Gewürzmischung. Ebenso handelt es sich bei Cumin nicht um Kurkuma, sondern um Kreuzkümmel.
Ist Kümmel das gleiche wie Kreuzkümmel?Der Unterschied Kümmel Kreuzkümmel liegt in den Feinheiten des Kreuzkümmels. Trotz des „“Kreuz““-Zusatzes im Namen, handelt es sich keinesfalls um eine Abart des eigentlichen Kümmels, sondern einfach um einen parallel verlaufenden Zweig der Familie der Doldenblütler – hier ähneln sich beide Kümmel also.
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