Warum schwitzt man wenn einem kalt ist

Kalter Schweiß ist unangenehm und anders als normaler Schweiß. Was sind die Ursachen und was kann man dagegen unternehmen? 

Warum schwitzt man wenn einem kalt ist

von Tatjana Frank

15.06.2022, 14:56 Uhr

Warum schwitzt man wenn einem kalt ist

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Wie gefährlich ist kalter Schweiß für unseren Körper und was sind die Symptome?

Warum schwitzt man wenn einem kalt ist

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Dass wir beim Sport schwitzen, ist total normal. Doch es gibt Alltagssituationen, in denen es nicht üblich ist, dass der Körper plötzlich anfängt zu schwitzen. Welche Gründe der kalte Schweiß haben kann, liest du bei  uns. 

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In der Regel produziert unser Körper Schweiß, um die eigene Körpertemperatur zu regulieren. Wer kalten Schweiß am Körper in ganz alltäglichen Situationen spürt, sollte dieses Phänomen als ernsthaftes Signal wahrnehmen. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen normalem und kalten Schweißausbrüchen genau? Wir erklären es dir!

Darum schwitzt unser Körper

Es gibt verschiedene Gründe, warum unser Körper Schweiß absorbiert. Einer ist aber ganz klar: Der Körper produziert Schweiß, um die eigene Temperatur zu regulieren. Wenn uns also warm wird, schwitzen wir. Doch es gibt noch andere Ursachen für Schweißausbrüche! 

Sport und Bewegung

Wer sich schnell bewegt und sich anstrengt, hat automatisch eine erhöhte Körpertemperatur. Wenn unser Körper warm wird, kämpft unsere Haut dagegen an und produziert vermehrten Schweiß, um die Körpertemperatur zu regulieren. 

Erhöhte Außentemperatur

Im Sommer schwitzen wir mehr als im Winter. Der Grund dafür ist banal: Durch die erhöhte Außentemperatur im Sommer, arbeitet unser Körper gegen die Hitze an, indem er vermehrten Schweiß produziert, um uns abzukühlen. 

In der Regel ist die Haut dann warm, ein kleiner Feuchtigkeitsfilm bildet sich auf der Haut und verdunstet dann wieder. Durch die Verdunstung, entsteht eine Kälte, mit der die Haut dann abgekühlt wird. Wir selber merken diese Kälte im Normalfall nicht. Wenn wir einen Schweißausbruch erleiden, der stressbedingt verursacht wurde, fühlt sich der Schweiß kälter an. Grund dafür ist, dass unsere Körpertemperatur durch den Stress und Adrenalin im Körper ebenfalls abkühlt. In der Regel ist das aber nicht weiter schlimm. 

Wer allerdings feststellt, dass es sich wirklich um kalten Schweiß handelt, der muss wissen, dass Kaltschweiß meist eine Erkrankung als Auslöser und Ursache hat. Kaltschweiß wäre in dem Fall nur eines der verschiedenen Symptome für eine Krankheit. In solchen Fällen ist dann der gesamte Körper vom kalten Schweiß betroffen. Wir erklären euch, welche Erkrankungen kalten Schweiß hervorrufen können. 

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Diese Krankheiten verursachen kalten Schweiß

1. Herzinfarkt 

Kalter Schweiß ist eines der Herzinfarkt-Symptome, die ernst genommen werden müssen. Der Kaltschweiß entsteht, wenn der Körper ein Engegefühl in der Brust spürt. Der Körper wird blass und löst somit panikartige Angst aus. 

2. Schockreaktion

Bei einem körperlichen oder seelischen Schock, der durch verschiedene Umstände ausgelöst werden kann, produziert der Körper kalten Schweiß. 

3. Diabetes

Besonders Diabetiker müssen kalten Schweiß als ernstes Signal des Körpers wahrnehmen. Denn sobald der Blutzucker entgleist, der Körper unter einer starken Unterzuckerung leidet, entsteht eiskalter Schweiß auf der Stirn. Meist stellen die Betroffenen zusätzlich noch Schwindel und Herzrasen fest. 

4. Wasser in der Lunge

Wer nicht zuckerkrank ist, und dennoch kalten Schweiß auf der Stirn verspürt, sollte dieses Zeichen unbedingt ernst nehmen. Im schlimmsten Fall ist es ein Zeichen für ein Lungenödems, was eine Wasseransammlung in der Lunge bedeutet.

5. Menstruation

Vor allem Frauen und jungen Mädchen dürfte das Phänomen bekannt vorkommen. Während der Menstruationsblutung kann es auch zu einem instabilen Kreislauf kommen. Wenn der Kreislauf etwas heruntergeht, kämpft der Körper mit kaltem Schweiß dagegen an. Meist sind junge Mädchen im Teenager-Alter davon betroffen. DIe Menstruation kann auch oft die Ursache für Nachtschweiß sein. Neben Kaltschweißigkeit deuten auch diese Symptome auf Kreislaufprobleme hin: Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Gesichtsblässe oder sogar Ohnmacht (Kreislaufkollaps).

Wann muss ich zum Arzt? 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Arzt in jedem der oben genannten Fälle (Herzinfarkt, Übelkeit, Schock, Diabetes, Wasser in der Lunge) kontaktiert werden müsste. Wenn der Kreislauf während der Menstruationsblutung etwas labil ist, kann es oft schnell behoben werden. Einfach flach auf den Boden legen und die Beine etwas höher positionieren. Diese Maßnahme dürfte vielen aus dem Erste-Hilfe-Kurs bekannt vorkommen. Wer allerdings unter Diabetes leidet, bereits einen Herzinfarkt hinter sich hat oder schnell in einen Schockzustand verfällt, der sollte in jedem Fall mit seinem Arzt darüber sprechen. Solche Signale des Körpers müssen unbedingt wahrgenommen werden! Nur so können Ursachen genauestens analysiert werden und der Arzt oder die Ärztin kann dir passende Medikamente oder eine Behandlung verschreiben.

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Auch eine verminderte Durchblutung der Haut verursacht Frieren, weil der Temperaturabfall in der Haut von den Kälterezeptoren registriert wird. Manchmal ist plötzliches Frieren mit Ausbruch von kaltem Schweiß ein akutes Warnsignal: Es weist oft auf einen beginnenden Schock oder eine andere ernste Erkrankung hin.

Warum schwitzt der Körper bei Kälte?

Kalter Schweiß, auch Diaphorese genannt, wird von der Kampf-oder-Flucht-Reaktion unseres Körpers hervorgerufen, welche uns in gefährlichen Situationen beschützen soll. Diese Reaktion tritt auf, wenn unser Körper auf Angst, Schmerzen, Schock, Atemnot oder Unterzuckerung reagieren muss.

Warum friere und schwitze ich nachts?

Wenn sich eine Grippe anbahnt, kann die Körpertemperatur stark schwanken und so für kalten Nachtschweiß sorgen. Aber auch Stress im Alltag, verschiedene Stoffwechselerkrankungen, Tumore und Herzerkrankungen können maßgeblich für Nachtschweiß und starkes Frieren verantwortlich sein.

Warum schwitzt man im kalten Schlafzimmer?

Das falsche Raumklima im Schlafzimmer: Eine zu warme Zimmertemperatur kann die Schweißproduktion ankurbeln, aber auch ein zu kaltes Schlafzimmer kann uns schwitzen lassen, da unser Körper versucht, eine Auskühlung zu verhindern. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann ebenfalls zu verstärktem Schwitzen führen.