Was ist der unterschied zwischen keimung und wachstum

Hallo! So sieht eine drei Wochen alte Feuerbohnenpflanze aus. Und so hat alles angefangen. Mit einer kleinen Bohne. Wie wurde daraus so eine große Pflanze? Und welche Bedingungen braucht es dafür? In diesem Video wollen wir Quellung, Keimung und Wachstum von Pflanzen näher kennenlernen.

Samen und Quellen

Das ist eine Feuerbohne, sie ist der Samen einer Bohnenpflanze. Unter günstigen Bedingungen entsteht aus ihr eine neue Bohnenpflanze. Werfen wir einen Blick ins Innere der Bohne. Die beiden Hälften enthalten die beiden Keimblätter. Sie speichern Nährstoffe, von denen die entstehende Pflanze anfangs zehren wird.

Wenn man genau schaut, sieht man auch den ruhenden Keimling. Er ist der Embryo der Pflanze. Man erkennt die Keimwurzel, den Keimstängel und winzige Laubblätter, die allerdings noch weiß sind. Umgeben von der ledrigen Samenschale ist der Samen geschützt vor Austrocknung und Frost. So kann er lange Zeit überdauern, er ist im Ruhezustand - der sogenannten Samenruhe. Was passiert, wenn man die Bohne in feuchte Erde steckt?

Zunächst saugt sie sich mit Wasser voll. Man sagt auch “sie quillt”. So sieht eine gequollene Feuerbohne im Vergleich zu einer nichtgequollenen Bohne aus. Die Quellung lockert das Erdreich und bereitet damit die Keimung vor. Nach einigen Tagen platzt die aufgeweichte Schale der Bohne und der Keimling bricht durch - die Keimung hat begonnen.

Keimung und Wachstum

Es ist die Keimwurzel, die sich als allererstes ihren Weg ins Erdreich bahnt. Sie wächst nach unten und streckt sich dabei in die Länge. Die Wachstumszone an der Wurzelspitze nennt man auch Streckungszone. Die Keimwurzel entwickelt sich zur Hauptwurzel.

Weiter oben bilden sich Nebenwurzeln aus. Die Wurzeln verankern die Pflanze im Boden, damit sie später nicht umfällt. Am Ende der Wurzeln sitzen die Wurzelhaare. Über diesen Haarflaum nimmt die Pflanze Wasser aus dem Boden auf. Im Wasser sind auch wichtige Nährstoffe gelöst, die die Pflanze für ihr Wachstum braucht.

Als nächstes bricht der Keimstängel aus der Bohne. Er wächst hakig nach oben und zieht dabei die Knospe mit den beiden Laubblättern aus der Bohne. Der Keimstängel erreicht das Tageslicht und richtet sich voll auf. Die Laubblätter, die inzwischen größer geworden sind und sich gelblich eingefärbt haben, entfalten sich und werden schnell grün. Sowohl die Wurzeln als auch der Spross wachsen weiter, neue Blätter werden ausgebildet.

Bei der Feuerbohnenpflanze bleiben die Keimblätter im Boden, bei anderen Pflanzen - etwa der Gemüsebohne - wachsen die Keimblätter aus der Erde und ergrünen bevor sie bald wieder absterben. Die Wachstumsphase von Wurzeln, Sprossachse und Blättern wird auch vegetative Phase genannt. Sind Wurzel, Sprossachse und Laubblätter voll ausgebildet, ist die vegetative Phase abgeschlossen.

Nun beginnt die generative Phase. Das ist die Phase, in der die Fortpflanzung gesichert wird. Blüten und Keimzellen werden ausgebildet. Befruchtung, Samenentwicklung und Samenreife finden statt. Aus dem Samen, der Bohne, kann unter günstigen Bedingungen jetzt wieder eine neue Feuerbohnenpflanze entstehen.

Keimung- und Wachstumsbedingungen

Was sind aber nun günstige Keimungs- bzw. Wachstumsbedingungen? Was braucht eine Pflanze um zu keimen und zu wachsen? Eine Feuerbohne benötigt erst einmal Wasser, um zu quellen. Auch ausreichend Wärme muss gewährleistet sein. Um das Wachstum zu garantieren braucht die Pflanze Licht. Auch die Nährstoffe aus der Erde sind notwendig, um richtig zu wachsen.

Um einen Samen zum Wachstum zu bringen, braucht es also Wasser, Wärme, Licht und Erde.

Jede Pflanzenart hat dabei spezielle Vorlieben. Die einen brauchen es ganz besonders warm, andere brauchen es besonders feucht. Es gibt auch Pflanzen die nicht gut auf zu viel Licht oder zu viel Wasser reagieren. Jede Pflanzenart hat eigene Ansprüche an Wärme, Licht, Wasser und Erde.

Willst du eine Pflanze ziehen, erkundige dich vorher im Fachhandel über die Vorlieben der Pflanze. Auch auf der Verpackung von Samen sind meist die speziellen Ansprüche der Pflanze vermerkt.

Zusammenfassung

Fassen wir noch mal zusammen. Das Entstehen einer neuen Pflanze beginnt mit der Quellung des Samens. In der Keimungsphase wächst die Keimwurzel ins Erdreich hinab, der Keimstängel wächst nach oben und durchbricht die Erdschicht. Das Wachstum gliedert sich in die vegegative und die generative Phase. Nach Abschluss der generativen Phase gibt es neue Samen, aus denen wieder neue Pflanzen wachsen können... Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Was ist der Unterschied zwischen Keimung und quellung?

Die Keimung kann nur beginnen, wenn ausreichend Feuchtigkeit und Wärme vorhanden sind. Dann keimen die Samen in nur wenigen Tagen. Nach der Quellung des Bohnensamens bricht zuerst die Keimwurzel durch die Samenschale. Die Keimwurzel wächst in den Boden hinein und bildet kleine Nebenwurzeln (> B 1).

Wie Bohnen keimen und wachsen?

Buschbohnen lassen sich gut in Reihen aussäen, dabei alle fünf bis zehn Zentimeter einen Samen in die etwa drei Zentimeter tiefe Saatrille legen. Damit die Bohnen schneller keimen, kann man die Samen vor dem Aussäen über Nacht in Wasser, Kamillentee oder Milch einweichen. Das spart etwa sieben bis zehn Tage Keimdauer.

Was wächst zuerst Keimwurzel oder Keimspross?

Die Wurzel kommt zuerst raus.

Wann beginnt und endet die Keimung?

Der Vorgang der Keimung. Der Vorgang der Keimung markiert den Anfang der Entwicklung einer Samenpflanze. Das Pflanzenwachstum beginnt mit dem Wurzelaustritt aus dem pflanzlichen Embryo und endet mit der vollständigen Ausbildung des Keimlings.