Wie alt wird eine Kuh im Durchschnitt

Um ein gegenseitiges Verletzen der Rinder zu verhindern, werden schon den Kälbern die Hörner amputiert. Diese sind jedoch gut durchblutet und mit Nerven durchzogen. Da der Eingriff meist ohne Betäubung geschieht, erleiden die Tiere starke Schmerzen. Darüber hinaus verlieren sie sehr viel Blut, da bei der Enthornung die Hörner direkt am Ansatz ausgebrannt werden.

Nach einer Zählung der Statistik Austria gab es 2015 zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme in Österreich ca. 1,96 Millionen Mastrinder und -kälber sowie 538.000 Milchkühe. Über den Zeitraum dieses Jahres hinweg wurden über 631.000 Rinder für ihr Fleisch getötet. Zahlenmäßig werden die meisten Rinder in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark gehalten.

Das Lebensende

Im Schlachthaus werden die Rinder durch einen sogenannten Bolzenschuss getötet. Dieser zertrümmert den Schädelknochen und soll das Gehirn zerstören, wodurch das Tier sofort tot sein sollte. In der Praxis ist es jedoch in vielen Fällen so, dass die Schüsse nicht richtig gesetzt werden. Die Rinder sind deshalb oft nicht gleich tot. Ein zweiter Bolzenschuss funktioniert auf nicht mehr, das es durch den bereits zertrümmerten Schädelknochen nicht mehr genug Wucht aufgebaut wird, um das Gehirn zu zerstören. Laut Schätzungen sind etwa 7 % der Rinder noch bei vollem oder teilweisem Bewusstsein, wenn sie an den Hinterbeinen aufgehängt und die Halsschlagadern zum Ausbluten durchgeschnitten werden.

Unter den geschlachteten Kühen befinden sich sehr oft schwangere. Wenn die Mutter getötet wird, erstickt das ungeborene Kalb qualvoll im Mutterleib. Beim „Zerlegen“ der Kuh werden teils sogar noch lebende Kälber vorgefunden, die aber dann trotzdem umgebracht werden.

Das durchschnittliche Abgangsalter der bayerischen Fleckviehkühe hat sich in den vergangenen 35 Jahren um fünf (!) Tage pro Jahr verringert. 1980 betrug das durchschnittliche Abgangsalter  5,7 Jahre, aktuell gehen die Kühe im Durchschnitt mit etwa 5,3 Jahren ab.
Die ältesten Kühe sind 1980 mit 20 Jahren abgegangen. Auch heute noch erreichen einige Milchkühe dieses hohe Alter. Die maximale Lebensdauer einer Milchkuh hat sich demnach in den letzten 35 Jahren nicht verringert.
Allerdings finden sich in den Herden weniger „uralte“ Kühe. Erreichten im Jahr 1980 noch etwa 2,4 % aller Tiere ein Alter von 13 bis 20 Jahren, waren es im Jahr 2015 nur noch 0,8 %.
Gleichzeitig hat sich aber der Anteil der jungen Kühe, die im Alter von drei bis vier Jahren abgehen, verringert, von 33,0 % auf 30,6 %  – trotz verstärkter Leistungsselektion. Nicht zuletzt auch deshalb ist der Anteil der Kühe, die fünf Laktationen melken um 8,5 % agestiegen.

Wie alt wird eine Kuh im Durchschnitt

(Bildquelle: Elite Magazin)

Quelle: Dr. D. Sprengel; LKV Bayern / LKV Jahresbericht für Landwirte 2016/17
Bearbeitet: Veauthier

Immer wieder steht die Milchviehzucht in der Kritik 'Hochleistungskühe für billige Milch' zu züchten. Das sind die Fakten.

Werden in Deutschland Milchkühe "verheizt für billige Milch", wie gerne von Kritikern behauptet? Nein. Die Zahlen der Milchleistungsprüfung (MLP) zeigen, dass das Durchschnittsalter bei Milchkühen bei gestiegener Milchleistung stabil geblieben ist. Während die Milchleistung in den letzten zehn Jahren weiter gestiegen ist, blieb das durchschnittliche Lebensalter von Holstein-Kühen bei 4,6 Jahren.

Seit dem Jahr 1998 wird nicht mehr nur auf die Milchleistung gezüchtet, sondern auch auf Fitnessmerkmale. Diese Merkmale sind mittlerweile wichtiger als die eigentliche Milchleistung, erklärt der Deutsche Bauernverband.

Milchleistung ist deutlich gestiegen

Kühe der beiden Hauptrassen Holstein-Friesian und Fleckvieh gaben im Jahr 2014 im Durchschnitt rund 9.000 kg bzw. 7.400 kg Milch. Damit hat sich die Milchleistung in den letzten zehn Jahren bei den Holstein-Kühen um rund acht Prozent und bei den Fleckviehkühen um rund elf Prozent erhöht.

Lebensdauer von Milchkühen bleibt stabil

Wie alt wird eine Kuh im Durchschnitt
© AMI

Im Gegenzug ist das durchschnittliche Alter bei beiden Rassen trotz gestiegener Leistung stabil geblieben. Bei Fleckvieh-Kühen liegt die durchschnittliche Lebensdauer bei 4,8 Jahren, Holstein-Rindern werden im Schnitt 4,6 Jahre alt. Das ist zum Einen das Resultat der verstärkten Zucht auf Fitnessmerkmale. Zum Anderen wurde dieses Ergebnis durch sorgfältiges Herdenmanagement und einen höheren “Kuhkomfort” erreicht.

Zusammenhang Milchleistung und Krankenstatus

Untersuchungen von Milchviehherden aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen, dass Milchleistung und Krankenstatus nicht voneinander abhängig sind. Milchkühe mit einer höheren Milchleistung müssen nicht öfter behandelt werden als Kühe mit einem niedrigeren Leistungsniveau. Die Landesanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern hat mit einem umfassenden Datensatz - weltweit einer der Genauesten - aufgezeigt, dass mit höherer Herdenleistung Kühe sogar länger gemolken und damit auch älter werden.

Wie alt wird eine normale Kuh?

Die Lebenserwartung bei den als Nutztieren gehaltenen Rindern sieht traurig aus: Die längste Nutzungsdauer haben Milchkühe – und sie liegt bei nicht einmal sechs Jahren. Noch geringer ist die Lebenserwartung von Zuchtbullen (etwa drei Jahre) und Mastrindern (knapp zwei Jahre).

Wie alt ist der älteste Kuh der Welt?

Vergangenen Samstag ist Jason Kenia 23 Jahre alt geworden – vergangene Woche überschritt sie die magische Grenze von 175'000 kg Milch-Lebensleistung.

Wie alt ist eine Kuh wenn sie kalbt?

Abkalbung / Kalbung Die erste Kalbung findet bei Rindern mit ca. 27 Monaten statt. Es folgen dann ungefähr 1 Kalb pro Jahr.

Wie lange kann eine Kuh Milch geben?

So leben Milchkühe Dennoch geben Kühe bis etwa 305 Tage nach der Geburt Milch – im Durchschnitt rund 8.500 Kilogramm im Jahr, das sind rund 23 Kilogramm pro Tag.