Wer entscheidet was in der Gemeinde?

  1. Startseite
  2. Bürgerservice & Politik
  3. Politik
  4. Der Gemeinderat und seine Aufgaben

Der Gemeinderat ist ein Organ der Gemeinde und die politische Vertretung der Gemeindebürger. Der Gemeinderat ist keine Behörde im institutionellen Sinn.

Er entscheidet über die Verwaltung der Gemeinde, soweit Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft (eigener Wirkungskreis) oder Angelegenheiten, die das Gesetz den Gemeinden zur Besorgung im Auftrage des Staates zuweist (übertragener Wirkungskreis/ Auftragsangelegenheiten), betroffen sind (Allzuständigkeit der Gemeinde) und nicht der Bürgermeister zuständig ist (Organzuständigkeit des Gemeinderats).

Der Gemeinderat beschließt innerhalb des Aufgabenkreises der Gemeinde über Angelegenheiten, die nicht laufend anfallen und grundlegende Bedeutung haben oder erhebliche Verpflichtungen für die Gemeinde beinhalten.

Der Gemeinderat ist nicht für Angelegenheiten zuständig, welche dem Bürgermeister, Gemeindesenat oder Gemeinderatsausschuss zur selbständigen Erledigung übertragen sind. Der Gemeinderat überwacht den Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung, insbesondere die Ausführung seiner Beschlüsse. Die Dienstaufsicht über die Bediensteten der Gemeinde obliegt dem Bürgermeister; Art und Ausmaß dieser Zuständigkeit legt der Gemeinderat in der Geschäftsordnung fest. Der Bürgermeister führt die Beschlüsse des Gemeinderats aus. Die Beschlüsse erlangen mit dem Vollzug durch den Bürgermeister Außenwirkung. Die Beschlüsse sind keine Verwaltungsakte, sondern stellen eine interne Willensbildung dar. Eine Ausnahme hiervon bilden Beschlüsse, die keines Umsetzungsaktes bedürfen, zum Beispiel eine Straßenumbenennung.

Der Gemeinderat besteht aus dem Bürgermeister und aus den gewählten Ratsmitgliedern. Die Größe des Gemeinderates wird durch die jeweiligen Gemeindeordnungen bestimmt und richtet sich wesentlich nach der Einwohnerzahl der Gemeinde. In Dasing sind es 20 Mitglieder. Die ehrenamtlichen Gemeinderatsmitglieder erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Der Gemeinderat wird in Wahlen von den Bürgern bestimmt, innerhalb der Europäischen Union besitzen hierbei auch Unionsbürger das aktive und passive Wahlrecht.

Wer entscheidet was in der Gemeinde?

Corippo im Kanton Tessin ist die kleinste Gemeinde der Schweiz. Sie hat heute nicht einmal mehr zwanzig Einwohner, weil viele ausgewandert sind.

Eine Gemeinde ist ein Ort, an dem Menschen leben. Sie haben eine eigene Regierung, das ist meist ein Stadtrat oder ein Gemeinderat. Eine Gemeinde kann eine Stadt sein, ein Dorf oder mehrere Dörfer, die sich zu einer Gemeinde zusammengeschlossen haben. In Deutschland nennt man sie oft „Kommunen“. Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet „gemeinsam“. Eine solche Gemeinde nennt man auch Politische Gemeinde oder Einwohnergemeinde. Dörfer, die zu einer größeren Gemeinde gehören werden auch als Ortsteile bezeichnet.

Jede Gemeinde in Deutschland gehört zu einem Landkreis, der zu einem Bundesland gehört. In der Schweiz gehört jede Gemeinde zu einem Kanton. In anderen Ländern ist es meist ähnlich, nur die Begriffe lauten anders.

Jede Gemeinde darf selber regeln, was auf der Ebene darüber nicht schon geregelt wurde, also im Landkreis, im Kanton oder so. Deshalb hat jede Gemeinde ihr eigenes Gesetz, das den übergeordneten Gesetzen nicht widersprechen darf. Damit dieses Gesetz eingehalten wird, haben viele Gemeinden eine eigene Polizei, vor allem die großen. Für kleine Gemeinden ist oft die Polizei des Kantons oder des Landkreises zuständig.

Die Gemeinden haben typische Aufgaben. Am wichtigsten ist es, dass sie genau wissen, wer in der Gemeinde wohnt. Wer dorthin zieht, muss sich auf der Gemeinde anmelden und gehört dann zu den Einwohnern. Er ist dann aber nicht Bürger. Wer wegzieht, muss sich abmelden. Auf der Gemeinde kann ein Paar eine Ehe schließen. Eltern müssen melden, wenn sie ein Kind bekommen haben. Verwandte melden, wenn ein Mensch gestorben ist. Meist sind die Gemeinden auch für die Bereitstellung des Trinkwassers verantwortlich, aber auch für die Behandlung des Abwassers, für die Beseitigung des Mülls und für viele andere Dinge. Große Gemeinden haben oft zusätzlich eine eigene Versorgung mit Elektrizität.

Manche Gemeinden sind mit der Zeit mit einer Stadt zusammengewachsen. Sie wurden dann mit der Stadt zusammengeschlossen, das nennt man „Eingemeindung“. Aus dem früheren Dorf wurde dann ein Stadtviertel oder Quartier. Oft erkennt man noch das Zentrum an einer Kirche oder an einem Marktplatz.

Es gibt auch Gemeinden, die sich unter sich zusammengeschlossen haben, weil sie eher klein sind. Es kostet weniger Geld, weil man weniger Büros und weniger Angestellte braucht. Oft ist es heute für kleine Gemeinden auch schwierig, Leute für den Gemeinderat und für andere Verantwortungen zu finden. Solche Zusammenschlüsse nennt man auch „Gemeindefusion“.

Welche Arten von Gemeinden gibt es noch?

Es gibt auch Bürgergemeinden. Dazu gehören nicht alle Einwohner, sondern nur die Bürger. Dabei muss man nicht nur das Bürgerrecht des Landes haben, sondern eben der Gemeinde. Die Bürgergemeinden sind heute nicht mehr so wichtig wie früher. Meist besitzen sie gemeinsam ein Stück Wald oder ähnliche Dinge, über die sie bestimmen können.

Zu einer Kirchengemeinde oder Kirchgemeinde gehören Christen, die gemeinsam einen oder mehrere Pfarrer und manchmal auch Kirchen haben. Sie treffen sich nicht nur zu Gottesdiensten, sondern auch zu Kirchgemeindeversammlungen. Dort wählen sie beispielsweise einen neuen Pfarrer oder bestimmen über ein neues Gebäude oder über eine Renovation.

  • Wer entscheidet was in der Gemeinde?

    Luftbild von Großhartmannsdorf in der Steiermark. Es liegt in der Gemeinde Großsteinbach.

  • Wer entscheidet was in der Gemeinde?

    Das Gemeindeamt von Eberstalzell in Oberösterreich. In größeren Gemeinden wäre das ein Rathaus.

  • Wer entscheidet was in der Gemeinde?

    Die Gemeindehalle von Ilsfeld in Baden-Württemberg. Vereine im Ort können sie für Feiern und andere Treffen mieten.

  • Wer entscheidet was in der Gemeinde?

    Bei einem Treffen von Mitgliedern von Gemeinderäten in Europa

  • Wer entscheidet was in der Gemeinde?

    Auch eine Kirchengemeinde heißt Gemeinde. Hier ein Gemeindehaus in Böblingen in Baden-Württemberg.



Zu „Gemeinde“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

Das Klexikon ist wie eine Wikipedia für Kinder und Schüler. Das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition, vielen Bildern und Karten in über 3000 Artikeln. Grundwissen kindgerecht, alles leicht verständlich. Gut für die Schule, also für Hausaufgaben und Referate etwa in der Grundschule.

Wer kümmert sich um die Belange der Gemeinde?

Zuständigkeiten des Gemeinderats. Der Gemeinderat vertritt als Kommunalparlament die Interessen der Bürgerschaft einer Gemeinde. Er ist das höchste beschlussfassende Gremium und entscheidet über alle Angelegenheiten der Kommune.

Wem gehört die Gemeinde?

Eine solche Gemeinde nennt man auch Politische Gemeinde oder Einwohnergemeinde. Dörfer, die zu einer größeren Gemeinde gehören werden auch als Ortsteile bezeichnet. Jede Gemeinde in Deutschland gehört zu einem Landkreis, der zu einem Bundesland gehört.

Was ist ein Stadtrat in Österreich?

Gemeindevorstand (Stadtrat, Stadtsenat) Der Gemeindevorstand ist im Wesentlichen Vorberatungsorgan für alle Beschlüsse, die dem Gemeinderat vorbehalten sind; vereinzelt kommen ihm auch Entscheidungsbefugnisse zu. In den Städten führt der Gemeindevorstand die Bezeichnung "Stadtrat".

Was ist die politische Gemeinde?

Die Gemeinde ist eine politische und administrative Einheit mit eigenem Territorium. Sie ist eine Gebietskörperschaft und bildet die unterste Stufe im Verwaltungsaufbau der Bundesrepublik Deutschland.